Im Dezember vergangenen Jahres hatte die Antifa Meran eine Kampagne zur Umbenennung der Meraner
"Wenter"-Mittelschule gestartet, da uns Josef Wenter mit seinen
Nazi-Verstrickungen als Namenspatron einer Schule untragbar schien. Der
BGR-Fanclub und
BBD unterstützten die Aktion, ein
breites Medienecho war die Folge. Daraufhin kündigte die Direktorin Brigitte Öttl an, die Forderung der Umbenennung
umzusetzen.
Wie
Salto.bz jetzt, ein Jahr nach der Kampagne, berichtet, hat sich der Schulrat nun definitiv für die Umbenennung ausgesprochen: Man möchte in Zukunft den Namen des österreichischen
Theaterleiters und Schriftstellers Karl Wolf (1848-1912), langjähriger Leiter der Meraner Volksschauspiele, tragen. Nach ihm ist auch die Straße benannt, an der das Schulzentrum liegt.
"Wir haben diese Entscheidung getroffen, weil wir der Meinung sind,
dass Wenter kein Namen ist, der für jenes Demokratiemodell steht, das
wir unseren Schülern vermitteln wollen", erklärt Öttl laut Salto.bz.
Die
Antifa Meran begrüßt die Umsetzung der angekündigten Umbenennung außerordentlich. Die Wahl von Karl Wolf ist sicher eine eine einfache, saubere Lösung. Leider wurde die Chance nicht genutzt, durch eine zeitgemäße Persönlichkeit ein starkes Zeichen für Engagement und mutige Kritik zu setzen. Dennoch sind wir zufrieden mit der
Tilgung des Namens des NS-Kollaborateurs Wenter von einer öffentlichen Institution in Südtirol und möchten den beteiligten Schul- und ElternvertreterInnen ein Lob für die konsequente Umsetzung dieses lange überfälligen Schrittes aussprechen.