giovedì 8 dicembre 2011

Rechte Lügenpropaganda auf SüdtirolNews

Eine vom Meraner Freiheitlichen-Gemeinderat Thomas Peintner verbreitete und vom FPÖ-Abgeordneten Werner Neubauer aufgegriffene Geschichte sorgt auf SüdtirolNews für Furore: Angeblich hätten "ausländische" Jugendliche in Meran einen Nikolaus-Darsteller mit Steinen beworfen. Ein ähnlicher Vorfall soll sich in Salzburg zugetragen haben.
In der Pressemitteilung des österreichischen Abgeordneten ist von "unbelehrbaren, integrationsunwilligen Zuwanderern" und der "Gewaltbereitschaft vieler Ausländer" die Rede, in den Kommentaren wird ein ähnlicher Ton angeschlagen:
Aussn mit den Ausländer,in galln wärma noa Türkisch redn miassn öda sunscht a sproche???? Jetzt noa af insre Religion losgien...des tat nia, aussn mit dne wi.... oba sofort... (Bergadler)
Wie sich jedoch sogleich herausstellte, waren die jugendlichen Steinewerfer deutsch- und italienischsprachig und die von den Freiheitlichen dargestellte Geschichte im Grunde erlogen. Das Nachrichtenportal SüdtirolNews begnügte sich damit, den Titel des Artikels von "Nikolaus in Meran von Ausländern mit Steinen attackiert!" in "Nikolaus in Meran von Jugendlichen mit Steinen attackiert?" umzuändern - eine Richtigstellung oder gar Entschuldigung für die Verbreitung dieser üblen Lügenpropaganda gab es nicht. Tobias Kobler bringt es in einem Kommentar unter dem Artikel auf den Punkt:
Jaja, so schnell geht's... Aus den "Ausländern" mit Ausrufezeichen (!) werden plötzlich "Jugendliche" mit Fragezeichen (?). Wer heute Vormittag die Ohren gespitzt hat und meiner werten Kollegin Gudrun Esser im RaiSenderBozen beim Interview mit einem der besagten "Tuifl" zugehört hat, der konnte dort vernehmen, dass es sich bei den besagten "Steinewerfern" um deutsch- und italienischsprachige Mittelschüler gehandelt hat. Der Untergang des Abendlandes kann also mit einem lauten "Kommando zurück" gerade noch so verhindert werden. Ich kann nur sagen, dass ich mich mehr denn je schäme, Teil dieser Südtiroler Bevölkerung zu sein, die anscheinend zu einem großen Teil aus ungbildeten Menschenhassern und Ausländerfeinden besteht. Schämen sie sich Redaktion von Suedtirolnews, Schämt euch alle! Es wäre an der Zeit, dass sich einige in aller Form entschuldigen bzw. ihre menschenverachtenden Aussagen zurücknehmen!
Noch besorgniserregender als die Dreistigkeit der rassistischen Hetzer ist die große Zahl jener, die diese Ansichten teilen. Denn anstatt gegen religiöse Fundamentalismen aller Art vorzugehen und den progressiven Strömungen den Rücken zu stärken, geht es diesen Rechten nur um "wir" gegen "sie". Es zeigt sich, dass sie im Grunde genau gleich sind wie jenes Feindbild, das sie zu bekämpfen vorgeben: nationalistisch, antiliberal und intolerant. Eine antifaschistische Wertvorstellung verlangt also, gegen all jene einzutreten, die mit dem Schwert in der Hand gegen Minderheiten vorgehen - ob sie sich dabei auf Allah berufen oder das "christliche Abendland", ist einerlei.

3 commenti:

  1. ja, der Rassismus der Freiheitlichen wird immer dreister und lügenhafter. Südtirolnews ist ein willkommener Ort dafür, die "Redaktion" ist der nationalistischen Ideologie und den rassistischen Parolen sehr zugetan.

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  2. Ich gebe dem vorherigen Kommentar recht.
    Bei Südtirolnews werden alle möglichen Kommentare freigeschalten. Als ich aber diesen Artikel hier in einem Kommentar auf Südtirolnews verlinken wollte (und ich habe es mehrmals versucht), wurde er einfach nicht freigeschalten.

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  3. wenn du rassistisches Bemerkungen über die Zigeuner schreibst, oder über die Italiener, wird es frei geschaltet!

    Ich habe einmal versucht, den Michl Ebner zu verteidigen (Beispiel): kam nicht rein!

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