Obwohl der offizielle Bericht des österreichischen Verfassungsschutzes zum Rechtsextremismus eher beschwichtigt, gibt es auch kritische Stimmen in den eigenen Reihen, welche die Lage anders einschätzen. Ihr Fazit: Die Neonazis in Österreich rüsten auf.
"Im aktuellen Verfassungsschutzbericht des Innenministeriums ist von keiner großen Gefahr zu lesen. Die Beurteilung: Die wirtschaftliche und soziale Stabilität des Landes sowie die fehlende Resonanz im überwiegenden Teil der Bevölkerung bieten dem Rechtsextremismus in Österreich kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Eine Einschätzung, die von Verfassungsschützern, die ungenannt bleiben wollen, so nicht geteilt wird. Einerseits sei die Zahl der Anzeigen extrem gestiegen, zum anderen hätten die Freisprüche im Neonazi-Prozess in Wels der Szene einen ordentlichen Auftrieb gegeben. Und zuletzt gelinge es den Rechtsextremen immer besser, sich stets neu zu formieren und sich länderübergreifend zu organisieren."Vor allem Oberösterreich und das Innviertel seien ein beliebtes Rückzugsgebiet von Neonazis, auch aus dem nahen Deutschland. Aber auch ein anderes Bundesland gerät in jüngster Zeit immer mehr in den Focus: Tirol.
"Im Raum Innsbruck versuchten Aktivisten eine Organisation mit dem Namen „Blood &Honor – Combat 18 Section Tirol“ aufzubauen und Gleichgesinnte aus dem In- und Ausland einzubinden. Anwerbungsversuche gab es in Wien, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Bayern, Südtirol und in der Schweiz. Umgekehrt verlagerte eine „Blood & Honor-Gruppe“ aus Oberösterreich, an der auch deutsche Aktivisten beteiligt sind, ihre Aktivitäten nach Tirol."Ähnlicher Artikel (und Bildquelle) auf www.scharf-links.de
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