Eine aktualisierte Übersicht vom 13. Juni. Hervorhebungen nachträglich hinzugefügt.
Ich bin einfach nur schockiert, traurig und sehr besorgt, wohin diese Ausländer-Hetzkampagne der "Dolomiten" führen wird. Einfache Schlagzeilen und Parolen verkaufen sich gut und unterstützen die Angst. Gewalt ist nicht ok, keine Frage, aber so eine Kampagne ist Wahnsinn!
Nirgends lese ich von den ganzen anderen Formen von Gewalt wie Mobbing und Diskriminierung, die für viele unserer MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Tagesordung sind. Sie kommen nicht in die Diskotheken hinein (weil als von vorne herein potentiell gefährlich geachtet), im Dolomiten-Stellenmarkt liest man fast nur noch "nur für Einheimische", Provokationen von Seiten von "Einheimischen Jugendlichen", die sie oft einfach hinnehmen müssen, aus Angst von Problemen mit der Polizei und Aufenthaltsgenemigungen, Vorbehalte Tag täglich, auch wenn Jugendliche hier geboren wurden und ihre Eltern aus dem Ausland hergezogen sind, weil in Südtirol Arbeitskräfte gebraucht werden, diese Jugendlichen haben immer noch keinen Platz hier, werden immer als "Ausländer" gesehen und dürfen dann noch mit so einer Kampagne zurecht kommen müssen. Ich bin einfach nur schockiert.
OEW auf Facebook
Es wird stigmatisiert und es grenzt an Volksverhetzung. Was wiederum eine Fall für den Staatsanwalt wäre. Es wird genau das Gegenteil erreicht, da nicht die sachliche Berichterstattung im Vordergrund steht, sondern Vorurteile geschürt und Angsthaltungen Nahrung gegeben wird. Wir die Guten – sie die Bösen. Schwarz-weiss-Malerei pur. Wir, die Opfer von Sozialschmarotzern, ertönt es an der Gasthaustheke. Derartiges ruft starke Emotionen hervor, und bekanntlich prägen uns Emotionen stark. Solcherlei Schlagzeilen und Artikel sind der Nährboden für Fremdenhass.
Sonja Cimadom (OEW) im Franzmagazine
Il problema della pubblica sicurezza è molto sentito dalla popolazione ed è perciò compito dei giornalisti occuparsi anche di questo tema e, perché no, aprire un dibattito. Questo deve però avvenire con la massima professionalità e cautela per evitare di alimentare stereotipi e pregiudizi nei confronti di singoli gruppi, come gli stranieri.
Ich bin einfach nur schockiert, traurig und sehr besorgt, wohin diese Ausländer-Hetzkampagne der "Dolomiten" führen wird. Einfache Schlagzeilen und Parolen verkaufen sich gut und unterstützen die Angst. Gewalt ist nicht ok, keine Frage, aber so eine Kampagne ist Wahnsinn!
Nirgends lese ich von den ganzen anderen Formen von Gewalt wie Mobbing und Diskriminierung, die für viele unserer MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Tagesordung sind. Sie kommen nicht in die Diskotheken hinein (weil als von vorne herein potentiell gefährlich geachtet), im Dolomiten-Stellenmarkt liest man fast nur noch "nur für Einheimische", Provokationen von Seiten von "Einheimischen Jugendlichen", die sie oft einfach hinnehmen müssen, aus Angst von Problemen mit der Polizei und Aufenthaltsgenemigungen, Vorbehalte Tag täglich, auch wenn Jugendliche hier geboren wurden und ihre Eltern aus dem Ausland hergezogen sind, weil in Südtirol Arbeitskräfte gebraucht werden, diese Jugendlichen haben immer noch keinen Platz hier, werden immer als "Ausländer" gesehen und dürfen dann noch mit so einer Kampagne zurecht kommen müssen. Ich bin einfach nur schockiert.
OEW auf Facebook
Es wird stigmatisiert und es grenzt an Volksverhetzung. Was wiederum eine Fall für den Staatsanwalt wäre. Es wird genau das Gegenteil erreicht, da nicht die sachliche Berichterstattung im Vordergrund steht, sondern Vorurteile geschürt und Angsthaltungen Nahrung gegeben wird. Wir die Guten – sie die Bösen. Schwarz-weiss-Malerei pur. Wir, die Opfer von Sozialschmarotzern, ertönt es an der Gasthaustheke. Derartiges ruft starke Emotionen hervor, und bekanntlich prägen uns Emotionen stark. Solcherlei Schlagzeilen und Artikel sind der Nährboden für Fremdenhass.
Sonja Cimadom (OEW) im Franzmagazine
Il problema della pubblica sicurezza è molto sentito dalla popolazione ed è perciò compito dei giornalisti occuparsi anche di questo tema e, perché no, aprire un dibattito. Questo deve però avvenire con la massima professionalità e cautela per evitare di alimentare stereotipi e pregiudizi nei confronti di singoli gruppi, come gli stranieri.
Journalistenkammer Trentino-Südtirol
So leidvoll die Erfahrung für die Betroffenen gewesen sein muss – hätte die Tageszeitung „Dolomiten” dieses (familiäre) Detail nicht verschwiegen, wäre die Kampagne glaubwürdiger gewesen. Wären die Kinder von einfachen Leuten betroffen gewesen, hätte es diese massive Kampagne wohl nicht gegeben.
Christoph Franceschini auf Tageszeitung.it
Wäre nicht der Sohn oder die Tochter betroffen, hätte es auch keine Kampagne gegeben, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass es in Bozen, Bruneck oder in Brixen bei nächtlichen Feiern zu Schlägereien kommt und es ist in der Tat so, dass sehr oft Einwanderer verwickelt sind.
Das darf man nicht verschweigen, aber die Gewalt geht sehr oft auch von Unseren aus, es wäre ganz falsch und gefährlich, da einen Krieg gegen die Extrakommunitären oder die Albaner anzuzetteln, zum Rassenhass anzustiften. Sie sollen alle der Polizei übergeben werden, Gewalt bekämpft man mit dem Gesetz, der Justiz.
Arnold Tribus auf Tageszeitung.it
Ein Vater kann vieles tun, wenn seine Kinder Opfer gewalttätiger Jugendlicher werden. Weinen, schimpfen, selbst wütend sein ist erlaubt. Das Instrumentalisieren einer billigen, boulevardesken und hochgradig gefährlichen Berichterstattung sollte nicht dazugehören.
Kopfregie
Gewalt ist ganz klar abzulehnen und Vorfälle, wie jener vom letzten Wochenende, dürfen sich nicht mehr wiederholen. Doch Gewalt ist nicht nur ein Problem der Jugend oder der Ausländer, wie es derzeit diskutiert wird“, erklärt Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste. Er verurteilt klar die momentane Stigmatisierung der Jugendlichen und die kollektive Verurteilung der Ausländer als Sündenböcke, wie es nun teilweise in Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen geschehe.
So leidvoll die Erfahrung für die Betroffenen gewesen sein muss – hätte die Tageszeitung „Dolomiten” dieses (familiäre) Detail nicht verschwiegen, wäre die Kampagne glaubwürdiger gewesen. Wären die Kinder von einfachen Leuten betroffen gewesen, hätte es diese massive Kampagne wohl nicht gegeben.
Christoph Franceschini auf Tageszeitung.it
Wäre nicht der Sohn oder die Tochter betroffen, hätte es auch keine Kampagne gegeben, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass es in Bozen, Bruneck oder in Brixen bei nächtlichen Feiern zu Schlägereien kommt und es ist in der Tat so, dass sehr oft Einwanderer verwickelt sind.
Das darf man nicht verschweigen, aber die Gewalt geht sehr oft auch von Unseren aus, es wäre ganz falsch und gefährlich, da einen Krieg gegen die Extrakommunitären oder die Albaner anzuzetteln, zum Rassenhass anzustiften. Sie sollen alle der Polizei übergeben werden, Gewalt bekämpft man mit dem Gesetz, der Justiz.
Arnold Tribus auf Tageszeitung.it
Ein Vater kann vieles tun, wenn seine Kinder Opfer gewalttätiger Jugendlicher werden. Weinen, schimpfen, selbst wütend sein ist erlaubt. Das Instrumentalisieren einer billigen, boulevardesken und hochgradig gefährlichen Berichterstattung sollte nicht dazugehören.
Kopfregie
Gewalt ist ganz klar abzulehnen und Vorfälle, wie jener vom letzten Wochenende, dürfen sich nicht mehr wiederholen. Doch Gewalt ist nicht nur ein Problem der Jugend oder der Ausländer, wie es derzeit diskutiert wird“, erklärt Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste. Er verurteilt klar die momentane Stigmatisierung der Jugendlichen und die kollektive Verurteilung der Ausländer als Sündenböcke, wie es nun teilweise in Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen geschehe.