sabato 28 aprile 2018

Rechtsextremes Treffen am "Führergeburtstag" in Deutschland - wieder Südtiroler Neonazis dabei


Die deutschsprachige militante Neonazi-Szene traf sich am letzten Wochenende (20. und 21. April 2018), um Hitlers Geburtstag beim rechtsextremen "Schild und Schwert"-Festival im sächsischen Ostritz zu feiern.
Die rund 1.000 Teilnehmer kamen vor allem aus der BRD und Österreich, es spielten einschlägig bekannte Bands wie "Die Lunikoff-Verschwörung" und "Kategorie C". Im Zuge der Veranstaltung kam es zu "Heil Hitler"-Rufen, der Verherrlichung von NS-Gruppen und des verbotenen Terrornetzwerks "Blood and Honor" sowie zu Angriffen auf die Presse und Demonstrant_innen.
Treffen dieser Art fungieren als Vernetzungstreffen der Neonazi-Szene und finden abgeschirmt von der Öffentlichkeit statt. "In Ostritz", so das Portal Belltower News im Vorfeld, "will die militante Neonazi-Szene Hitlers Geburtstag feiern." Das Deutsche Jüdische Forum dokumentierte im Rahmen des Treffens zahlreiche Straftaten und stellte Eindrücke hierzu online.
Ostritz, Sachsen und Themar, Thüringen: Neonazi-Treffen finden vermehrt im Osten Deutschlands statt.

Wie bereits bei dem vergleichbaren Neonazitreffen in Themar im Vorjahr waren auch dieses Jahr wieder szenebekannte Südtiroler Neonazis aus dem Raum Meran und Naturns vor Ort - gut zu erkennen an den T-Shirts mit "Division Südtirol"- und "Ultrarechts Südtirol"-Aufdrucken. Beide Kollektionen  sind beliebt bei Südtiroler Neonazis, die diese im Neonazishop Druck18 (Link zum Tageszeitung-Artikel) kaufen können. Sieben der dutzenden Personen, die auf dem umfangreichen Fotomaterial des Presseservice Rathenow (Brandenburg) dokumentiert wurden, konnten identifiziert und als der Südtiroler Neonazi-Szene zugehörig ausgemacht werden. Detail am Rande: Einer ist der Sohn eines Lokalpolitikers der Süd-Tiroler Freiheit. Es ist davon auszugehen, dass es weitere Teilnehmer aus Südtirol gegeben hat.

v.l.n.r.: J. B. (Naturns), L. M. (Meran), F. G. (Sinich/Meran), H. H. (Schenna) und L. P. (Algund)

Einige der Südtiroler Neonazis waren schon im Sommer beim bis dato größten Treffen der rechtsextremen Szene in Themar/Thüringen dabei - etwa F. G. aus Sinich/Meran. Hier scheint es nach wie vor beste Verbindungen zur Szene in der BRD zu geben. Und wie auch bei Themar gilt: Treffen dieser Art sind keine Unterhaltungsveranstaltungen, sondern für die Neonazi-Szene wichtige Vernetzungstreffen, bei denen Informationen ausgetauscht, Kontakte geknüpft, Verbindungen hergestellt und Aktionen initiiert oder beworben werden.Auffällig war die starke Präsenz von Symbolen neonazistisch-terroristischer Gruppen wie "C18" ("Combat 18"), des bewaffneten Arms des verbotenen Netzwerks "Blood and Honour".

Links D. D. (Naturns), früher der Kopf der Naturnser Hitlerjugend; daneben R. W. (Burgstall). Rechts: B. J. (Naturns) mit "Ultrarechts Südtirol"-Tshirt.

Zudem wird wieder einmal deutlich, dass auch in Südtirol massiver Handlungsbedarf besteht. Die Neonazis, die an diesen Treffen teilnehmen, können nicht - wie so oft in der Vergangenheit geschehen - als "Lausbuben" abgetan werden. Die zum Teil regelmäßige Teilnahme an internationalen Vernetzungstreffen verdeutlicht, wie gut Südtiroler Neonazis in die militante Szene eingebunden sind. Daher ist auch vor Ort von einem nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotential auszugehen, dem es endlich zu begegnen gilt.

L. M., M. C. (Meran) und F. G. in freundschaftlicher Pose mit Tommy Frenck (3. v.l.) in dessen Szenetreff "Goldener Löwe" (Thüringen) im August 2017, ein Monat nach dem Neonazi-Treffen in Themar, das von Frenck organisiert worden war. Frenck betreibt zudem den Online-Shop "druck 18".

Alle Fotos Presseservice Rathenow, Brandenburg.

martedì 24 aprile 2018

PM: Nein zum Auftritt von Faschisten auf Schloss Runkelstein

Die Antifa Meran kritisiert die Genehmigung für einen Auftritt der Fascho-Band "Compagnia dell'anello" in den Räumlichkeiten der Gemeinde Bozen auf Schloss Runkelstein heftig.

Die Band wurde bereits in den 70er Jahren von Mitgliedern der Fronte della Gioventù, dem Jugendableger der postfaschistischen MSI, gegründet. Der Gruppe zufolge haben sie angefangen Lieder zu schreiben, weil „für die Faschisten niemand singen würde“.

"Diese Aussage lässt keinen Zweifel an der politischen Gesinnung der Gruppe. Und das heißt: Sie hat nichts in Räumlichkeiten der Stadt Bozen zu suchen.", so die Antifa Meran.

Dieses Konzert stellt einen weiteren Versuch der Neofaschisten dar, durch ein auf den ersten Blick harmloses Musikfest rechtsextreme Propaganda zu betreiben. Es ist skandalös, dass die Gemeinde Bozen ihre Räumlichkeiten für dieses rechtsextreme Event zur Verfügung stellt.

Die Veranstalter des Konzertabends stehen offen zum Faschismus und die Mitglieder von CasaPound Bozen stammen teilweise aus organisierten neofaschistischen Strukturen. Ihre gewählten Vertreter sind bereits wegen diversen Gewalttaten verurteilt. Die Antifa Meran fordert: "Das Vorgehen der Gemeinde ist inakzeptabel, die Genehmigung muss zurückgezogen werden."

mercoledì 18 aprile 2018

Faschisten auf Schloss Runkelstein

Auf Schloss Runkelstein in Bozen soll die rechtsextreme Gruppe „Compagnia dell'anello“ auftreten. Die Band wurde bereits in den 70er Jahren von Mitgliedern der Fronte della Gioventù, dem Jugendableger der postfaschistischen MSI, gegründet. Der Gruppe zufolge haben sie angefangen Lieder zu schreiben, weil „für die Faschisten niemand singen würde“.
 

Die Band und ein Keltenkreuz Quelle: barbadillo
Eine Aussage, die keine Zweifel an der politischen Gesinnung dieser Gruppe lassen. Auf dem Flyer für die Veranstaltung am Samstag den 28. April sind entsprechend auch Casaitalia und Rockaforte als Organisatoren genannt.  Erstere war eine CasaPound-nahe Bücherei in Bozen, die zweite ist der Sitz vom Bozner Ableger von CasaPound.

Dieses Konzert ist nichts als ein weiterer Versuch der Neofaschisten, durch ein auf den ersten Blick harmloses Musikfest ihre rechtsextreme Ideologie zu verbreiten. Es ist skandalös, dass die Gemeinde Bozen ihre Räumlichkeiten für dieses rechtsextreme Event zur Verfügung stellt.


Die Veranstalter des Konzertabends stehen offen zum Faschismus und die Mitglieder von CasaPound Bozen stammen teilweise aus organisierten neofaschistischen Strukturen. Ihre gewählten Vertreter sind bereits wegen diversen Gewalttaten verurteilt. Ein solches Vorgehen ist inakzeptabel. Der öffentliche Raum darf kein Forum für Nazipropaganda werden. Heute wie immer gilt: "Wer schweigt stimmt zu. Lasst Faschisten nicht in Ruh!"


Folgender Artikel ist auf salto.bz am 10.04.2018 erschienen.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Marco Pagot

Un campo Hobbit a Castel Roncolo?

Nella struttura comunale La "Compagnia dell'anello", che iniziò a scrivere canzoni «perché per i "fascisti" non cantava nessuno» 

 Nel 1977 il Fronte della Gioventù, organizzazione giovanile del Movimento Sociale Italiano, organizza il primo "Campo Hobbit", ritrovo estivo per i giovani rautiani in contrasto con la dirigenza del partito. In quell'occasione naque il gruppo La Compagnia dell'Anello, poi concretizzatosi nei succesivi Campi Hobbit fino a realizzarne il concerto conclusivo della terza edizione. [in questa sede evitiamo di concentrarci sull'assurdo utilizzo di Tolkien da parte dei neofascisti, limitandoci a consigliare il libro Difendere la Terra di Mezzo]