Es rumort seit einigen Tagen in der Rockszene, und während die Verantwortlichen schweigen, bringt die „Tageszeitung“ (C. Losso) in der heutigen Ausgabe etwas Licht ins Dunkel.
Der Haken an der ganzen Sache war vermutlich, dass sowohl Band als auch die Freiheitliche Partei die Reaktionen der deutschen Fans unterschätzt hatten. Die massiven Proteste vor allem der Fangemeinde in Deutschland richteten sich gegen die Instrumentalisierung von „Frei.Wild“ für eine politische Partei im Wahlkampf und – nachdem einige Fans Recherchen über die Partei angestellt hatten – gegen die Mitgliedschaft von Philipp Burger bei den „Freiheitlichen“ im Eisacktal. Für viele deutsche Fans war das Parteiprogramm der Freiheitlichen einfach zu viel – sogleich wurden Parallelen zur NPD gezogen, und die Band sah sich wieder einmal ins rechte Eck gerückt (siehe: http://www.deutsch-rockt.com/freiwild-im-fokus/).
Dies alles veranlasste sowohl den Manager als auch die beiden Plattenfirmen „Bandworm Records“ und „KB-Records“, ihre Zusammenarbeit unverzüglich aufzukündigen. Aber während die Labels bei der Trennung blieben, gelang es der freiheitlichen Frontfrau Ulli Mair durch ein Krisengespräch den Manager umzustimmen – wohl dürften auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle gespielt haben, da andernfalls zwölf Konzerte in Deutschland abgesagt hätten müssen.
Diese unglückliche Entwicklung trifft natürlich die Band, aber viel mehr noch die Freiheitliche Partei, die sich zurzeit im Wahlkampf befindet (am 26.10. sind Landtagswahlen) und gerade bei patriotischen Jugendlichen große Zustimmung erfährt. Gerade in diesen Kreisen ist auch Frei.Wild sehr beliebt - die Partei sieht nun diese Zustimmung durch das selbstverschuldete Debakel „Rocknacht“ in Gefahr. Sie war es schließlich, welche die Band gebucht und das Fest geplant hatte und nun um ihre Wählerschaft bangt.
Da scheint es mehr als verständlich, dass aus parteinahen Kreisen Gerüchte geschürt werden, dass die Antifa Meran schuld an der Trennung von Label und Band sei. Jedes Mittel scheint recht, um die Last auf andere abzuwälzen. Wir können nur immer wieder versichern, dass wir in keinster Weise in die Geschehnisse involviert sind und fordern die Freiheitlichen auf, reinen Tisch zu machen und nicht hintertückische Gerüchte zu verbreiten. Denn diese Suppe müssen sie schon selbst auslöffeln.
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