martedì 28 febbraio 2012

Nazipropaganda an Meraner Oberschulen | Engagement gefordert

Das erste Mal seit der Verhaftungswelle 2008 agieren Neonazis wieder öffentlich in Meran: Im Zuge der Mitte Februar stattgefundenen Gedenkaktionen bundesdeutscher Neonazis in der BRD ist auch an mehreren Meraner Oberschulen Propagandamaterial aufgetaucht.

Alljährlich halten Neonazis in der Bundesrepublik im Februar Gedenkveranstaltungen ab, um dem "Bombenterror" sowie den Opfern alliierter Luftangriffe in Dresden 1945 zu gedenken. Höhepunkt ist der zu einem Treffpunkt der europäischen rechtsextremen Szene avancierte Trauermarsch durch Dresden, der durch engagiertes Vorgehen heuer verhindert werden konnte. Ziel dieser revanchistischen Bestrebungen ist die Verharmlosung der Verbrechen Nazideutschlands, indem die Deutschen als Opfer alliierter Kriegspolitik dargestellt werden - und dies, obwohl der Zweite Weltkrieg mit Millionen Toten von ebendiesem Land entfacht wurde.
Wie ein engagierter Schüler berichtete, sind zahlreiche Flugblätter an Meraner Oberschulen im Umlauf gebracht worden, die ein weinendes Mädchen abbilden und die Zerstörung der Stadt "durch die Hand amerikanischer Terrorbomber" beklagen (siehe links: Vorder- und Rückseite der Flugblätter). Entworfen wurde das Flugblatt vom "Aktionsbündnis gegen das Vergessen", welches den Gedenkmarsch in Dresden organisiert und diese Materialien über das Internet vertreibt. Betroffen waren insbesondere die HOB (sowie Ex-Lewit) Meran, aber auch andere Oberschulen in Meran. Zudem wurden Sticker in der Stadt angebracht.
Lobenswerterweise wurden die Flugschriften von SchülerInnen und Lehrkräften bald wieder entfernt, doch sollte Vorsicht geboten sein: Durch selektive und verfälschte Darstellung historischer Ereignisse versuchen Rechtsextreme seit geraumer Zeit, den antifaschistischen Konsens zu untergraben. Ähnliches bezwecken Neofaschisten in Italien mit den "Foibe"-Gedenken, die ebenfalls im Februar stattfinden.
auch Sticker wurden angebracht
Eltern, Lehrpersonen und SchülerInnen sind gleichermaßen aufgerufen, Initiative zu ergreifen und nicht nur gegen die Verbreitung solchen Materials vorzugehen, sondern den Inhalt offen zu thematisieren und die Absicht dahinter aufzuzeigen. Nur so können Jugendliche gewappnet sein, um nicht der Propaganda von rechts auf den Leim zu gehen.

Pressebericht auf SüdtirolNews
Pressebericht in der Dolomiten:


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