Der italienische Ableger ("Generazione Identitaria") der rechtsextreme Bewegung der Identitären mobilisiert in mehreren italienischen Städten - unter anderem auch in Bozen, für ihre Aktion mit dem Namen "Defend Europe": Mit Booten wollen sie Flüchtlinge und NGOs, die diesen helfen, im Mittelmeer stören und behindern. Seit Beginn des Jahres sind über 1.500 MigrantInnen ertrunken, ohne die Vielzahl der NGOs, die Menschen vor dem Ertrinken retten, wäre die Zahl um ein Vielfaches höher.
Die Identitären kopieren linke Protestkultur und auch ihr Kleidungsstil ist dem hippen Zeitgeist angepasst. Das ändert natürlich nicht viel: Hinter dieser Fassade verbirgt sich ihre stark nationalistisch-rassistische Haltung. Viele der Identitären kommen aus ehemaligen Neonazigruppen oder auch wie in Deutschland und Österreich aus rechtsextremen Burschenschaften. Geschickt bringen sie ihre menschenverachtenden Ideen über Soziale Medien in Umlauf. Sie fallen immer wieder mit Flashmobs und öffentliche Aktionen auf. Die Gruppe wird vom Deutschen Verfassungsschutz beobachtet.
Für "Defend Europe" wurden bereits über 60.000 € an Spendengeldern für weitere Aktionen gesammelt. Das Konto wurde aber kürzlich von Paypal eingefrore.
Das Event in Bozen unter dem Namen: Immigrazione - Visioni da Catania a Bruxelles wird unter anderem vom Bozner Filippo Maturi (Lega Nord) organisiert und soll im "Ex-Assenzio", das scheinbar auch noch im Besitz der Gemeinde ist, stattfinden. Maturi ist zudem im Bozner Gemeinderat.
Die Identitären könnten in der Lage sein erstmals deutsche und italienische Neonazis zu vereinen.
2015 gab es bereits einen Versuch eine Südtiroler Identitären-Gruppe zu gründen, was aber fehlschlug.
lunedì 19 giugno 2017
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