lunedì 2 marzo 2009

Hardcore bleibt antifaschistisch!

Wie in den letzten Tagen bekannt wurde hat sich ein bekannter Neonazi die Markenrechte für die Bezeichnung „Hardcore“ gesichert.
Hardcore, oder auch Hardcorepunk, ist die Bezeichnung eines Musikstils und einer Subkultur, die sich in den 80er Jahren aus dem Punk heraus entwickelte und dem destruktiven „No Future“ des damaligen Punk etwas Konstruktives und Positives gegenüberstellen wollte. Viel behandelte Themen im Hardcore sind Vegetarismus/Veganismus, Tierrechte, der Do It Yourself Gedanke und vielfach auch die Ablehnung von Drogen. Bereits in den 90er Jahren versuchten Neonazis in der Hardcore-Szene Fuß zu fassen. Gelungen ist ihnen das bis heute nicht, zu gross war der Widerstand der ihnen aus der Szene entgegengebracht wurde. Die überaus erfolgreiche Kampagne „Good Night White Pride“ schaffte es den rechtsextremen Einfluss großteils aus der Subkultur herauszudrängen.
Die Unterwanderungsbestrebungen hörten jedoch nie auf und haben mittlerweile eine neue Qualität erreicht. Bei der Sicherung des Begriffs „Hardcore“ als Marke handelt sich um den vorläufigen Höhepunkt beim Versuch diese Subkultur von rechts zu unterwandern. Seit Jahren ist diese Bemühung wieder verstärkt zu beobachten. Neonazis versuchen durch die Übernahme der Musik und des Kleidungsstils diese Subkultur faschistisch zu besetzen und mit neuen, rassistischen Inhalten zu füllen. Vermehrt ist die Gründung sog. „NSHC“ Bands zu beobachten.
Die Anmeldung und Registrierung von Hardcore als Wortmarke ermöglicht es dem Besitzer jedem, der diesen Begriff ebenfalls öffentlich verwendet, zu verklagen. Für die Hardcore-Szene wäre dies katastrophal.
Glücklicherweise formiert sich breiter Widerstand aus Bands, Labels und Konzertveranstaltern, der gegen die Eintragung des Begriffs in das deutsche Markenregister klagt. Es gilt die Richter davon zu überzeugen, dass es sich bei Hardcore nicht nur um einen Begriff handelt, sondern er für eine ganze Musikrichtung und Subkultur steht und er deswegen nicht als Marke geeignet ist, schließlich sind Jazz oder Volksmusik auch keine Marken und könnten es auch niemals sein.
Da die Gefahr besteht, dass der Antrag abgewiesen wird und es zu einer Vielzahl von Prozessen und dem berühmten Gang durch die Instanzen kommen kann, können die Prozess- und Anwaltskosten schnell explodieren.
Deswegen braucht es die Unterstützung von allen, denen Hardcore etwas bedeutet, die sich mit der Musik, den Aussagen und dem Lebensgefühl identifizieren können. Als Reaktion auf den neonazistischen Vereinnahmungsversuch wurde unter der Parole „Jetzt erst Recht!“ ein Solishirt gedruckt, das helfen soll die Anwaltskosten zu decken. Die Aufschrift lautet, wie kann es anders sein, „Hardcore“ auf der Frontseite und „100% Anti-fascist 100% Anti-rascist 100% Hardcore“ auf der Hinterseite. Das T-Shirt ist komplett in schwarz mit weisser Schrift.
Jeder, der auch seinen Teil dazu beitragen will, dass Hardcore nicht für die kommerziellen Interessen eines Neonazis herhalten muss, kann sich bei uns unter joachimstaffler@gmail.com melden und seine Bestellung für ein Solishirt aufgeben. Wir machen eine Gemeinschaftsbestellung, die nach Österreich geliefert wird. Dadurch fallen die Lieferkosten für den Einzelnen minimal aus. Folgende Größen sind verfügbar: M, L, S, XL, XXL.
Leistet einen kleinen, aber trotzdem wichtigen Teil, damit es dem Hardcore nicht so ergeht, wie der Skinheadsubkultur. Die Nazis sind nicht in der Lage sich eigene Kulturen oder Musikstile zu schaffen, also versuchen sie alles zu unterwandern, was für sie relevant erscheint. Treten wir dieser Unterwanderung entgegen und halten unsere Szenen sauber. Hardcore bleibt antifaschistisch!

Weitere Infos unter:
www.keinbockaufnazis.de/

PS:
Im Zusammenhang mit diesem Artikel weisen wir auch gerne auf das Konzert der bekannte Hardcoreband C.O.R. aus Deutschland hin, die am Freitag den 06.03.2009 im PMK in Innsbruck zu Gast sein wird.

Wir sehen uns im Moshpit!

1 commento:

  1. man hots net leicht... entweder werden subkulturen kommerzialisiert oder fu die nazis vereinnohmt...

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