martedì 31 marzo 2009

AGB/CGIL zum Thema "Einwanderung"

[CGIL-AGB.IT] Die Gewerkschaft AGB/CGIL hat in den vergangenen Monaten eine nationale Kampagne gegen Rassismus durchgeführt, um den ausländerfeindlichen Tendenzen entgegen zu wirken, die in Italien immer häufiger zu beobachten sind.
Mit einer Initiative zum Thema Einwanderung wird diese Kampagne nun am 13. März abgeschlossen. Doriana Pavanello befasst sich seit jeher mit dieser Thematik. Sie ist Mitglied des Landessekretariats des AGB/CGIL Südtirols sowie der Landeskommission für Chancengleichheit.

Welches sind die Ziele dieser Kampagne?
Wir möchten vor allem die einzelnen BürgerInnen und die Vertreter der Institutionen ansprechen und diese zu einem individuellen Einsatz gegen Rassismus bewegen. Es ist wichtig, aktiv gegen Falschinformation und Vorurteile vorzugehen, denn diese behindern jegliche Integration und somit die Verwirklichen einer multikulturellen Gesellschaft.

Wir durchleben zurzeit eine schwierige Fase, nicht zuletzt auch aufgrund der derzeitigen Wirtschaftskrise.
Die Auswirkungen dieser weltweiten Krise wird die armen Länder besonders hart treffen und daher das Phänomen der Einwanderung, auch der illegalen, bei uns noch verstärken. Man muss sich fragen, ob man dieses Problem nur auf der Ebene der öffentlichen Sicherheit und der Auffanglager angehen will, oder ob es nicht vernünftiger wäre, zukunftsfähige politische Strategien der Integration zu entwickeln und umzusetzen. Maßnahmen wie die Verschärfung der Bestimmungen für die Erneuerung der Aufenthaltsgenehmigung bewirken einzig und allein einen Anstieg der Illegalität, wenn nicht gar der Kriminalität. Das Ergebnis ist eine explosive soziale Mischung und eine weitere Ausgrenzung der Einwanderer.
Weiterlesen auf www.cgil-agb.it

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

[CGIL-AGB.IT] “Immigrazione” è il titolo dell’appuntamento che concluderà, venerdì 13 marzo, la serie di iniziative promosse in tutta la provincia dalla Cgil/Agb a sostegno della campagna antirazzismo, indetta a livello nazionale per dire NO alle tendenze xenofobe che stanno attraversando il Paese.
Ad illustrare l’iniziativa è Doriana Pavanello, della segreteria confederale, da sempre impegnata in prima linea su queste problematiche e membro della Commissione provinciale pari opportunità.

Partiamo dall’inizio, quale è l’obiettivo della campagna?

Vogliamo innanzi tutto richiamare l’attenzione dei singoli cittadini e dei rappresentanti delle istituzioni per chiedere un impegno individuale contro il razzismo, la discriminazione e la xenofobia. È necessario rompere la spirale di disinformazione e pregiudizi che bloccano ogni processo d’integrazione e ostacolano la costruzione di una società che sia davvero multiculturale.

E’ una fase complessa quella che stiamo attraversando, per tanti aspetti, primo quello economico.

Gli effetti dell’attuale crisi economica, di dimensione globale, si abbatteranno in modo ancora più drammatico sui Paesi poveri causando l’intensificazione dell’immigrazione anche clandestina. C’è dunque da chiedersi se il fenomeno si debba affrontare unicamente sul piano dell’ordine pubblico e con i Cie (centri identificazione/espulsione) o se, invece, non vadano impostate politiche di gestione e d’integrazione che guardino anche al futuro. I giri di vite imposti sul rinnovo e il mantenimento dei permessi di soggiorno sono destinati a favorire la clandestinità e l’illegalità, rendendosi strumenti funzionali allo sfruttamento di un’economia sommersa e altrettanto illegale se non criminale. Il risultato sarà quello di produrre una miscela esplosiva sul piano sociale e una maggiore marginalizzazione dell’immigrato.

Leggi tutto su www.cgil-agb.it

lunedì 30 marzo 2009

157.000 Euro für ein Landtagsmandat

Am Mittwoch letzter Woche wurden im Amtsblatt der Region die Wahlkampfausgaben der einzelnen Landtagsabgeordneten veröffentlicht.
Die horrenden Summen verdeutlichen die Schieflage eines demokratischen Systems.
Zentral beim demokratischen System in Südtirol sind - wie in fast ganz Europa - Repräsentativität und Medienkommunikation.

Die "Marke Partei"
Zum Einen werden also Entscheidungsbefugnisse an StellvertreterInnen weitergegeben, sodass echte Mitbestimmung im Grunde nicht gegeben ist: In einer Wahl in fünf Jahren können die Menschen nicht viel mehr als eine ungefähre Richtung vorgeben, alles andere ist den Parteien und Abgeordneten überlassen.
Zum Anderen führt die Konkurrenz zwischen Parteien, die alle die Machtübernahme anstreben, zu einer Situation, wie wir sie aus der kapitalistischen Wirtschaft kennen: Werbung und Image werden immer wichtiger, der Inhalt tritt in den Hintergrund. Es geht darum, eine "Marke Partei" zu präsentieren und den WählerInnen zu verkaufen. Dies erfolgt indirekt (über die Medien) oder direkt (über Werbung).

Show und Geld
Politik wird somit zur Bühne einerseits von SchauspielerInnen, die - um aufzufallen - populistische Reden schwingen, Schlagzeilen und Skandale provozieren, Aktionen inszenieren. Das Emotionale und persönliche tritt in den Vordergrund, komplexe Fragen werden vereinfacht und verkürzt. Nicht mehr die eigentliche (inhaltliche) Arbeit ist wichtig, sonder das, was "den Leuten gefällt".
Andererseits sind jene begünstigt, die schlicht und einfach reich sind oder eine Lobby hinter sich haben, die für die nötige Werbung sorgt. Wem beides fehlt, Geld und Lobby, braucht sich keine großen Hoffnungen auf ein politisches Amt machen. Ganze Gesellschaftsgruppen - einfache Lohnabhängige, (Haus)Frauen, MigrantInnen - werden so von vorne herein von aktiver Partizipation ausgeschlossen.

Käuflich?
Ein Blick auf die Ausgaben der Landtagsabgeordneten für den Wahlkampf verdeutlicht diese Schieflage der Demokratie, die auf der Gleichberechtigung aller aufbaut: Zwischen 2.000 Euro (Donato Seppi) und 157.000 Euro (Christian Egartner) wurden bei den Landtagswahen 2008 ausgegeben - wobei dies natürlich nur die persönlichen Ausgaben sind (und nur das, was die Abgeordneten selbst angegeben haben).
Hinzu kommen noch zig Tausende Euro, die im Gemeinschaftswahlkampf von den Parteien ausgegeben werden und sich aus Mitgliedsbeiträge, Spenden, Einnahme aus Ämtern und persönliche Beiträge der KandidatInnen zusammen setzen. Auf 20.000 Euro bis eine Million Euro (SVP) dürften sich diese belaufen haben. In jedem Fall ist Politik ein teures Pflaster geworden.

Umdenken nötig
Abgesehen davon, dass man sich die grundsätzliche Frage stellen muss, wie "demokratisch" unser Parteienparlamentarismus wirklich ist, bedarf es unmittelbarer Korrekturen in diesem System.
Die erste und wichtigste ist die Umverteilung von Macht und Verantwortung von oben nach unten, also die Förderung und Installierung direktdemokratischer Elemente. Vor allem die Entscheidungen über die Verteilung des Haushaltes müssen kollektiv getroffen werden.
Zweitens müssen neue technische Möglichkeiten ausgenutzt werden, um basisdemokratische Wahlen schneller, öfter und billiger durchführen zu können, ohne dass freilich auf die Sicherheit des Wahlgeheimnisses verzichtet werden darf.
Drittens wäre eine Änderung des Wahlrechts angebracht, welche die Koppelung von Partei - KandidatIn aufweichen soll: Es muss die Möglichkeit geschaffen werden, auch KandidatInnen unterschiedlicher Parteien zu wählen. So können sich die Wählenden ein Team zusammenstellen, das ihre Meinung am besten vertritt.
Viertens wäre in Betracht zu ziehen, wie sich imperatives Mandat (Delegierte sind an Interessen der Wählenden gebunden und können abgewählt werden) und Konsensdemokratie instituitionell einführen lassen.
Fünftens müssen die Ausgangschancen der KandidatInnen angeglichen werden, etwa durch eine vom Land an alle Haushalte verschickte Wahlbroschüre, die jeder/m KandidatIn einen Platz zur Verfügung stellt, wo er/sie sich den WählerInnen vorstellen können.
Es gibt viel zu tun - die Demokratisierung Europas ist mit Sicherheit noch nicht beendet!

Süd-Tiroler Freiheit verpflichtet sich zu Antirassismus

Vor einigen Tagen hat die Süd-Tiroler Freiheit verkündet, als Vollmitglied in die "Europäische Freie Allianz", einer Vereinigung von Regional- und Minderheitenparteien auf Europaebene, aufgenommen worden zu sein: ein positiver Schritt.
Die Bewegung in der Pressemitteilung: "Die Europäische Freie Allianz hat von der Regel des einjährigen Probestatus abgesehen, da man die Spitzenvertreter und Vertreterinnen der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT seit vielen Jahren kennt, hatten diese doch an vielen früheren Generalversammlungen von EFA teilgenommen."
Mit dem Beitritt hat sich die Süd-Tiroler Freiheit nun offiziell verpflichtet, die Menschenrechte zu verteidigen und Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Islamophobie zu bekämpfen. Denn: Die "Europäische Freie Allianz", die von PolitologInnen eher dem linken Spektrum zuzuordnen ist, hat auf der Generalversammlung 2007 in Bilboa eine sehr fortschrittliche Deklaration verabschiedet.
Dadurch sind die aufgezählten Prinzipien und weitere wie Staatsbürgerschaft und Wahlrecht für ImmigrantInnen in die Statuten der EFA aufgenommen worden. Dies war auch der Grund, warum die Union für Südtirol (zu der damals auch noch die Süd-Tiroler Freiheit gehörte) durch einen Abänderungsantrag protestiert und in Folge aus der EFA ausgeschlossen worden war. Andreas Pöder verkündete danach, die EFA sei "zu einem Multikultiverein" geworden.
Wie sich dieser Beitritt und die damit abgelegten Verpflichtungen auf die Politik der Bewegung in Südtirol auswirken wird, ist fraglich. Bisher hat sie sich in diesem Thema zwar eher zurückgehalten, ihre Position wurde dennoch klar: So wurde des öfteren von Parteifunktionären die "Überfremdung" und die Italianisierung durch italienisch sprechende ImmigrantInnen beanstandet, was im krassen Gegensatz zu den nun unterzeichneten Prinzipien steht.
Von einer fortschrittlichen, menschengerechten Haltung in diesen Fragen ist die Bewegung also noch ein gutes Stück entfernt - der Beitritt und die offiziellen Verpflichtung zu diesen fundamentalen Menschenrechten wird sich hoffentlich positiv auf die Haltung und tägliche Praxis der Bewegung in diesem Bereich auswirken.

sabato 28 marzo 2009

"ma sotto sotto rimanere gli stessi..."

Il leghista, ex sottosegretario alla giustizia, parla ai fascisti francesi dell'Ump: "Infiltratevi così..."
L'europarlamentare, noto per le sue invettive e azioni razziste e xenofobe, suggerisce le tecniche più efficaci per infiltrare le istituzioni. Una di esse, come spiega, è quella di presentarsi come movimento territoriale e occupare in primo luogo i piccoli comuni, per poi arrivare "là dove si vuole arrivare".
Tutto questo, ovviamente, va fatto con discrezione, "non bisogna assolutamente cedere alla tentazione di dichiararsi fascisti".Il suo intervento, ripreso dalla tv francesce Canal+, ha fatto velocemente il giro della rete. E ora il corso accelerato di neofascismo è arrivato anche in Italia. (fonte: repubblica.it)



Queste le sue parole:
“Occorre insistere molto sul lato regionalista del movimento. E’ un buon modo per non essere considerati immediatamente fascisti nostalgici, bensì come una nuova forza regionalista, cattolica, eccetera eccetera… ma, dietro tutto ciò, siamo sempre gli stessi”.
In Südtirol ist die Lega Nord ebenfalls vertreten, Elena Artioli sitzt für diese Partei seit Herbst 2008 im Landtag. Aufsehen erregt hat sie unter anderem mit der rassistischen Protestaktion gegen den islamischen Gebetsraum in Bozen. Mit den Freiheitlichen wurde an einer gemeinsamen Liste für die Europawahlen gebastelt, bis zuletzt kam diese aber nicht zustande.

venerdì 27 marzo 2009

Fuori dalle fogne


Un'inchiesta di Carlo Bonini, Valeria Teodonio, Fabio Tonacci e Corrado Zunino

Lontani gli anni in cui nelle piazze risuonava lo slogan «Fascisti, carogne, tornate nelle fogne». Nella capitale 57 gli episodi di intolleranza solo nel 2008.

Un viaggio nei luoghi più "neri" di Roma. Di solito proibiti alle telecamere. Tra i bunker segreti, il culto di Mussolini, la violenza da strada, la connivenza con le curve, l'antisemitismo. Le interviste a chi fa progetti di guerriglia urbana e a chi nega l'Olocausto. Un "racconto da dentro", in cui, senza veli, parlano i capi dell'estrema destra italiana.


tutti capitoli su tv.repubblica.it

giovedì 26 marzo 2009

Defatsch in Hausarrest

[NACHRICHTEN.IT] Der 18jährige Dominik Defatsch aus Naturns darf das Gefängnis wieder verlassen.
Beim gestrigen Garantieverhör hat er ausgesagt, zum Zeitpunkt der Tat völlig betrunken gewesen zu sein. Laut Anklage soll Defatsch Ende Februar bei einer Faschingsfeier in der Sportzone Schlums bei Kastelbell einen 17jährigen brutal zusammengeschlagen haben. Am Montag wurde er festgenommen. Die Richterin hat nun entschieden, dass er in den Hausarrest entlassen wird.

mercoledì 25 marzo 2009

Non toccate libertá ed umanitá!

Am 28. März findet in Bozen eine Protestveranstaltung gegen das "Sicherheitsdekret" der Regierung Berlusconi statt, mit dem die Freiheits- und Menschenrechte massiv beschnitten und MigrantInnen kriminalisiert werden.
Unter anderem werden damit Bürgerwehren legalisiert, MigrantInnen durch die Wiedereinführung des Strafbestands der "illegalen Einwanderung" kriminalisiert und - der Gipfel - Ärzten die Möglichkeit gegeben, illegale ImmigrantInnen bei der Polizei anzuzeigen. Dazu Giorgio Contessi, Mitglied der italienischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen:
Wir sind fassungslos, denn diese Maßnahme erzeugt bei den Immigranten eine Atmosphäre der Angst, und das vor allem in Situationen, in denen sie entscheiden müssen, ob sie sich an eine Notaufnahme wenden oder nicht. Man muss sich in Erinnerung rufen, dass die Ärzte nicht „verpflichtet“ sind, Anzeige zu erstatten. In Zukunft aber werden Immigranten überlegen, bevor sie sich behandeln lassen. Unterbleibt die Behandlung aus Furcht, so können sich Krankheiten verschlimmern, die anfangs vielleicht harmlos sind. (Quelle: www.cafebabel.com)
Die Antifa Meran unterstützt daher die von einem Bozner Kollektiv organisierte Protestaktion am Samstag und fordert gleichzeitig, dass in Südtirol - wie die Region Apulien - kollaborierenden ÄrztInnen keine Verträge für das öffentliche Gesundheitswesen gegeben werden soll.

> 28 marzo | Bolzano <
Presidio contro il Decreto Sicurezza

ore 15 | ponte talvera |
info: nautilusbz@libero.it


scarica volantino: [1] [2] | Flyer downloaden: [1] [2]

Link: nopacchettosicurezza.noblogs.org

nuovi link - neue Links

Attac Südtirol
------------------------------------------------
Autonome Antifa Innsbruck
catbull.com/antifa/
------------------------------------------------
No Racism
no-racism.net/
------------------------------------------------
SOS Mitmensch - Menschenrechte und Antirassismus
www.sosmitmensch.at/
------------------------------------------------
HRI - Human Rights International (Südtirol)
www.h-r-i.org
------------------------------------------------
Helfen ohne Grenzen
www.helfenohnegrenzen.org/
------------------------------------------------
Dokumentationszentrum des österreichischen Widerstandes
www.doew.at
------------------------------------------------
Dokumentationsarchiv rechtsextremer Aktivitäten
dokmz.wordpress.com

martedì 24 marzo 2009

G8 2009: schwache Mobilisierung

Die Mobilisierung von Protest acht Jahre nach dem G8 in Genua kommt wenig in Fahrt.
Nach der Wahl im April 2008 ist die Linke zersplittert. Es ist kein Träger einer Massenmobilisierung in Sicht, obwohl die G8-Präsidentschaft mit dem Vorsitz Berlusconis eine ideale Projektionsfläche bieten würde.
Sardische Gruppen nutzen den G8, um ihre Forderungen nach mehr Autonomie wieder sichtbar zu machen, dankbar unterstützt von korsischen Autonomie-Bewegungen. Einen Eckpunkt der Proteste werden die massenhaften US-Militärstützpunkte auf Sardinien bilden. Tiefliegende Skepsis sowohl auf sardischer Seite und den Resten der italienischen Festlandslinken erschweren Kommunikation und Zusammenarbeit.
Im Oktober haben in Italien wochenlange Proteste gegen Umstrukturierungen im Bildungsbereich stattgefunden (Die Wut einer enttäuschten Generation). Hunderttausende demonstrierten in vielen größeren Städten des Landes, Universitäten und Hochschulen wurden besetzt. Berlusconi stellte Gelassenheit zur Schau, während die Polizei teilweise brutal gegen den Widerstand vorging. (Quelle: gipfelsoli.org)


ganzer Artikel auf gipfelsoli.org

lunedì 23 marzo 2009

Widerstand im Zeichen von Anno Neun

Während sich das offizielle Südtirol im Gedenkjahr 2009 selbst feiert anstatt sich kritisch mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen; während es die Üblichen zu Mythen verklärte Persönlichkeiten hochleben lässt, bleiben die unangenehmen weil nonkonformen Zeitgenossen vergessen.
Einer davon ist Hans Egarter, der heuer am 20. April einhundert Jahre alt geworden wäre - sein Leben endete freilich schon viel früher, 1966, in Abgeschiedenheit und innerlich gebrochen.
Und dabei stellen Egarter und seine Mitstreiter vom Andreas-Hofer-Bund einen wertvollen Teil der Südtiroler Geschichte dar: Sie stehen beispielhaft für die wenigen, die sich aktiv dem Naziregime Hitlers entgegengestellt haben, deren Ohren taub waren für Hasspropaganda und Lügen. Sie sind somit das Gewissen jener dunklen Zeit - und als solches wurden und werden sie lieber verdrängt.

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft will sich in einer dreitägigen Veranstaltungsreihe dieser Persönlichkeit annehmen und präsentiert ein abwechslungsreiches Programm:

Samstag, 18. April/Sabato, 18 aprile - 9.00-17.00 Social Club, Freie Universität Bozen, Sernesipl. / Libera Universitá di Bolzano, Pz. Sernesi
Symposiuim.Simposio: Widerstand im Zeichen von Anno Neun. Hans Egarter und der Andreas-Hofer-Bund. Forme di Resistenza nella Provincia di bolzano. Hans Egarter e l'Andreas-Hofer-Bund.

Sonntag, 19. April/Domenica, 19 aprile - 9.00-18.00
Exkursion.Escursione. Lebensstationen von Hans Egarter. Niederdorf und Brixen. Tappe di vita di Hans Egarter. Villabassa e Bressanone.

Dienstag, 21. April/Martedí, 21 aprile - ore 29.30 Uhr sh.asus, Kapuzinergasse 2, Bozen/via dei cappuccini 2, Bolzano
Podiumdiskussion. Dibattito pubblico. Widerstand und Zivilcourage in Südtirol. Resistenza ed impegno civile in Sudtirolo.

Anmeldeschluss. Iscrizione. 10. April/10 aprile unter bz@asus.sh


Wer war Hans Egarter?

sabato 21 marzo 2009

Junger Neonazi aus Naturns hinter Gittern

Die Carabinieri haben einen 18jährigen Neonazi aus Naturns verhaftet. Er soll im Februar nach einer Faschingsfeier in Schlums einen 17 jährigen aus dem Vinschgau angegriffen und schwer verletzt haben.
Der Täter konnte jetzt ausgeforscht und an seinem Arbeitsplatz am Gardasee festgenommen werden. Er wurde ins Bozner Gefängnis gebracht. Der Jugendliche ist den Ordnungskräften bekannt, weil er der Neonazi-Szene angehört und in den vergangenen Jahren in mehrere gewalttätige Zwischenfälle verwickelt war.
Bei einer Hausdurchsuchung vor einiger Zeit wurden die üblichen Nazi-Devotionalien wie Fahnen und dergleichen gefunden. Dass es sich bei D. D. um einen Anhänger der braunen Ideologie handelt, beweist die Tatsache, dass er sich „Sturm 18“ auf den Nacken tätowieren ließ. “18 steht für die Initialen von Adolf Hitler“, (1 steht für A als ersten Buchstaben im Alphabet, die 8 für H als achten Buchstaben. Er gehörte zur NHJ - die Naturnser Hitlerjugend. Ein fiktiver Verein für junge Neonazis.

Accuse pesantissime quelle contestate a Dominik Defatsch considerato il capo dei naziskin venostani. Defatsch, 19 anni, imbianchino di Naturno, è stato arrestato dai carabinieri di Silandro mentre si trovava per lavoro a Castelletto di Brenzone sulla sponda veronese del lago di Garda.
A suo carico accuse come: istigazione all'odio razziale, aggressione e violenza privata. Svastiche e materiale inneggiante al nazismo sono stati trovati nella sua casa. L'ultimo episodio di violenza, addebitato all'estremista di destra, risale a pochi giorni fa e sarebbe stato compiuto all'uscita di una discoteca di Castelbello dove un giovane di 17 anni è stato picchiato con ferocia. (www.rttlaradio.it)

Quellen:
www.stol.it
www.nachrichten.it

Zweisprachiger Blog: "geht gut"

Die öffentliche Umfrage auf dem Blog hat ergeben, dass seine zweisprachige Ausrichtung für den Großteil der LeserInnen "gut geht".
60% hatten diese Position vertreten, 1% findet es "problematisch", für 35% hingegen geht dies "nicht gut". 20 LeserInnen hatten teilgenommen.
Die Antifa Meran will mit der zweisprachig-alternierenden Führung (Artikel in deutsch und italienisch wechseln sich ab) zum Einen der Zwei(drei)sprachigkeit des Landes Südtirol Rechnung tragen - leider haben wir niemand, der ladinische Artikel verfassen könnte -, zum Anderen so die aufwendige Übersetzung vermeiden.
Diejenigen, die gar nicht damit zurecht kommen, können sich zwecks Verbesserungsvorschläge bei uns melden.

mercoledì 18 marzo 2009

Tirol im Nationalrat von einem Nazi vertreten?

[ANTIFA INNSBRUCK] „Es ist ein Skandal, dass Tirol im Nationalrat von einem Mann vertreten wird, der in seiner politischen Karriere schon zwei Mal nachweislich in verbotenen, neonazistischen Organisationen aktiv war!“ so Evelyn Roth die Vorsitzende der Autonomen Antifa Innsbruck.
Zwischenzeitlich leitete Königshofer von 1973 bis 1976 die Tiroler Lokalredaktion der, wie das DÖW (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands) meint, neonazistischen Zeitschrift „aktuell“ und war im Jahre 1975 Mitorganisator des „Ersten Mitteleuropäischen Jugendkongresses“, der wegen seiner „neonazistischen Ausrichtung“ ebenfalls verboten wurde.(5) Allerdings hatte Königshofer - animiert durch die interne Machtergreifung Jörg Haiders 1986 und den damit verbundenen Rechtsruck innerhalb der FPÖ – mittlerweile auch ein blaues Parteibuch erworben.(6)
Somit konnte er weiterhin seine rechtsextreme Gesinnung in die Gesellschaft tragen. Zwischen 1992 und 1994 hatte er die Funktionen eines Gemeinderats in Wattens inne und war darüber hinaus Mitglied des Gemeindevorstandes. Bis 1999 vertrat er Tirol als FPÖ - Bundesrat.
Seit 2008 ist er nun Nationalrat im Österreichischen Parlament und Bereichssprecher für Volksgruppen im FPÖ-Parlamentsklub.(7) Franz Werner Königshofer ist ein Tiroler Paradebeispiel dafür, wie rechtsextreme Burschenschaften – wie die Brixia -versuchen, ihre menschenverachtende Ideologie durchzusetzen. Es geht darum möglichst viele Mitglieder in einflußreiche Positionen zu hieven, um somit den Staat zu unterwandern und gesellschaftliche Veränderungen im eigenen Interesse zu forcieren. Je weiter diese Leute in der herrschenden, gesellschaftlichen Hierarchie aufsteigen um so schwerer wird es ihnen beizukommen.
Das Gefährlichste ist, rein äußerlich gibt es Veränderung, Schlips und Anzug lösen den Wichs (Anm.: Uniform der Burschenschafter) ab, doch die rechtsextreme Ideologie bleibt! Im Internet nennt sich Franz Werner Königshofer den "Königstiger". Was die wenigsten wissen: Neben der gestreiften Raubkatze bezeichnet "Königstiger" auch einen, von der deutschen Wehrmacht im "Dritten Reich", entwickelten Panzer.(8)
Evelyn Roth dazu: „Nach Martin Graf von der Wiener Burschenschaft Olympia ist nun Franz Werner Königshofer ein weiteres Beispiel für die Verbindungen zwischen Staat, rechtsextremen Parteien und Burschenschaften. Kein Kommers 2009, weder in Innsbruck noch sonstwo!“

Link:
Artikel mit Quellenangaben
www.antifa-ibk.it.tt/

martedì 17 marzo 2009

I nuovi balilla: tra partiti, scuole, stadi e centri sociali

Esce "Bande nere", un libro (Bompiani Pp. 224 - 17,00 euro) in cui Berizzi racconta chi sono, come vivono e chi protegge i nuovi "balilla". Un'inchiesta tra partiti, stadi, scuole e centri sociali.
C'è il ministro della difesa La Russa che posa con un "camerata" di una famiglia mafiosa siciliana, i Crisafulli, narcotraffico e spaccio di droga a Quarto Oggiaro, periferia nord di Milano. C'è il suo collega di partito e di governo, il ministro per le politiche europee Ronchi, con uno dei fondatori del circolo nazifascista Cuore nero: quelli del brindisi all'Olocausto.
Lui si chiama Roberto Jonghi Lavarini e presiede il comitato Destra per Milano (confluito nel Partito della libertà). Sostiene le "destre germaniche", il partito boero sudafricano pro-apartheid - il simbolo è una svastica a tre braccia sormontata da un'aquila - e rivendica con orgoglio l'appartenenza alla fondazione Augusto Pinochet. In un'altra foto compare a fianco del sindaco di Milano, Letizia Moratti. Poi ci sono gli stretti rapporti del sindaco leghista di Verona, Flavio Tosi, con l'ultra-destra violenta e xenofoba del Veneto Fronte Skinhead. Ruoli istituzionali, incarichi, poltrone distribuiti ai leader delle teste rasate venete, già arrestati per aggressioni e istigazione all'odio razziale.


Fascisti del terzo millennio
Almeno 150 mila giovani italiani sotto i 30 anni vivono nel culto del fascismo o del neofascismo. E non tutti, ma molti, nel mito di Hitler. Un'area geografica che attraversa tutta la penisola: dal Trentino Alto Adige alla Calabria, dalla Lombardia al Lazio, da Milano a Roma passando per Verona e Vicenza, culle della destra estrema o, come amano definirla i militanti, radicale. Cinque partiti ufficiali (Forza Nuova, Fiamma Tricolore, la Destra, Azione Sociale, Fronte Sociale Nazionale) - sei, se si considera anche il robusto retaggio di An ormai sciolta nel Pdl. I primi cinque raccolgono l'1,8 per cento di voti (tra i 450 e i 480 mila consensi). Ma a parte le formazioni politiche, l'onda "nera" - in fermento e in espansione - si allunga attraverso un paio di centinaia di circoli e associazioni, dilaga nelle scuole, trae linfa vitale negli stadi.

leggi tutto su repubblica.it

domenica 15 marzo 2009

"Come un uomo sulla terra"

Per la prima volta in un film, la voce diretta dei migranti africani sulle brutali modalità con cui la Libia controlla i flussi migratori, su richiesta e grazie ai finanziamenti di Italia ed Europa. Un film di Riccardo Biadene, Andrea Segre e Dagmawi Yimer. 63 minuti.



Sinossi

Dag studiava Giurisprudenza ad Addis Abeba, in Etiopia. A causa della forte repressione politica nel suo paese ha deciso di emigrare. Nell’inverno 2005 ha attraversato via terra il deserto tra Sudan e Libia. In Libia, però, si è imbattuto in una serie di disavventure legate non solo alle violenze dei contrabbandieri che gestiscono il viaggio verso il Mediterraneo, ma anche e soprattutto alle sopraffazioni e alle violenze subite dalla polizia libica, responsabile di indiscriminati arresti e disumane deportazioni.
Sopravvissuto alla trappola Libica, Dag è riuscito ad arrivare via mare in Italia, a Roma, dove ha iniziato a frequentare la scuola di italiano Asinitas Onlus punto di incontro di molti immigrati africani coordinato da Marco Carsetti e da altri operatori e volontari. Qui ha imparato non solo l’italiano ma anche il linguaggio del video-documentario. Così ha deciso di raccogliere le memorie di suoi coetanei sul terribile viaggio attraverso la Libia, e di provare a rompere l’incomprensibile silenzio su quanto sta succedendo nel paese del Colonnello Gheddafi.

Link:
comeunuomosullaterra.blogspot.com/
foto dei campi di detensione in Libia


> Proiezione film <
a Bolzano - 19 marzo 2009 - Centro Culturale Cristallo
ore 20.30 - ingresso libero - www.teatrocristallo.it

Italienisch-lybische Freundschaft

[NO-RACISM.NET] Berlusconi und Gaddafi haben den so genannten Freundschafts- und Kooperationsvertrag letzte Woche ratifiziert, womit dieser nun gültig ist. Der Vertrag, der sich mit Migration und Terrorismus beschäftigt, in seinen wichtigsten Artikeln übersetzt und kommentiert.
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat den libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zu dem G-8-Gipfel im Juli auf der Insel La Maddalena vor Sardinien eingeladen - 'Wir sind schon dabei, einen geeigneten Platz für dein Zelt zu suchen', sagte Berlusconi dem Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU).
Berlusconi hatte am Montagabend, 2.3.2009 im libyschen Sirte mit dem Revolutionsführer die Ratifizierungsurkunden eines Freundschafts- und Kooperationsvertrags beider Länder ausgetauscht. Gaddafi wird als AU-Vorsitzender zu dem Gipfel kommen, den Berlusconi als diesjähriger G-8-Präsident ausrichtet. Berlusconi entschuldigte sich bei dem Treffen auch für die italienische Kolonialvergangenheit in Libyen.
Das Parlament in Rom hatte den Vertrag im Februar angenommen, der libysche Volkskongress am Montag. Fünf Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) Entschädigung zahlt Italien innerhalb von 20 Jahren an Libyen. Berlusconi hatte mit Gaddafi auch über verstärkte libysche Investitionen in Italien sprechen wollen.
Weiterlesen

Link:
Artikelsammlung "Grenzregime Italien" auf no-racism.net

sabato 14 marzo 2009

Dolomiten: zensierte Leserbriefe

Folgende drei Leserbriefe wurden aus politischem Kalkül von der Tageszeitung "Dolomiten" nicht abgedruckt, daher sollen sie hier Platz bekommen.
Südtiroler Lebenslüge
von Markus Lobis

Am Mittwoch, 28. Jänner 2009, am Tag nach dem Shoah-Gedenktag, konnten wir auf Seite 9 des Tagblattes „Dolomiten“ unter der Rubrik „In diesen Tagen vor 50 Jahren“ lesen, dass Domprobst Pompanin am 23. Jänner 1959 70 Jahre alt geworden war.
Mit keinem Wort wird im Text erwähnt, dass Pompanin ein recht engagierter Freund des Nationalsozialismus war und dass er in dieser Hinsicht großen Einfluss auf den als zaudernd und unentschlossen beschriebenen Fürstbischof Geisler ausgeübt hat.
Wie lange werden wir Südtiroler noch mit der Lebenslüge unserer Verstrickung in das nationalsozialistische Regime leben müssen? Wir belügen und betrügen uns, wenn wir uns immer und überall nur als Opfer sehen!


Kehren und lüften!
von Markus Lobis

Es ist Frau Martha Flies Ebner hoch anzurechnen, dass sie in einem Gastkommentar in dieser Zeitung klar und unmissverständlich die Täterrolle von SüdtirolerInnen in der Nazizeit angesprochen hat. Dafür bin ich Ihr dankbar, auch wenn ich mir die Frage stelle, warum Frau Ebner ihren Einfluss erst so spät in die Waagschale wirft. Aber: besser spät als nie. Der gesellschaftspolitische Stillstand und die Orientierungslosigkeit, die wir in Südtirol zur Zeit verspüren, rührt auch von einem verlogenen Umgang mit der eigenen Geschichte her. Gerade die, die immer so auf Postulaten herumreiten, die sie aus der Geschichte begründen, sollten sich auch der Zeitgeschichte stellen.
Bevor wieder diese unsägliche Marschierei losgeht, die sich ohne Aufarbeitung des Nationalsozialismus in eine erschreckende Kontinuität einreiht, sollte im eigenen Haus ordentlich gekehrt und gelüftet werden!


Integration
von Michael Schwalt

Die Freiheitlichen beklagen immer wieder, dass ausländische Mitbürger Südtiroler verprügeln und Frauen belästigen. Meiner Meinung nach ist die Integration dann voll geglückt, denn was ist südtirolerischerer als wegen Kleinigkeiten besoffen in der Dorfkneipe eine Prügelei anzufangen und die Frauen nur als Sexobjekt zu betrachten? Wo sollen sich ausländische Mitbürger orientieren, wenn ihr Umfeld verlogene Ideale hat, wie wir haben?
Natürlich muss sich ausländischer Mitbürger integrieren und demokratische/moralische Gesellschaft akzeptieren und mitwirken, aber wenn wir selber nicht an den demokratischen/moralischen Idealen halten, warum sollen es die anderen tun?
Oft haben ausländische Mitbürger mehr Bildung und Erziehung, als unser einer. Also müssen wir ALLE anpacken und eine Gesellschaft erschaffen, die den Begriffen „Demokratie und Solidarität“ gerecht wird.

venerdì 13 marzo 2009

Dalai Lama fordert „echte Autonomie“

Zum 50. Jahrestag des tibetischen Aufstandes gegen China hat der Dalai Lama die Regierung in Peking dazu aufgefordert Tibet „eine echte Autonomie“ zu geben.
Vor zehntausenden Anhängern kritisierte das geistige Oberhaupt der Tibeter die Bedrohung der tibetischen Kultur, die kurz vor der Auslöschung stünde. Im Anschluss an seine Rede demonstrierten tausende Exil-Tibeter gegen die chinesische Unterdrückung in Tibet.
Für politische Kreise in Südtirol, die die Autonomie als Bedrohung für die deutschsprachige Minderheit sehen, wäre ein Blick nach Tibet sicherlich aufschlussreich. Dort lässt sich täglich beobachten, was wirkliche Unterdrückung bedeutet und wie sehr wir um unsere Autonomie, die in der ganzen Welt Vorbildfunktion besitzt, beneidet werden.

giovedì 12 marzo 2009

Italien zwischen globalem Terror und Südtiroler Nazis

Im Jahresbericht des Geheimdienstes werden die größten Gefahren für Italiens Sicherheit aufgezählt. Ganz vorne: Islamistische Terroristen, kriminelle Organisationen und linke Widerständler.
Das Ressort für Sicherheitsinformationen (DIS - Dipartimento della informazione per la sicurezza) hat den Bericht, der sich auf die Arbeit der beiden italienischen Geheimdienste stützt, vor wenigen Tagen dem Parlament vorgestellt. Für das Jahr 2008 werden folgende grundlegende Trends aufgelistet:
- Im subversiven Bereich und beim internen Terrorismus ist ein Stillstand festzustellen, sowohl bei jenem marxistisch-leninistischer Natur als auch beim anarchistisch-aufständischen. Bestehen bleiben verschiedenste Projekte mit unterschiedlicher Gefährlichkeit und Gewaltbereitschaft.
- Bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität wurden Erfolge verzeichnet, wenngleich transnationale und mafiöse Strukturen im Wachsen begriffen sind.
- Bei der illegalen Einwanderung wird die Rolle krimineller (Schlepper)Banden betont, die nur durch verstärkte Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern bekämpft werden kann.
- Größte Bedrohung bleibt weiterhin die durch den internationalen Terrorismus, vor allem durch jihadistische Organisationen. Für Europa gelte mittelhohes Risiko, Italien sei verstärkt durch Angriffe auf Truppen im Ausland gefährdet.
- Weitere Gefahren drohen durch die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und Spionage.
Insgesamt kann der Bericht, soweit es sich auf die inneren Gefahren durch politische Gruppierungen bezieht, als nicht gänzlich objektiv angesehen werden. In Anbetracht der Kollaboration zwischen Neofaschisten und Geheimdiensten in der Vergangenheit ist dies nicht verwunderlich.
Der Beschreibung von Aktivitäten (der nach eigener Einschätzung inaktiven) linksradikaler bis linksextremistischer Gruppierungen werden zehn Seiten gewidmet. Sehr akribisch und detailliert werden Attentate und "einschüchternde Aktionen" der "marxistisch-leninistischen" und "anarchistisch-aufständischen" Gruppen beschrieben: Angefangen von den Protesten gegen das Sicherheitspaket, die Solidaritätsbekundungen mit den Aufständen in Griechenland und den Protesten gegen TAV und der Militärbasis in Vicenza bis hin zu den Pro-Gaza-Demos und den Vorbereitungen für den G8-Gipfel.
Demgegenüber stehen sage und schreibe 22 [!] Zeilen über die Aktivitäten der extremen Rechten, bevor es mit den steigenden Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern weitergeht. Die Informationen über Rechtsextreme sind sehr spärlich und oberflächlich, Gewaltdelikte werden gar nicht thematisiert:
"Der Bereich der extremen Rechten, vom Ausgang der Wahlen enttäuscht, bei dem diverse Formazionen teilgenommen haben, ist von einer ausgeprägten Dynamik geprägt, die gekennzeichnet wird durch:
- die Eröffnung neuer Sitze auf dem ganzen Staatsgebiet;
- die Organisierung diverser Veranstaltungen und Musiktreffen, letztere vor allem im Bereich der Skinheads;
- der Planung von Protestkampagnen sozialer Natur (Umweltkrise, Lebensqualität in den Städten, Drogenbekämpfung, Verteidigung der Familie) mit koordinierten und gleichzeitigen Aktionen in verschiedenen Städten;
- der Gründung von Vereinigungen (Kulturvereine, Bürgerkomitees, Freiwilligengruppen), die darauf abzielen, die Basis der Zustimmung auszubauen und die Finanzierung sichern."
Schlussendlich wird noch ein kleiner Absatz über Südtirol genannt, der es bis in die "Dolomiten" (siehe oben) geschafft hat. Dabei wird erklärt, dass der Generationenwechsel bei den "abtrünnigen" Kräften, also bei Süd-Tiroler Freiheit und Co., zu einem Aufschwung der Naziszene geführt hat:
"Il ricambio generazionale all'intorno delle principali aggregazioni irredentiste dell'Alto Adige sta favorendo un progressivo avvicinamento di ambienti giovanili sud-tirolesi alle istanze ideologiche della estrema destra.
Significativa, al riguardo, l'operazione di polizia dell'aprile 2008 a bolzano che ha portato all'arresto di 16 naziskin gravitanti nell'area del estremismo pan-germanico, accusati di una serie di reati in materia di incitamento alla discriminazione e all'odio razziale."
Es ist schon mehr als fragwürdig, wenn der italienische Geheimdienst von all den rassistischen und neofaschistischen Gewalttaten, von der Verquickung von Parteien und militanten Gruppierungen und den diversen Aktivitäten
schweigt und nur die paar verhafteten Südtiroler Nazis anführt. Zu genießen ist so ein Bericht gewiss nur mit Vorsicht.

articolo ansa.it
tutto il testo della relazione (10MB, pdf)

mercoledì 11 marzo 2009

Nationalisten, lasst uns unsre Heimat!

[MEINUNG/KOMMENTAR] "Nationalismus? So etwas gibt es in Südtirol nicht. Bei den Italienern in Bozen schon, natürlich: Es sind ja schließlich die italienische Nationalisten, die am Siegesplatz feiern, Alleanza wählen und dieses Land immer noch "Alto Adige" nennen.
Aber selbst, hier in Deutsch-Südtirol, gebe es so etwas nicht. Wir sind nur Patrioten, feiern in St. Leonhard, wählen Union und schreiben gewissentlich Süd-Tirol (die Hardliner sprechen es auch so). Aber Patriot zu sein ist in Ordnung, ein bisschen "gesunder Patriotismus" habe ja noch niemandem geschadet." So oder ähnlich könnte die landläufige Meinung bei deutschsprachigen SüdtirolerInnen lauten.
Dabei sind viele, die sich "patriotisch" nennen, vom wissenschaftlichen Standpunkt her als nationalistisch einzustufen: Entweder sie gehören zu denen, welche die Rückkehr zu "ihrem Vaterland Österreich" fordern oder gar zu denen, die sich national nennen, nationalsozialistisch sind und die Vereinigung des "großdeutschen Kulturraumes" herbeisehnen. Diejenigen, die auch nach wissenschaftlichen Kriterien Patrioten sind, gibt es natürlich auch, und nicht in geringer Zahl. Was unterscheidet nun die einen von den anderen?

lunedì 9 marzo 2009

Südtirols verdrängte Vergangenheit

Auf dem Blog von Markus Lobis sind einige interessante Artikel zum Thema Südtirol, Nationalsozialismus und Aufarbeitung erschienen, die hier wiedergegeben oder verlinkt werden sollen.

1. Gastkommentar von Martha Ebner zur Rolle der SüdtirolerInnen im Nazi-Regime
Verzeihen ja, vergessen nie!

In ihrem Leserbrief vom 21./22. Februar schreibt Frieda Schenk aus Lajen, bei den Optanten habe es nur Opfer und keine Täter gegeben. Diese Behauptung darf nicht unwidersprochen bleiben.
Ich habe als Leidtragende diese Zeit erlebt. Es gab nicht nur Opfer, sondern auch viele Südtiroler Täter. Die in Südtirol lebenden Juden wurden mit tatkräftiger Hilfe der Südtiroler Nazis von Bozen in die Vernichtungslager gebracht; diese Tatsache ist z. B. in Auschwitz auf einer Tafel festgehalten.
Ebenso wurden viele Südtiroler Regimegegner mit Hilfe ihrer Landsleute in Konzentrationslagern interniert: "Dolomiten"-Chefredakteur Rudolf Posch, Dr. Friedl Volgger, Franz Thaler, um nur einige stellvertretend zu nennen. Josef Mayr-Nusser starb auf dem Weg ins Konzentrationslager, weil er den Eid auf Hitler verweigerte. Hochwürden Josef Ferrari, Dr. Josef Raffeiner und andere wurden des Landes verwiesen.
Kanonikus Michael Gammper, der vehement gegen Faschismus und Nationalsozialismus gekämpft hatte, konnte den Südtiroler Häschern in letzter Minute entfliehen und musste im Exil viele Entbehrungen erleiden.
Die Liste der Schikanen der Südtiroler Nazis, denen die Dableiber ausgesetzt waren, ließe sich lange fortsetzen. Die Ausgrenzung der Dableiber war die mildeste Strafe. Dass sich 85 Prozent der Südtiroler für Deutschland entschieden haben, ist zum großen Teil der Propaganda der gut organisierten und vom Dritten Reich finanzierten Südtiroler Nazis zuzuschreiben.
1945, als der Krieg vorbei war, wurde von Dableibern die SVP gegründet. Dr. Fritz Führer (unter den Nazis Bürgermeister von Bozen) war der einzige Optant unter den Gründungsmitgliedern. Den Dableibern ist es zu verdanken, dass sie anstatt Rache zu nehmen, den Weg der Zusammenarbeit gewählt haben, damit das Land nach dem Terrorregime der Nazis wieder aufgebaut werden konnte. Kanonikus Michael Gamper und seine Mitstreiter riefen zur Vergebung auf und im Interesse Südtirols wurden keine Vergeltungsmaßnahmen ergriffen. Das war damals gut so. Wenn man heute aber mit Aussagen konfrontiert wird, dass es nur Opfer gegeben habe, ist es notwendig - schon im Interesse unserer Jugend - an die Tatsachen dieser schrecklichen Zeit zu erinnern: es darf niemals vergessen werden, dass es in Südtirol nicht nur Opfer gab, sondern auch viele Nazitäter.

*Martha Ebner ist die Nichte von Kanonikus Michael Gamper. In der Optionszeit arbeitete sie gegen die Nazipropaganda und für das Bleiben im Lande. Heute setzt sie sich für Frauen im sozialen und politischen Bereich ein und ist Schriftleiterin der Zeitschrift "Die Südtiroler Frau ".

Zum Blog-Artikel

2. Mateo Taibon zum Thema Judenverfolgung in Südtirol
Vergessen und verdrängt: Das jüdische Südtirol

Es ist jedes Jahr das gleiche, beschämende Theater. Kein politischer Exponent des Landes will für die jüdischen Opfer des Nazi-Terrors eine offizielle Entschuldigung, keiner ein Wort des Bedauerns aussprechen, keiner auch nur stumm an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen. Seit 60 Jahren verdrängt Südtirol seine Mittäterschaft am Holocaust.
Die Südtiroler hatten 1943 die Truppen der deutschen Wehrmacht überschwänglich begrüßt; gewöhnlich wird dies damit begründet, dass die Südtiroler nach 20 Jahren Unterdrückung durch den italienischen Faschismus die Befreiung gekommen sahen. Eine zu kurze und zu einfache Erklärung, die generelle Gutgläubigkeit voraussetzt und den Umstand übergeht, dass der Nationalsozialismus in Südtirol eifrige Anhänger fand.
Nach dem Einmarsch begann der Leidensweg für die jüdische Gemeinde in Meran, aber auch für Sinti und Roma, Wehrdienstverweigerer und Dissidenten. Der Südtiroler Ordnungsdienst SOD und der SS-Sicherheitsdienst verhafteten Juden, die im KZ von Auschwitz ermordet wurden. Die Wohnungen der Juden wurden von den Nachbarn geplündert, jüdisches Eigentum wurde "arisiert".

Weiterlesen: zum Blog-Artikel

domenica 8 marzo 2009

Gleich gestellt, doppelt stark!

Seit 1911 gibt es nun schon den Internationalen Frauentag, und in den vielen Jahren der Kämpfe um Gleichberechtigung und -stellung von Frauen und Männern ist viel erreicht worden. Am Ziel sind wir aber noch nicht.
In der Berufswelt sehen sich Frauen immer noch patriarchalen Strukturen ausgesetzt, im Durchschnitt ist ihre Bezahlung um rund ein Drittel niedriger als die der Männer - bei gleicher Leistung natürlich. Auch auf dem Gebiet der Wissenschaften, der Wirtschaft und der Politik bedarf es noch Einiges an Aufholarbeit, wenn nicht nur eine Sichtweise - die männliche - vorherrschen soll.
Patriarchale Denk-und Verhaltensmuster müssen hinterfragt und aufgebrochen werden: Frauen "gehören" nicht irgendwo hin, sie sollen die selben Chancen haben wie ihre männlichen Mitmenschen. Dazu gehört der Vaterschaftsurlaub ebenso wie die Öffnung bestimmter von Männern dominierter Berufsgruppen, die Verwendung der geschlechtersensiblen Sprache und der Kampf gegen sexistische Praktiken in der Gesellschaft.
Denn: Frauen sollen nicht nur die Hälfte des Kuchens erhalten, sondern auch die Hälfte der Bäckerei!

Veranstaltungen in Südtirol
Der Internationale Frauentag - ein roter Tag (Geschichte)

venerdì 6 marzo 2009

"La tonaca è soltanto una camicia nera più lunga"

Neuer Skandal um die Ereignisse in Bergamo: Giulio Tam, Priester der Piusbruderschaft (zu der auch der Holocaust-Leugner Williamson gehört) hatte den bewaffneten Faschistenmob mit dem "saluto romano" begrüßt.
Die erzkonservative Piusbruderschaft war schon des Öfteren durch ihre Nähe zu rechtsextremen Kreisen aufgefallen, ideologisch wie praktisch: Von Geschichtsrevisionisten, Holocaust-Leugnern, Antisemiten und Homophobe tummelt sich so manche Ewiggestrige in der Gemeinschaft, die zwar außerhalb der öffentlichen römisch-katholischen Kirche steht, von denen der Papst aber erst kürzlich vier wieder in den Kreis seiner Schäfchen aufgenommen hat (durch Aufhebund der Exkommunikation). Darunter auch der "prominente" Holocaust-Leugner Williamson.
Nun macht ein neuerlicher Vorfall Schlagzeilen: Padre Giulio Tam, in der faschistischen Szene schon lange bekannt, wurde fotografiert, wie er öffentlich den - zwar verbotenen, aber geduldeten - Faschistengruß machte.
Forse basterebbe la sua concezione-rivisitazione dell’abito talare. «La tonaca è soltanto una camicia nera più lunga», profetizzò un giorno don Giulio Tam. E già. Che questo padre lefebvriano, “ gesuita itinerante”, avesse più di una simpatia per la destra radicale, si sapeva. E’ da anni che benedice alla sua maniera militanti e manifestazioni neofasciste («Però non posso dire che sono fascista, perché è vietato...»). Le messe celebrate ogni anno sulla tomba di Benito Mussolini a Predappio; le commemorazioni dei caduti repubblichini; le ospitate, ormai abituali, ai comizi di Forza Nuova con tanto di «rosario contro l’invasione islamica». (fonte: Repubblica)
articolo su milano.repubblica.it

Padre Tam "predigt" bei Forza Nuova gegen den Islam

giovedì 5 marzo 2009

Pelz ist Mord – Die Rechte der Tiere erkämpfen

Die internationalen Aktionen gegen Pelzhandel, der für einige Geschäfte und Modeketten leider immer noch ein Geschäftsfeld darstellt, haben Südtirol erreicht.
Durch den Einsatz zahlreicher Aktivisten in den verschiedensten Ländern konnte der Pelzhandel und -verkauf in den letzten Jahren immer mehr eingedämmt werden. Viele der großen Modehausketten haben Pelze aus dem Sortiment genommen und sich verpflichtet, sich nicht mehr am sinnlosen Tod von Tieren zu bereichern. Einige letzte Bastionen des Pelzhandels halten sich jedoch nach wie vor hartnäckig. In Italien zählt die „Max Mara Fashion Group“ zu eben diesen Ketten.
Vergangenen Freitag trafen sich rund 25 Tierrechtsaktivisten in der Bozner Innenstadt, um gegen den Verkauf von Pelzen im lokalen „Max Mara“ Geschäft zu protestieren. Neben den Demonstranten fand sich auch eine Gruppe von Carabinieri, einschließlich Zivilpolizisten die das Geschehen aufmerksam verfolgten, ein, um das Geschäft gegen die Proteste abzuschirmen. Durch Transparente, Plakate und Flugblätter wurde auf das Anliegen der Versammlung hingewiesen. Ein Aktivist aus Norditalien gab über Megaphon eine gute Zusammenfassung über Wesen und Wollen der Aktion.
Zwar war es polizeilich untersagt, direkt unter den Lauben Flugblätter zu verteilen, diese fanden auf der Straße aber trotzdem ihre Abnehmer. Die Reaktionen der Passanten waren vielfältig. Neben Kritik und Unverständnis gab es speziell von der jüngeren Generation Solidaritätsbekundungen. Der Großteil der Passanten schaute sich die Versammlung interessiert an, studiert kurz das Flugblatt und machte sich dann wieder auf den Weg. Mit anderen gab es mehr oder weniger interessante Gespräche, in denen viele Verständnis und Unterstützung für die Aktion, andere aber auch Kritik und Ablehnung kundtaten. Die Aktion lief insgesamt rund 2 Stunden. Anschließend löste sich die Versammlung auf.

Fazit: Auch in einem verschlafenen Nest, wie es Südtirol zweifelsohne ist, ist es wichtig, den Kampf für die Rechte der Tiere auf die Straße zu tragen. Die Problematik rund um den Pelzhandel ist auch bei uns aktuell und verdient es verstärkt in den politischen Aktionismus Einzug zu finden.
Ein Blick nach Österreich, wo die Tierrechtsbewegung erheblichen Schikanen und Verfolgungen ausgesetzt ist (siehe auch: Tierrechtler zu erfolgreich - zur Belohnung Knast), zeigt uns wie wichtig ein solidarisches Miteinander und die Vernetzung von Gruppen und Einzelpersonen, die sich den Kampf gegen Pelzhandel und die Ausbeutung der Tiere auf die Fahnen geschrieben haben, ist.
In Bozen selbst haben sich bereits Tierrechtsgruppen gebildet, ein Beispiel das in Südtirol hoffentlich Schule machen wird und zu einer Entstehung einer wahren Tierrechtsbewegung führt.

Weitere Infos unter:
http://www.maxmaracampaign.net/en/index.html (english)
http://www.maxmaracampaign.net/index.html (italiano)

Bergamo: Quo vadis, Italia?

Die Ereignisse rund um eine Spontandemonstration gegen die Neueröffnung einer Forza-Nuova-Sektion in Bergamo stehen beispielhaft für die bedenklichen Tendenzen, die sich in Italien entwickeln: Während die Neofaschisten als paramilitärische Truppe aufmarschieren, kommt es zu gewalttätige Übergriffe durch die Polizeikräfte.
"Die antifaschistische Demonstration erreichte nach zwei Stunden erneut die Via Quarenghi, wo sie begann, sich aufzulösen. Die Neofaschisten - etwa 400 Personen - waren abgezogen, und auch einige linke Aktivisten hatten begonnen, zu gehen, als es zwischen der Via Paglia und der via Paleocapa überraschend zu einem Polizeiangriff kam. Ein sehr harter und lange anhaltender Blitzangriff. Die Beamten verfolgten die flüchtenden Demonstranten mitten im Stadtverkehr und schlugen auf sie ein, vor den Geschäften, wobei sie mit ihren Schlagstöcken auch junge Leute verprügelten, die bereits am Boden lagen. [...]
In Bergamo stehen Kommunal und Provinzialwahlen bevor - ein von der Polizei gegen linke Demonstranten mit harter Gangart abgewickelter Tag mit Auseinandersetzungen in den Straßen kommt für Minister Bobo Maronis Lega Nord wie gerufen." (fonte: Manifesto)
articolo italiano su ilmanifesto.it
foto del corteo fascista
articolo "I video «inchiodano» la questura"
articolo "Para militare"


lunedì 2 marzo 2009

Hardcore bleibt antifaschistisch!

Wie in den letzten Tagen bekannt wurde hat sich ein bekannter Neonazi die Markenrechte für die Bezeichnung „Hardcore“ gesichert.
Hardcore, oder auch Hardcorepunk, ist die Bezeichnung eines Musikstils und einer Subkultur, die sich in den 80er Jahren aus dem Punk heraus entwickelte und dem destruktiven „No Future“ des damaligen Punk etwas Konstruktives und Positives gegenüberstellen wollte. Viel behandelte Themen im Hardcore sind Vegetarismus/Veganismus, Tierrechte, der Do It Yourself Gedanke und vielfach auch die Ablehnung von Drogen. Bereits in den 90er Jahren versuchten Neonazis in der Hardcore-Szene Fuß zu fassen. Gelungen ist ihnen das bis heute nicht, zu gross war der Widerstand der ihnen aus der Szene entgegengebracht wurde. Die überaus erfolgreiche Kampagne „Good Night White Pride“ schaffte es den rechtsextremen Einfluss großteils aus der Subkultur herauszudrängen.
Die Unterwanderungsbestrebungen hörten jedoch nie auf und haben mittlerweile eine neue Qualität erreicht. Bei der Sicherung des Begriffs „Hardcore“ als Marke handelt sich um den vorläufigen Höhepunkt beim Versuch diese Subkultur von rechts zu unterwandern. Seit Jahren ist diese Bemühung wieder verstärkt zu beobachten. Neonazis versuchen durch die Übernahme der Musik und des Kleidungsstils diese Subkultur faschistisch zu besetzen und mit neuen, rassistischen Inhalten zu füllen. Vermehrt ist die Gründung sog. „NSHC“ Bands zu beobachten.
Die Anmeldung und Registrierung von Hardcore als Wortmarke ermöglicht es dem Besitzer jedem, der diesen Begriff ebenfalls öffentlich verwendet, zu verklagen. Für die Hardcore-Szene wäre dies katastrophal.
Glücklicherweise formiert sich breiter Widerstand aus Bands, Labels und Konzertveranstaltern, der gegen die Eintragung des Begriffs in das deutsche Markenregister klagt. Es gilt die Richter davon zu überzeugen, dass es sich bei Hardcore nicht nur um einen Begriff handelt, sondern er für eine ganze Musikrichtung und Subkultur steht und er deswegen nicht als Marke geeignet ist, schließlich sind Jazz oder Volksmusik auch keine Marken und könnten es auch niemals sein.
Da die Gefahr besteht, dass der Antrag abgewiesen wird und es zu einer Vielzahl von Prozessen und dem berühmten Gang durch die Instanzen kommen kann, können die Prozess- und Anwaltskosten schnell explodieren.
Deswegen braucht es die Unterstützung von allen, denen Hardcore etwas bedeutet, die sich mit der Musik, den Aussagen und dem Lebensgefühl identifizieren können. Als Reaktion auf den neonazistischen Vereinnahmungsversuch wurde unter der Parole „Jetzt erst Recht!“ ein Solishirt gedruckt, das helfen soll die Anwaltskosten zu decken. Die Aufschrift lautet, wie kann es anders sein, „Hardcore“ auf der Frontseite und „100% Anti-fascist 100% Anti-rascist 100% Hardcore“ auf der Hinterseite. Das T-Shirt ist komplett in schwarz mit weisser Schrift.
Jeder, der auch seinen Teil dazu beitragen will, dass Hardcore nicht für die kommerziellen Interessen eines Neonazis herhalten muss, kann sich bei uns unter joachimstaffler@gmail.com melden und seine Bestellung für ein Solishirt aufgeben. Wir machen eine Gemeinschaftsbestellung, die nach Österreich geliefert wird. Dadurch fallen die Lieferkosten für den Einzelnen minimal aus. Folgende Größen sind verfügbar: M, L, S, XL, XXL.
Leistet einen kleinen, aber trotzdem wichtigen Teil, damit es dem Hardcore nicht so ergeht, wie der Skinheadsubkultur. Die Nazis sind nicht in der Lage sich eigene Kulturen oder Musikstile zu schaffen, also versuchen sie alles zu unterwandern, was für sie relevant erscheint. Treten wir dieser Unterwanderung entgegen und halten unsere Szenen sauber. Hardcore bleibt antifaschistisch!

Weitere Infos unter:
www.keinbockaufnazis.de/

PS:
Im Zusammenhang mit diesem Artikel weisen wir auch gerne auf das Konzert der bekannte Hardcoreband C.O.R. aus Deutschland hin, die am Freitag den 06.03.2009 im PMK in Innsbruck zu Gast sein wird.

Wir sehen uns im Moshpit!

domenica 1 marzo 2009

Ausstellung: Jenseits jener Mauer

Die ANPI - Sektion Bozen lädt zur Eröffnung der Ausstellung "Jenseits jener Mauer – Der Widerstand im Lager von Bozen 19944/45" in die FOS Meran ein.
Die Eröffnung findet im Beisein von Lionello Bertoldi (Präsident ANPI Bozen), Elisabetta Rossi Innerhofer (Jüdische Kultusgemeinde Meran) und Leopold Steurer (Historiker und Lehrer) statt. Neben einer musikalischen Einlage wird auch eine Diashow über die Fahrt zum KZ Dachau gezeigt.

Eröffnung am Montag, 2. März um 10.45 Uhr
Die Ausstellung selbst ist vom 02. bis 14. März in der Aula der FOS Meran zu sehen sein.

“Al di là di quel muro “ La Resistenza nel lager di Bolzano - 1944-45
La mostra documentaria che , sotto l’Alto Patronato del Presidente della Repubblica , affidiamo ai giovani delle scuole , nello spazio espositivo dei vari centri scolastici, racconta per immagini in 26 pannelli un capitolo pressoché sconosciuto della seconda guerra mondiale : quello della Resistenza al nazifascismo organizzata dentro e fuori il Pol. Durchganslager Gries di via Resia a Bolzano.
La mostra , ha detto Lionello Bertoldi , Presidente dell’A.N.P.I. Bolzano , trasforma i ricordi che conserviamo in tanti volti di donne e di uomini , che hanno saputo portare, a migliaia di persone dentro quel campo, un messaggio di speranza , per consentire a loro di sopravvivere e di resistere .
Bolzano, città ferita ed offesa dal Lager e dall’orrore dei suoi aguzzini , ha già saputo costituirsi in giudizio contro uno di questi ed ha aspettato con fiducia il compimento della giustizia per Michael Seifert, ultimo criminale nazista condannato all’ergastolo. Troverà ora , nella preziosa documentazione della mostra , il segno di quel territorio di sacrificio in cui affondano le radici del riscatto alla democrazia delle nostre popolazioni.

Caccia agli zingari



Liste der weiteren Teile