AGNES HELLER in BOZEN
DIE BEDEUTENDSTE LEBENDE PHILOSOPHIN
Mittwoch, 2. November, 18 Uhr
Freie Universität Bozen
DIE SCHÖNHEIT VON GUTEN MENSCHEN
DIE KRITIK: "In Ungarn gibt es gerade einen Kulturkampf gegen Intellektuelle und wir schauen nur zu. Unsere kulturelle Elite wird ausgelöscht. Die rechte Regierung meines Landes hat ihre Mehrheit im Parlament ausgenutzt und ein Mediengesetz verabschiedet, das dem europäischem Geist der Demokratie komplett widerspricht.“
Agnes Heller ist die wichtigste Philosophin unserer Zeit. Auf Initiative des Friedenszentrums Bozens, des Assessorats für Kultur der Gemeinde Bozen und der Freien Universität Bozen kommt sie am Dienstag, 1. und Mittwoch, 2. November nach Bozen. Am Mittwoch wird sie um 18 Uhr in der Aula Magna der Universität einen öffentlich zugänglichen Vortrag zum Thema „Die Schönheit der guten Menschen“ halten.
Heller wurde 1929 in ein turbulentes Ungarn hineingeboren. Als Jugendliche floh sie vor den Nazis. Später wird sie Schülerin und Freundin von dem Philosophen Györg Lukács. Zusammen mit Lukàcs tritt sie der Kommunistischen Partei bei; doch beide haben ein schwieriges Verhältnis zur Partei, vor allem nach dem ungarischen Volksaufstand im Jahr 1957. Während der Kádár-Regierung wird Heller immer mehr ihrer Freiheiten beraubt: Sie darf nicht mehr lehren, nicht mehr reisen und keine Bücher mehr veröffentlichen.
1968 protestiert sie vehement gegen eine sowjetische Intervention in der Tschechoslowakei. Zusammen mit Györg Lukács, György Márkus und Mihály Vajda gründet sie in den 60er Jahren die Budapester Schule und somit eine neue Richtung innerhalb des ungarischen Marxismus.
1977 verlässt Heller Ungarn und geht ins Exil, zunächst nach Australien, dann nach New York. An der New Yorker New School for Social Research erhält sie einen Lehrstuhl für Philosophie. Nach dem Berliner Mauerfall kehrt Heller nach Ungarn zurück, führt ihren Lehrauftrag in den USA aber fort. Seit ihrer Emeritierung pendelt Heller halbjährlich zwischen Budapest und New York.
Agnes Heller verfolgte in ihrem philosophischen Denken verschiedene Ansätze. Anfangs, noch in Ungarn, ist sie Anhängerin von Lukásc und seiner Interpretation des Marxismus. Sie analysierte unter anderem den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Werten. Ihre „Theorie der Bedürfnisse bei Marx“ war in den 70ern eines der meistgelesenen Bücher, auch in Italien; es wird zu den wichtigsten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts gezählt. Kaum in die westliche Welt gezogen, macht sich Heller an drei weitere imposante Werke: eine Philosophie der Geschichte, eine Theorie der Gefühle und eine Theorie der Moral. Seit einigen Jahren nun beschäftigt sich die Philosophin auch mit ethischen Themen. Ihr neues in Italien erschienenes Buch heißt „Die Schönheit von guten Menschen“.
In letzter Zeit verschafft sich Agnes Heller auch in der Öffentlichkeit und Medienwelt immer größeres Gehör. Sie prangert vor allem die Rufmord-Kampagne an, die gegen sie und ihre Kollegen geführt wird: „Wir werden Zeugen eines Kulturkampfes, eines Kampfes der Mächtigen gegen uns Intellektuelle. Die Mehrheit der kulturellen Elite Ungarns wird ‚ausgelöscht‘: so zum Beispiel Adam Fischer, der künstlerische Direktor und Orchesterleiter der weltbekannten Oper von Budapest. Auch der Ballettdirektor und viele andere Theaterleiter, Fernsehredakteure, Moderatoren, Journalisten und Kolumnisten werden stumm geschaltet. Die rechte ungarische Regierung nennt sich ‚revolutionär‘, hat aber ein komplett undemokratisches Mediengesetz verabschiedet. Und sie nutzt ihre Mehrheit schamlos aus: eine Kommission zur Medienüberwachung wurde eingerichtet, die nur aus Mitgliedern der Mehrheitspartei besteht. Bisher wurden Mediendelikte wie etwa üble Nachrede von unabhängigen Gerichten beurteilt – jetzt obliegt diese Kontrolle und die Definition von Sanktionen der genannten Kommission.“
Bei dem Referat von Heller an der Freien Universität erfolgt die Einleitung durch Rektor Prof. Walter Lorenz. Auch Bozens Bürgermeister Lugi Spagnolli wird die Philosophin während ihres Aufenthaltes in Bozen empfangen.
Die Konferenz mit Agnes Heller findet auf Englisch statt; es wird eine Simultanübersetzung in die deutsche sowie italienische Sprache geboten.
Heller wurde 1929 in ein turbulentes Ungarn hineingeboren. Als Jugendliche floh sie vor den Nazis. Später wird sie Schülerin und Freundin von dem Philosophen Györg Lukács. Zusammen mit Lukàcs tritt sie der Kommunistischen Partei bei; doch beide haben ein schwieriges Verhältnis zur Partei, vor allem nach dem ungarischen Volksaufstand im Jahr 1957. Während der Kádár-Regierung wird Heller immer mehr ihrer Freiheiten beraubt: Sie darf nicht mehr lehren, nicht mehr reisen und keine Bücher mehr veröffentlichen.
1968 protestiert sie vehement gegen eine sowjetische Intervention in der Tschechoslowakei. Zusammen mit Györg Lukács, György Márkus und Mihály Vajda gründet sie in den 60er Jahren die Budapester Schule und somit eine neue Richtung innerhalb des ungarischen Marxismus.
1977 verlässt Heller Ungarn und geht ins Exil, zunächst nach Australien, dann nach New York. An der New Yorker New School for Social Research erhält sie einen Lehrstuhl für Philosophie. Nach dem Berliner Mauerfall kehrt Heller nach Ungarn zurück, führt ihren Lehrauftrag in den USA aber fort. Seit ihrer Emeritierung pendelt Heller halbjährlich zwischen Budapest und New York.
Agnes Heller verfolgte in ihrem philosophischen Denken verschiedene Ansätze. Anfangs, noch in Ungarn, ist sie Anhängerin von Lukásc und seiner Interpretation des Marxismus. Sie analysierte unter anderem den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Werten. Ihre „Theorie der Bedürfnisse bei Marx“ war in den 70ern eines der meistgelesenen Bücher, auch in Italien; es wird zu den wichtigsten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts gezählt. Kaum in die westliche Welt gezogen, macht sich Heller an drei weitere imposante Werke: eine Philosophie der Geschichte, eine Theorie der Gefühle und eine Theorie der Moral. Seit einigen Jahren nun beschäftigt sich die Philosophin auch mit ethischen Themen. Ihr neues in Italien erschienenes Buch heißt „Die Schönheit von guten Menschen“.
In letzter Zeit verschafft sich Agnes Heller auch in der Öffentlichkeit und Medienwelt immer größeres Gehör. Sie prangert vor allem die Rufmord-Kampagne an, die gegen sie und ihre Kollegen geführt wird: „Wir werden Zeugen eines Kulturkampfes, eines Kampfes der Mächtigen gegen uns Intellektuelle. Die Mehrheit der kulturellen Elite Ungarns wird ‚ausgelöscht‘: so zum Beispiel Adam Fischer, der künstlerische Direktor und Orchesterleiter der weltbekannten Oper von Budapest. Auch der Ballettdirektor und viele andere Theaterleiter, Fernsehredakteure, Moderatoren, Journalisten und Kolumnisten werden stumm geschaltet. Die rechte ungarische Regierung nennt sich ‚revolutionär‘, hat aber ein komplett undemokratisches Mediengesetz verabschiedet. Und sie nutzt ihre Mehrheit schamlos aus: eine Kommission zur Medienüberwachung wurde eingerichtet, die nur aus Mitgliedern der Mehrheitspartei besteht. Bisher wurden Mediendelikte wie etwa üble Nachrede von unabhängigen Gerichten beurteilt – jetzt obliegt diese Kontrolle und die Definition von Sanktionen der genannten Kommission.“
Bei dem Referat von Heller an der Freien Universität erfolgt die Einleitung durch Rektor Prof. Walter Lorenz. Auch Bozens Bürgermeister Lugi Spagnolli wird die Philosophin während ihres Aufenthaltes in Bozen empfangen.
Die Konferenz mit Agnes Heller findet auf Englisch statt; es wird eine Simultanübersetzung in die deutsche sowie italienische Sprache geboten.
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Ebrea sopravvisuta ad Auschwitz, assistente di Lukacs, fondatrice della scuola di Budapest, costretta all'esilio. Oggi ai ferri corti col governo di destra dell'Ungheria per l'attacco alla libertà di stampa e per la stretta sugli intelettuali
AGNES HELLER a BOLZANO
LA PIÙ GRANDE FILOSOFA VIVENTE
Mercoledì 2 Novembre ore 18 Libera Università
LA BELLEZZA DELLA PERSONA BUONA
LA DENUNCIA: "Oggi in Ungheria assistiamo ad un Kulturkampf contro gli intellettuali. La maggior parte delle persone di rilievco viene eliminata. Abusando della sua maggioranza in parlamento il governo di destra ha fatto approvare una legge di informazione gravemente in contraddizione con lo spirito demovcrativo europeo"
Agnes Heller, la più importante filosofa del nostro tempo, sarà a Bolzano su invito del Centro per la Pace e della Libera UNiversità martedì 1 e mercoledì 2 Novembre.
L'incontro più significativo si terrà mercoledì 2 novembre alle ore 18 nell'aula magna della Libera Università per un incontro pubblico sul tema "La bellezza della persona buona". Nata a Budapest nel 1929, sfuggita adolescente alle deportazioni naziste, diviene allieva e amica del filosofo György Lukács, e ne condivide i tormentati rapporti con il partito comunista successivo alla rivolta del ’56. Durante il regime di Kádár, la Heller viene progressivamente privata della possibilità di insegnare, di viaggiare all’estero e di pubblicare i suoi libri. Nel 1968 protesta duramente contro l'intervento sovietico in Cecoslovacchia. Le vicende della “Scuola di Budapest” (composta anche, tra gli altri, da Mihály Vajda e György Márkus) vengono rese note all’opinione pubblica occidentale dalla lettera di Lukács al Times Literary Supplement del 1973. Nel ’77 Heller lascia infine l’Ungheria per l’Australia, e quindi per New York, ove insegna tutt’ora presso la New School. A seguito della caduta del Muro di Berlino, la Heller ha fatto ritorno in Ungheria, pur non rinunciando al suo insegnamento in America. Il pensiero della pensatrice ungherese si inserisce in un primo tempo nella linea di interpretazione lukacsiana del pensiero di Marx, analizzandone il nesso tra bisogni e valori (il libro "La teoria dei bisogni" è stato uno dei testi più letti e discussi negli anni Settanta anche in Italia e una delle opere filosofiche più importanti del '900). In seguito al trasferimento in Occidente, la filosofa ungherese concepisce tre grandi progetti: una filosofia della Storia, una teoria dei Sentimenti e una teoria della Morale. Da alcuni anni la Heller porta avanti una riflessione sul tema ell'etica che è sfociata nel suo ultimo libro in italiano dal titolo "La bellezza della persona buona".
Ultimamente la Heller è tornata alla ribalta delle cronache per aver criticato duramente il governo ungherese per via delal campagna di diffamazione orchestrata contro di lei e contro i suoi colleghi: "Assistiamo a un Kulturkampf - denuncia la heller - a un’offensiva del potere contro gli intellettuali. La maggior parte delle personalità di rilievo dell’élite culturale è stata «eliminata». È il caso, ad esempio, del direttore artistico e direttore d’orchestra dell’Opera di Budapest Adam Fischer, famoso a livello mondiale, o ancora del direttore del Balletto e di un gran numero di direttori di teatro, di redattori televisivi, di presentatori, di opinionisti, di giornalisti. Ed è in questo contesto che si inserisce l’attacco contro i filosofi. Abusando della sua maggioranza parlamentare di due terzi, questo Governo di destra che si proclama «rivoluzionario» ha fatto approvare una legge sui mezzi di informazione gravemente in contraddizione con lo spirito democratico europeo. È stata creata una commissione ad hoc, composta unicamente da esponenti del partito di maggioranza, con la missione di controllare e definire sanzioni nei confronti dei media, inclusa la carta stampata (fino ad ora, la competenza per giudicare un reato mediatico - che si trattasse di diffamazione o di altro - spettava a un tribunale indipendente)".
All'incontro all'Università prenderà parte anche il retore Walter Lorenz. Nel corso della sua visita bolzanina la filosofa sarà ricevuta anche dal sindaco Luigi Spagnolli. La conferenza di Agnes Heller avrà la traduzione simultanea dall'inglese sia in italiano che in tedesco.
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