lunedì 23 marzo 2009

Widerstand im Zeichen von Anno Neun

Während sich das offizielle Südtirol im Gedenkjahr 2009 selbst feiert anstatt sich kritisch mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen; während es die Üblichen zu Mythen verklärte Persönlichkeiten hochleben lässt, bleiben die unangenehmen weil nonkonformen Zeitgenossen vergessen.
Einer davon ist Hans Egarter, der heuer am 20. April einhundert Jahre alt geworden wäre - sein Leben endete freilich schon viel früher, 1966, in Abgeschiedenheit und innerlich gebrochen.
Und dabei stellen Egarter und seine Mitstreiter vom Andreas-Hofer-Bund einen wertvollen Teil der Südtiroler Geschichte dar: Sie stehen beispielhaft für die wenigen, die sich aktiv dem Naziregime Hitlers entgegengestellt haben, deren Ohren taub waren für Hasspropaganda und Lügen. Sie sind somit das Gewissen jener dunklen Zeit - und als solches wurden und werden sie lieber verdrängt.

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft will sich in einer dreitägigen Veranstaltungsreihe dieser Persönlichkeit annehmen und präsentiert ein abwechslungsreiches Programm:

Samstag, 18. April/Sabato, 18 aprile - 9.00-17.00 Social Club, Freie Universität Bozen, Sernesipl. / Libera Universitá di Bolzano, Pz. Sernesi
Symposiuim.Simposio: Widerstand im Zeichen von Anno Neun. Hans Egarter und der Andreas-Hofer-Bund. Forme di Resistenza nella Provincia di bolzano. Hans Egarter e l'Andreas-Hofer-Bund.

Sonntag, 19. April/Domenica, 19 aprile - 9.00-18.00
Exkursion.Escursione. Lebensstationen von Hans Egarter. Niederdorf und Brixen. Tappe di vita di Hans Egarter. Villabassa e Bressanone.

Dienstag, 21. April/Martedí, 21 aprile - ore 29.30 Uhr sh.asus, Kapuzinergasse 2, Bozen/via dei cappuccini 2, Bolzano
Podiumdiskussion. Dibattito pubblico. Widerstand und Zivilcourage in Südtirol. Resistenza ed impegno civile in Sudtirolo.

Anmeldeschluss. Iscrizione. 10. April/10 aprile unter bz@asus.sh


Wer war Hans Egarter?


10 commenti:

  1. Hans Egartner war ein stolzer Patriot, aus der Liebe zu seiner Heimat nahm er die Kraft für seine Überzeugungen zu kämpfen. Aber ich dachte die Antifa verurteilt Patriotismus?

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  2. die beweggründe von hans egarter lagen sicher in dem, was man als heimatliebe bezeichnen könnte, zudem aus religiöser überzeugung.

    die frage ist aber immer, was ist die eigentliche ursache für das handeln? es gab heimatliebende und religiöse menschen auf beiden seiten, unter den nazis und unter den antifaschisten. es gibt also etwas, das tiefer liegt, und das ist sicher das bewusstsein von menschlichkeit und gerechtigkeit.

    übrigens: heimatliebe ist etwas anderes als nationalismus, patriotismus ist etwas schwammiges dazwischen - dessen ausrichtung muss genauer betrachtet werden. nationalismus ist zu verabscheuen.

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  3. "übrigens: heimatliebe ist etwas anderes als nationalismus, patriotismus ist etwas schwammiges dazwischen - dessen ausrichtung muss genauer betrachtet werden. nationalismus ist zu verabscheuen."

    Gute Definition. Würde ich so unterschreiben.

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  4. egarter hat sich nicht viel aus volk und nation gemacht - warum kämpfte er sonst gegen seine nazistischen "volksgenossen", nach dem krieg, als es hieß, "zusammenzuhalten gegen die italiener"?

    er hatte fundamentalere werte und ein tiefes verständnis für gerechtigkeit.

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  5. Aus dem Artikel: "Eine Auswanderung der Südtiroler aber wäre – so Egarter - ein unerhörter Treubruch gegenüber der Heimat, der nie mehr gesühnt werden könne. Religion, Volk und Landschaft standen für den 30-jährigen in einem gemeinsamen, unauflöslichen Bund, der über das Irdische hinausging und der nicht zu kündigen war."

    Wenn das nicht Patriotismus ist, was dann? Als aufrechter Tiroler Patriot war Egarnter natürlich ein Feind der Nazis und konnte nicht mit solchen Leuten zusammenarbeiten, die Nazis waren nämlich gan sicher keine Patrioten, sie waren in erster Linie Rassisten und Imperialisten, wie könnte ein Patriot sein eigenes Land verlassen?

    Die fundamentalen Werte Egartners waren Religion, Heimat und Volk, diese Werte und ihre Verbindung hat er immer verteidigt, egal ob gegen italiensiche Faschisten, deutsche Nazis oder ähnliches.

    Wenn jetzt die Grünen jemanden versuchen für sich zu beanspruchen, der Werte verkörpert die es für die Grünen leider nicht gibt, dann ist das traurig. Denkst du jemand wie Egartner würde die heutigen Grünen wählen? Wohl kaum...

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  6. "übrigens: heimatliebe ist etwas anderes als nationalismus, patriotismus ist etwas schwammiges dazwischen - dessen ausrichtung muss genauer betrachtet werden. nationalismus ist zu verabscheuen."

    Ein Patriot liebt seine Heimat aber achtet auch die Heimat eines jeden anderen.
    Ein Nationalist stellt die Nation der er angehört über alles und fühlt sich überlegen.

    Das Wort Nationalist hat übrgigends nur im deutschen so eine negative Bedeutung (durch die Nazis), in anderen Ländern ist es meist ein Synonym für die Liebe zur Nation.

    In Katalonien z.B. nennen sich die Menschen sowohl von Links- aber auch von Rechts stolz Nationalisten, in Irland ist man "Natonalist" wenn man sich der irischen Nation zugehörig fühlt, also auch nichts negatives. Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun ist aber interessant zu sehen, wie Worte die eigentlich genaue Übersetzungen sind in verschiedenen Sprachen verschiedene Bedeutungen haben.

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  7. Noch eine kleine Ergänzung was mir gerade eingefallen ist, in den USA gibt es eine sehr interessante Definition Patriotismus-Nationalismus.

    Nationalisten bestehen auf die weiße, protestantische "amerikanische Nation" und sehen diese als einzige erstrebenswerte Zukunft an.

    Patrioten sind Amerikaner aller Hautfarben, aller Herkunft, die in diesem Land leben und es lieben, schätzen und bereit sind die freiheitlich demokratische Grundordnung und Verfassung mit allen Mitteln zu verteidigen.

    Also ein extrem krasser Gegensatz.

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  8. eben, auf die bedeutung der begriffe kommt es an (bzw. auf die realität, die mit diesen begriffen beschrieben werden soll).

    heimatliebe und patriotismus unterscheiden sich dadurch, dass erstes ein gefühl der liebe zu einem gänzlich subjektiven gebilde ohne grenzen ist, während der partriotismus die liebe zu einem land (mit grenzen) ist. zentral ist nun, dass man sich dieser konstruktion bewusst sein muss, da dieses wissen vieles relativiert und nationalismen untergräbt. patriotismus bzw. patrirotien müssen deswegen aber nicht schlecht sein - es kommt darauf an, wie sie ihre liebe auslegen.

    und noch ein zitat aus dem artikel:

    "Daher rührte auch seine frühe, unbeugsame Abneigung gegen den Nationalsozialismus, in dem er zu Recht eine neuheidnische Ideologie witterte, getragen von einer menschenverachtenden Ordnung, die die germanische Rasse über das bunt gemischte, vielstimmige und vielfarbige Volk Gottes stellte."

    sein herz war ein menschliches, und auf das kommt es an. dass er AUCH patriotisch und religiös eingestellt war, ist sekundär.

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  9. Jeder normaldenkende Mensch lehnt den Nationalsozialismus ab, weil sie ein Volk über ein anderes stellt. Wer das nicht tut, ist entweder verrückt oder dumm, meistens beides.

    Aber aus welchen Gründen lehnte er diese Ideologie ab? Weil diese seinen Wertvorstellungen (die eben durch Patriotismus und Religiösität entstanden sind) grundlegend widersprach!

    Aber das widerspricht doch vielen Grünen, die suggerieren wollen Patriotismus sei die Vorstufe zum Nationalsozialismus/Faschismus - Das Gegenteil ist nämlich der Fall.

    Patriotismus hat mit dem freiheitlichen und liberalen Geist der 1848er Revolutionen zu tun, nicht aber mit dem neuheidnischen Nazikult oder ähnlichem...

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  10. "Jeder normaldenkende Mensch lehnt den Nationalsozialismus ab, weil sie ein Volk über ein anderes stellt."

    und was tur sosigis tag für tag? er stellt ein volk über ein anderes.

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