Die Suggestion ist dabei klar rassistisch und sexistisch:
„Die Schwarzen vergewaltigen unsere Frauen“. Spannenderweise
wird es im rechten Lager schnell still, wenn es um häusliche Gewalt, die Gleichstellung
der Frau, Diskriminierung von LGBTQ-Menschen oder das Recht auf Abtreibung
geht. Gewalt gegen Frauen* wird dabei genauso wie die Interessen von
Arbeiter_innen und Menschen, die in sozial oder ökonomisch unsicheren
Verhältnissen leben, für die eigene rassistische Propaganda instrumentalisiert.
Im Sinne der eigenen Narrative werden auch Menschen, die von Krieg, Hunger und
Tod fliehen und in Europa ein besseres Leben suchen, immer wieder von Opfern zu
Tätern umgedichtet. Es wird Flüchtlingen aberkannt, dass sie im eigenen Land verfolgt
wurden, wodurch sich italienische Rechte in die Opferrolle dichten können (siehe Screenshot
2).
Vom heldenhaften Bild des Marco Galateo und seinen
Kamerad_innen bleibt bei näherer Betrachtung jedoch wenig übrig, als
gewaltverherrlichende, den Faschismus relativierende Nichtigkeit. Erst im
September adressierte Marco Galateo seine Facebook-Follower_innen als
„Krieger“, die sich gegen die Regierung zur Wehr setzten sollen, weil diese Personen,
die den Hitlergruß zeigen oder Faschisten huldigen, „ins Gefängnis
schickt“ (siehe Screenshot 3).
Dabei ist klar, was Marco Galateo und seinesgleichen
herbeisehnen, wenn sie von „Sicherheit“ und „Legalität“ reden und die „Gewissheit
der Strafe“ fordern (siehe Bild von Alto Adige TV). Sie sehnen sich zurück in die
düstersten Jahre Italiens und Südtirols. Die von Marco Galateo verharmlosten
Jahre sind jene, wo staatlich organisierte faschistische Schlägerbanden Städte
und Dörfer unsicher machten. Es war die Zeit wo politische Gegner und
marginalisierte Gruppen den legalisierten Mord erfuhren.
Wie die jämmerliche Veranstaltung mit rund 100
Teilnehmer_innen am 29.09. gezeigt hat, schaffen Marco Galateo und seine
Kamerad_innen es bislang nicht, den öffentlichen Raum so zu okkupieren, wie es
etwa PEGIDA oder ähnliche Gruppen in der jüngeren Vergangenheit vermochten.
Trotzdem gilt es, wachsam zu bleiben und Bewegung wie die seine als das zu
entlarven, was sie sind: rassistische Agitationen von Ewiggestrigen. Wehren wir
den Anfängen.
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