mercoledì 8 ottobre 2008

JU auf Schmusekurs mit Rechtsaußen

Südtirols Rechtspopulisten sonnen sich im Sieg der Rechten in Österreich. Weitgehend unbemerkt bleibt, wie braun sie dabei werden.
Als wirklich ekelhaft muss die Anbiederung der rechtspopulistischen Parteien Südtirols (insbesondere Freiheitliche und Union) mit den doch sehr weit außen stehenden - von der internationalen Presse weitgehend als rechtsextrem bezeichneten - österreichischen Rechtsparteien wie FPÖ und BZÖ (das aus erstgenannter entstanden ist) gelten. Die Junge Union brüstet sich dabei mit ihrer Nähe zu den österreichischen "Orangen" und schließt einige denkwürdige Freundschaften.

In einer Pressemitteilung [hier] berichtet die JU von einem Besuch ihres Sprechers Helmut Taber und dem Bezirksjugenkoordinators des Pustertales, Andreas Lang, auf dem Bündniskonvent des BZÖ. Ablichten lassen sie sich dabei mit Ewald Stadler, ehemaliger Volksanwalt und FPÖ-Abgeordneter. Einige Fakten, die man zu Stadler wissen sollte:
- Vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) wird Stadler als rechtsextrem eingestuft, er selbst bezeichnet das DÖW als "kommunistische Tarnorganisation". [Link]
- Im Juni 2002 trat Stadler als "Feuerredner" bei der Sonnwendfeier der Familie Rosenkranz auf. Horst Jakob Rosenkranz war in der rechtsextremen Szene tätig - u.a. für die NPD. Stadler bemängelte in seiner Rede, dass die "gnadenlosen Gutmenschen und Tugendterroristen, die heute Wehrmachtsveranstaltungen und Wehrmachtsausstellungen gestalten", behaupten, Österreich sei 1945 befreit worden: "1945 - und das ist zur Staatsideologie geworden - sind wir angeblich vom Faschismus und von der Tyrannei befreit worden". [Link]
- Am 8. Mai 2002, dem Jahrestag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, veranstalten Wiener Rechtsextreme und Neonazis einen Trauermarsch mit Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten auf dem Wiener Heldenplatz. Redner war in diesem Jahr auch Ewald Stadler. Dieser erwies vor den Kameraden nicht nur den gefallenen Soldaten, sondern auch einem führenden deutschen Neonazi und Terroristen die Ehre. Stadler verlangte von seinen Kameraden mehr Mut, "einen enttabuisierten Umgang mit unserer Geschichte zu verlangen, wie dies Horst Mahler in Deutschland getan hat, der dafür auch entsprechend verfolgt wurde". Der in Deutschland wegen Volksverhetzung  verurteilten Antisemit, Neonazi und Holocaustleugner Mahler war in der NPD tätig und begrüßte 2007 bei einem Interview den Journalisten mit "Heil Hitler". [Link 1, 2, 3, 4, 5]

Hier nun Taber mit Jörg Haider, BZÖ-Spitzenkandidat und LH von Kärnten. Ein Blick in Wikipedia hätte schon einiges geklärt: "Die Kritiker Haiders bezeichnen ihn zumeist als Populisten mit rechtsextremer Weltanschauung. 
Einige seiner Äußerungen werden als fremdenfeindlich, rassistisch undantisemitisch eingestuft. So verwendet er immer wieder das in der rechten Szene geläufige, antisemitische Klischee „Ostküste“ (als Chiffre für die New Yorker Juden)."
In einer Ansprache gegenüber SS-Veteranen meinte Haider: "Dass es in dieser regen Zeit, wo es noch anständige Menschen gibt, die einen Charakter haben und die auch bei größtem Gegenwind zu ihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind. (…) Wir geben Geld für Terroristen, für gewalttätige Zeitungen, für arbeitsscheues Gesindel, und wir haben kein Geld für anständige Menschen.
Hier ein Link zum Thema "Haiders FPÖ - populistisch oder rechtsextrem" und eine Auswahl rechtsextremer und rassistischer Äußerungen von Haider und FPÖ-Spitzenleuten. Interessant auch die rechte Vergangenheit (und Gegenwart) der FPÖ- und BZÖ-Abgeordnete der Wahl 2008.

Da können wir uns bei einer "möglichen künftigen Zusammenarbeit" von BZÖ und Union auf schöne Zeiten gefasst machen.

Bildquelle: Junge Union

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