Im Jahre 2007 wurden die ersten Vorboten einer großen Wirtschaftskrise deutlich und heute, drei Jahre später, kämpft das kapitalistische System immer noch mit sich selbst: Selbst jene ÖkonomInnen, welche einen nahen Aufschwung prognostizieren, warnen gleichzeitig, dass damit eine weitere Insolvenz- und Kündigungswelle auf Unternehmen und Lohnabhängige zukommt. Schon jetzt ist klar, dass die Hauptleidtragenden die Zweitgenannten sind - das Fragezeichen bei dem Satz "Was tun?" scheint im Angesicht der Krise noch viel größer. Parteien und Gewerkschaften, die im Allgemeinen schon mit einer Krise der Repräsentation zu kämpfen haben, sind auf der linken Seite noch stärker angeschlagen.
Doch es gibt auch kleine Lichtblicke: Als Ende Mai 2009 den 50 Beschäftigten der metallverarbeitenden INNSE, die im Norden von Mailand angesiedelt ist, die Fabriksschließung mitgeteilt wurde, nahmen sie dies nicht kampflos hin: Sie besetzten den Betrieb, führten die Arbeit mehrere Monate lang selbstorganisiert fort. Nach 14 Monaten heftigen Tauziehens drohte die entgültige Schließung - doch vier von ihnen zogen mit einer außergewöhnlichen Aktion die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf ihren Kampf und konnten so schließlich einen Sieg erringen. Dieser Arbeitskampf und, etwas allgemeiner, der Widerstand in der Krise, werden die Themen am 26. Februar 2010 im Ost-West-Club Meran sein.
Programm (ab 20 Uhr)
- Vorführung der Dokumentation "La Innse di Lambrate - Appunti di una storia di lotta" von Silvia Tagliabue, 2009, 73 min (italienisch)
- Kurzreferat zu den Hintergründen von Andreas Fink
- Kurzreferat zu Gewerkschaft und Krise in Südtirol von einer/m Gewerkschaftsvertreter/in (angefragt, Infos folgen)
- Diskussion
Bitte diese Ankündigung weiterleiten und bei Interesse vorbeikommen, Eintritt natürlich frei, nähere Infos unter antifa-meran@hotmail.com
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