giovedì 21 dicembre 2017

Rechtsextreme "Identitäre" in Meran

Am vergangenen Freitag fand in Meran im Restaurant Graf am Rennweg ein Vernetzungs- und Aufbautreffen der rechtsextremen Identitären statt. Organisiert wurde das ganze von der Identitären Bewegung Tirol. Innerhalb weniger Monate ist das bereits das dritte Zusammenkommen von Österreichischen Identitären und Südtiroler Rechtsextremen. Rund 12 Personen haben sich dafür im Restaurant eingefunden, darunter befanden sich auch einige jüngere Neonazis aus dem Raum Burggrafenamt.

Aufruf der IB-Tirol auf FB
Teilgenommen hat am Treffen wohl auch Luca Kerbl, Leiter der IB-Steiermark, früherer FPÖ Obmann eines Grazer Bezirks. 

Vergangene Treffen fanden in Lana und in Bozen statt. Die Identitären zählen zum Teil der „Neuen Rechten“ und werden teilweise auch wegen ihres modernen und hippen Erscheinungsbild fernab vom klassichen Neonazi, als „Hipster“ unter den neuen Rechtsextremen angesehen. An der nationalistischen und rassistischen Ideologie ändert das aber nichts. Viele Mitglieder aus Identitären Gruppen in Europa kommen aus der Neonaziszene, in Innsbruck aus rechten Burschenschaften und teilweise auch aus rechten Hooligan Gruppen. 

Der italienische Ableger „Generazione Identitaria“ hat im Sommer eine Veranstaltung unter dem Namen „Defend Europe“ in Bozen abgehalten, welches unter anderem vom Bozner Gemeinderat der Lega Nord Filippo Maturi organisiert worden ist.

lunedì 27 novembre 2017

Faschisten in der Offensive

Der Bozner Ableger von CasaPound streckt seine Fühler aus und versucht, auch in Meran und Kaltern Fuß zu fassen.
Der Wahlsieg in Ostia motiviert, die Faschisten versuchen offenbar, das Momentum zu nutzen: In dem am Mittelmeer gelegenen Stadtteil von Rom mit seinen 200.000 Einwohner_innen hatte CasaPound 4.862 Stimmen (7,7%) erhalten, der CP-Spitzenkandidat Luca Marsella kam auf 5.499 (9%). Bozen ist neben Rom die zweite Hochburg der Neofaschisten, die sich in letzter Zeit – mit punktuellen Erfolgen – als Partei versuchen. Es verwundert daher nicht, dass die Bozner nun ihre Aktivitäten verstärken:
  • In der Landeshauptstadt selbst versucht CP schon seit längerem mit den Themen „Verwahrlosung“, Sicherheit und Rassismus zu Punkten. Als Plattform dient ihnen die als „Bürgerbewegung“ getarnte Facebook-Gruppe „Riprendiamoci Bolzano. Basta degrado“.
  • In Kaltern versucht CP gerade aus der Debatte zur Unterbringung von Geflüchteten politisches Kapital zu schlagen. Die Gemeinde, in der CP selbst keine Ratsmitglieder stellt, ist offenbar durch die Nähe zu Bozen zur Zielscheibe der Faschisten geworden. Mehrfach meldeten sich Bozner CP-Aktivisten aka „besorgte Kalterer Bürger“ bei den Gemeinderatssitzungen zu Wort und veröffentlichten – erstmalig – deutschsprachige Mitteilungen.
  • In Meran veranstaltete CP am Samstag einen Infostand in der Sprarkassen-Straße und warb für den Vorschlag für ein Kindergeld. Dies soll lediglich ItalienerInnen vorbehalten sein, das Geld solle durch die Streichung der Unterstützung Geflüchteter bereitgestellt werden. Wie andere Rechtsparteien werden hier die unterschiedlichen Gruppen von Deklassierten gegeneinander ausgespielt, anstatt dass die Mächtigen angegriffen würden.
Die verstärkten Aktivitäten von CP außerhalb ihres schwarzbraunen Dunstkreises dürften kein Einzelfall bleiben – zu wichtig ist Bozen für die Gesamtorganisation. Auch deshalb ist es an der Zeit, aktiv zu werden. Das nächste offene Antifa-Treffen findet am 1.12. in Meran statt.

mercoledì 22 novembre 2017

Offenes Antifa-Aktions-Treffen 1.12.

Weil nur reden nicht reicht - offenes Antifa-Aktions-Treffen am Freitag, 1. Dezember in Meran! Treffpunkt via PN oder E-Mail. // Incontro aperto, venerdi 1 dicembre a Merano. Per ulteriori informazioni PN o email.

sabato 30 settembre 2017

Die Sicherheit, die sie meinen | Kommentar zum Aufmarsch in Bozen

Am Donnerstag dem 29.09. organisierten rechte Gruppen um den Bozner Gemeinderat Marco Galateo (Ex-Lega Nord) sowie seine Kamerad_innen, Alessandro Urzì, Barbara Pegoraro, Diego Salvadori und Enrico Lillo einen „Spaziergang der Legalität“ („percorso della legalita“). Dabei steht den Angaben der Veranstalter zufolge das Thema der Sicherheit im Mittelpunkt der besorgten Bürger_innen. Auf seiner Facebookseite werben Marco Galateo und seine Kamerad_innen denn auch mit eindeutigen Sujets für die Veranstaltung. Da greift schon mal die Hand eines Schwarzen brutal in das Gesicht einer weißen Frau (siehe Screenshot 1).
Die Suggestion ist dabei klar rassistisch und sexistisch: „Die Schwarzen vergewaltigen unsere Frauen“. Spannenderweise wird es im rechten Lager schnell still, wenn es um häusliche Gewalt, die Gleichstellung der Frau, Diskriminierung von LGBTQ-Menschen oder das Recht auf Abtreibung geht. Gewalt gegen Frauen* wird dabei genauso wie die Interessen von Arbeiter_innen und Menschen, die in sozial oder ökonomisch unsicheren Verhältnissen leben, für die eigene rassistische Propaganda instrumentalisiert. Im Sinne der eigenen Narrative werden auch Menschen, die von Krieg, Hunger und Tod fliehen und in Europa ein besseres Leben suchen, immer wieder von Opfern zu Tätern umgedichtet. Es wird Flüchtlingen aberkannt, dass sie im eigenen Land verfolgt wurden, wodurch sich italienische Rechte in die Opferrolle dichten können (siehe Screenshot 2).
Vom heldenhaften Bild des Marco Galateo und seinen Kamerad_innen bleibt bei näherer Betrachtung jedoch wenig übrig, als gewaltverherrlichende, den Faschismus relativierende Nichtigkeit. Erst im September adressierte Marco Galateo seine Facebook-Follower_innen als „Krieger“, die sich gegen die Regierung zur Wehr setzten sollen, weil diese Personen, die den Hitlergruß zeigen oder Faschisten huldigen, „ins Gefängnis schickt“ (siehe Screenshot 3).
 Dabei ist klar, was Marco Galateo und seinesgleichen herbeisehnen, wenn sie von „Sicherheit“ und „Legalität“ reden und die „Gewissheit der Strafe“ fordern (siehe Bild von Alto Adige TV). Sie sehnen sich zurück in die düstersten Jahre Italiens und Südtirols. Die von Marco Galateo verharmlosten Jahre sind jene, wo staatlich organisierte faschistische Schlägerbanden Städte und Dörfer unsicher machten. Es war die Zeit wo politische Gegner und marginalisierte Gruppen den legalisierten Mord erfuhren.
Wie die jämmerliche Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmer_innen am 29.09. gezeigt hat, schaffen Marco Galateo und seine Kamerad_innen es bislang nicht, den öffentlichen Raum so zu okkupieren, wie es etwa PEGIDA oder ähnliche Gruppen in der jüngeren Vergangenheit vermochten. Trotzdem gilt es, wachsam zu bleiben und Bewegung wie die seine als das zu entlarven, was sie sind: rassistische Agitationen von Ewiggestrigen. Wehren wir den Anfängen.

venerdì 15 settembre 2017

PM | Rassismus: Stellungnahme des ASV Völlan gefordert!



Nach der Verurteilung des ASV Völlan durch das Landeskomittee des italienischen Fußballverbandes steht eine Entschuldigung der Vereinsleitung bislang aus. Zehn Personen aus dem Völlaner Block hatten am 9.9.2017 beim Meisterschaftsspiel der 3. Amateurliga gegen Oberau Juventus Club einen Spieler mehrfach rassistisch beleidigt. Trotz dreimaliger Aufforderung des Schiedsrichters an den Mannschaftsführer wurden die Diskriminierungen nicht eingestellt. Der ASV Völlan ist zur Zahlung von 1000 Euro und zwei Heimspielen ohne ZuschauerInnen (auf Bewährung) verurteilt worden.

Aufgrund der neonazistischen Umtriebe in Völlan ist der Verein in seiner Vorbildfunktion gegenüber Dorfgemeinschaft und Jugend besonders gefordert. Anstatt den Vorfall jedoch öffentlich zu verurteilen und sich klar gegen Rassismus auszusprechen, hüllt sich die Vereinsführung in Schweigen. Dies ist inakzeptabel: Notwendig sind deutliche Worte und Maßnahmen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Es kann nicht sein, dass rechte Gruppen versuchen, ein Klima der Angst zu erzeugen und junge Menschen am Sportplatz einschüchtern.

Auch der ASV Völlan muss klar sagen: Kein Platz dem Rassismus – weder auf der Straße, noch auf dem Rasen!

Hintergründe:
http://www.sportnews.bz/de/fussball/news-detail/news/rassismus-eklat-in-3-amateurliga-spiel-voellan-hart-sanktioniert.html

mercoledì 30 agosto 2017

Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit findet Rechtsextreme "gut"


Wenn ein Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit einen Beitrag der rechtsextremen Identitären mit der Begründung "mir hat die Aktion gefallen" teilt, zeigt dies auf, wie klein die Berührungsängste zum Rechten Rand geworden sind. Matthias Hofer, Gemeinderat der STF, ist auf dem rechten Auge blind. Verharmlosende Bergündungen wie "es gibt überall Schwarze Schafe" sind keine glaubwürdige Abgrenzung von rechtsextremen Gruppen. Gegen faschistische Denkmäler wird aber weiterhin gewettert - ein ziemlich einseitiger "Antifaschismus", wie wir finden.

Die Identitären gelten als Teil der neuen Rechten und besetzen den Platz zwischen Neofaschismus und Konservatismus. Auch wenn sie sich in optisch moderner Attitüde geben, an den altbackenen nationalistischen und rassistischen Einstellungen ändert dies nichts. Laut Rechtsextremismus-Experte Wolfgang Purtscheller sind die Identitären „verkleidete Neonazis" und "Teil der „neonationalsozialistischen Szene". Das DÖW bezeichnet sie als "neofaschistisch". Viele der Identitären kommen aus Burschenschaften oder Neonazi-Strukturen.

Ach, wie war das nochmal mit dem „Tirol Patrioten sind keine Nazi Idioten“? Rechtsextremen Strukturen entschieden entgegentreten!

Zum Hintergrund: http://www.tageszeitung.it/2017/08/29/gute-aktion/
Wer sind die Identitären? http://antifameran.blogspot.co.at/…/kultur-statt-rasse-die-…

mercoledì 26 luglio 2017

Infos jetzt auch auf Twitter

Der Twitter-Account der Antifa Meran wurde vor kurzem reaktiviert. Ab sofort werden wichtige Infos und interessante Links auch dort verfügbar gemacht. Folge uns unter @AntifaMeran

giovedì 20 luglio 2017

PM: "Südtiroler bei größtem Treffen der Neonazi-Szene in Deutschland"

Wie durch Fotos und eine im Internet veröffentlichte Liste bekannt wurde, nahmen auch rund 30 Südtiroler bei der Konzertveranstaltung "Rock gegen Überfremdung" in Themar/Thüringen in Deutschland teil.
Es war das größte Neonazi-Treffen in der BRD in diesem Jahr, neonazistische Rechtsrock-Bands spielten, Holocaust-Leugner und Rechtsextreme hielten Reden, dutzendweise war in der Menge der Hitler-Gruß zu sehen. Vertreter sämtlicher deutscher Neonazi-Gruppen nahmen an der Großveranstaltung teil. SzenekennerInnen sahen in der Veranstaltung einen "Schulterschluss" und eine "Machtdemonstration" der Neonaziszene.
Auf Indymedia ist nun eine Liste publik gewoden, die belegt, dass auch zahlreiche Südtiroler dem Fest beiwohnten. Sie enthält die Namen und Wohnorte von 21 Südtirolern, sechs weitere Personen sind den Südtiroler Gruppierungen zuordenbar. Die Korrektheit der Liste kann von unserer Seite in den meisten Fällen bestätigt werden.
Besonders stark vertreten waren junge Männer aus der Völlaner und Naturnser Umgebung, hinzu kamen Personen aus Tisens, dem Passeiertal und Schenna. Auch einige Personen italienischer Muttersprache aus dem Umfeld des "Veneto Fronte Skindhead"-Netzwerks aus Meran/Sinich waren anwesend.
Das Konzertin Themar war keine reine Unterhaltungsveranstaltung, sondern das größte und wichtigste Vernetzungstreffen der Neonaziszene. Die Teilnahme ist wie bei einer Demonstration als ein Statement und Identitätsbekenntnis anzusehen.
Die Teilnahme von rund 30 Südtirolern ist daher sehr bedenklich. Es zeigt nicht nur, wie stark die nationalistische Ideologie bei diesen Männern verankert ist, sondern auch wie fest ihre Strukturen in Südtirol sowie die Verbindungen nach Deutschland immer noch sind. Fakt ist: Das Burggrafenamt und der Vinschgau haben immer noch ein Naziproblem, angesichts dessen die Gesellschaft nicht untätig bleiben kann.

Weitere Informationen unter http://antifameran.blogspot.co.at/2017/07/auch-30-sudtiroler-bei-grotem-neonazi.html

lunedì 17 luglio 2017

Auch 30 Südtiroler bei größtem Neonazi-Treffen in Deutschland dabei

Bild2
Die Konzertveranstaltung "Rock gegen Überfremdung", die am 15. Juli 2017 in Themar/Thüringen stattgefunden hatte, war das größte Neonazi-Treffen im deutschsprachigen Raum in diesem Jahr. Unter den 6.000 Teilnehmenden waren auch rund 30 junge Südtiroler, davon zwei Dutzend deutsch- und auch einige italienischsprachige, wie eine auf Indymedia veröffentliche Liste belegt.

Neonazi-Bands und rechtsextreme Reden
"6.000 Neonazis feiern ungestört in Thüringen.", berichtete die Zeit. Es spielten neonazistische Rechtsrock-Bands wie "Sleipnir", "Stahlgewitter", die "Lunikoff Verschwörung" und "Blutzeugen"; Holocaust-Leugner und Funktionäre rechtsextremer Vereinigungen hielten Reden, dutzendweise sind der Hitler-Gruß und untätige Polizeibeamte zu sehen. Vertreter sämtlicher deutscher Neonazi-Gruppen nahmen an der Veranstaltung teil, sowohl außerparlamentarische Kameradschaften und Netzwerke als auch rechtsextreme Parteien wie die NPD waren vertreten.

Ein Schulterschluss der Naziszene
Die Verschiedenheit der Gruppen, die in Themar zusammenkamen, war für SzenekennerInnen überraschend, von "Schulterschluss" und "Machtdemonstration" war die Rede. Unterschiedlich waren auch die Herkunftsländer: "Rechte aus dem Ausland waren gekommen, darunter Russen, Tschechen, Italiener und Schweizer sowie Angehörige rechtsextremer Gruppen aus Südtirol, mit den Thüringer Neonazis seit vielen Jahren enge Beziehungen pflegen.", schreibt die Frankfurter Rundschau.

Fotomaterial und Personenliste veröffentlicht
Auf Indymedia ist nun eine Liste publik gewoden, die belegt, dass auch zahlreiche Südtiroler dem Fest beiwohnten. Den Wasserzeichen auf den Bildern zufolge stützt sich diese Liste auf die Auswertung des über 1500 Bilder umfassenden Fotomaterials der Veranstaltung, das von den beiden Fotografen Lionel C. Bendtner und Lukas Beyer erstellt und veröffentlicht wurde.
 
Name und Wohnort in der Liste
Die Liste enthält die Namen und Wohnorte von 21 Südtirolern; 3 konnten nicht identifiziert werden, weitere 3 sind den Südtiroler Gruppierungen zuordenbar, aber auf den Fotos nicht zu erkennen. Die Korrektheit der Liste kann von unserer Seite in den meisten Fällen bestätigt werden. Sie belegt: Auch rund 30 junge Männer aus Südtirol nahmen an dieser Veranstaltung teil, vielfach gut erkennbar an den "Division Südtirol"-Aufdrucken, durch die sie ihre Verbundenheit mit der deutschsprachigen Naziszene ausdrücken. Wie viele weitere nicht auf den Fotos dokumentiert oder identifiziert wurden, ist nicht abzuschätzen.

Südtiroler aus Völlaner und Naturnser Umgebung
Klar ist jedoch: Besonders stark vertreten waren junge Männer aus der Völlaner und Naturnser Umgebung, hinzu kamen Personen aus Tisens, dem Passeiertal und Schenna. Auch einige Personen italienischer Muttersprache aus dem Umfeld des "Veneto Fronte Skindhead"-Netzwerks aus Meran/Sinich waren anwesend.

Altbekannte Gesichter
Auf den Fotos sind junge Gesichter abgelichtet, aber auch einige Personen und Gruppen zu sehen, die schon eine längere Szenevergangenheit haben. Es sind dies:

Bild 3

M. B. (Bild 2, Nr. 5) war schon im Zuge der Operation "Odessa" im Jahre 2008 verhaftet worden. Damals wurden im Burggrafenamt 16 Neonazis verhaftet, schon damals gab es gute Kontakte ins deutschsprachige Ausland.  

Die sogenannte "Völlaner Hitlerjugend". Einige der Mitglieder waren in den letzten Jahren verantwortlich für mehrere Gewaltaktionen und Schlägereien im Burggrafenamt. Wir erinnern uns an die Vorkommnisse im Passeiertal und vor dem Club Exclusiv in Lana. Augenzeugen berichteten auch davon, dass sie bei Übergriffen teilweise mit Schlagstöcken und Messern bewaffnet waren. Die VHJ hielt jahrelang rechtsextreme Treffen in einer Holzhütte in den Wiesen von Völlan ab. Auf Fußballturnieren spielen sie mit anderen Neonazis aus dem Burggrafenamt unter dem Namen "Weisse Wölfe KC" mit.



Bild 5

D. S. (Bild 5, Nr. 2 oben) wurde vor mehreren Jahren wegen eines Fotos, das ihn mit Hitlergruß zeigt, von der Freiheitlichen Partei ausgeschlossen, nachdem er laut Vinschger Stellvertretender Ortsgruppensprecher der Freiheitlichen Partei in Naturns war und für die Blauen bei der Gemeinderatswahl 2010 kandidierte. "Das ist alles eine Jugendsünde gewesen.", hieß es damals. Er fiel und fällt besonders in sozialen Netzwerken immer wieder mit rechtsextremen Ansichten auf.


Bild 7


M. C. (Bild 7) versucht in der rechtsextremen Szene im Raum Meran als Mittelsmann zwischen deutscher und italienischer rechtsextremer Szene zu fungieren. In letzter Zeit wurde er immer wieder dabei beobachtet, wie er mit jungen Neonazis im Raum Meran unterwegs ist, obwohl er in den letzten Jahren mehrmals beteuert hat, "aus der Szene ausgestiegen zu sein." 

Themar: Szene- und Vernetzungstreffen der Neonazis
Eines muss klar sein: Das Konzert "Rock gegen Überfremdung" in Themar war keine reine Unterhaltungsveranstaltung, die Teilnehmer fuhren nicht allein wegen der "guten Musik" hin. Themar war das größte und wichtigste Vernetzungstreffen der Neonaziszene, bei dem Informationen ausgetauscht, Kontakte geknüpft und Verbindungen hergestellt werden. Und: Es gab Proteste im Vorfeld, die Ausrichtung der Veranstaltung war bekannt, die Teilnahme ist somit wie die bei einer Demonstration als ein Statement und Identitätsbekenntnis anzusehen.

Bedenkliche Strukturen in Südtirol
Die Teilnahme von rund 30 Südtirolern ist sehr bedenklich. Es zeigt nicht nur, wie stark die nationalistische Ideologie bei diesen Männern verankert ist, sondern auch wie fest ihre Strukturen in Südtirol sowie die Verbindungen nach Deutschland immer noch sind. Was die Liste zudem gezeigt hat ist, dass sich rechtsextreme und neonazistische Ansichten quer durch alle Gesellschaftsschichten ziehen, Sicherheitsdienstmitarbeiter sind ebenso darunter wie Metzger und Handwerker. Fakt ist: Das Burggrafenamt und der Vinschgau haben immer noch ein Naziproblem, angesichts dessen die Gesellschaft nicht untätig bleiben kann.

Weitere Infos

mercoledì 12 luglio 2017

Manlio Longon e le Foibe. La storia come merce di scambio

Caramaschi, le Foibe e i fascisti di CasaPound

Il 5 luglio 2017 il consiglio comunale di Bolzano ha votato la cittadinanza onoraria a Manlio Longon, esponente del Cln bolzanino, iscritto al Partito d'Azione. 
Nel dicembre 1944, in un territorio difficilissimo come quello altoatesino, annesso direttamente al Reich tedesco, dopo essere stato arrestato e torturato dalla Gestapo, pagò con la vita la scelta di costruire insieme ad altri coraggiosi una resistenza alla ferocia nazista.

L'Alto Adige era una provincia in una condizione particolare. Da pochi anni annessa allo Stato Italiano, era stata oggetto di un programma scientifico di italianizzazione che aveva lo specifico obiettivo di impedire alla comunità sudtirolese di lingua tedesca di svilupparsi come aveva sempre fatto. 20 anni di oppressione fascista, uniti alla mancanza di un solido movimento socialista locale, avevano preparato il terreno ideale per la crescita di un vasto risentimento popolare che trovò il suo naturale sbocco nell'adesione al nazismo germanico in ascesa. Una gran parte dei sudtirolesi aderì con convinzione al movimento di Hitler, altri per opportunismo. Alla prova dei fatti, al momento delle Opzioni nel 1939, circa il 90% dei sudtirolesi scelse di trasferirsi nel terzo reich.

Una situazione complessa, che negli ultimi anni si sta arricchendo di nuovi particolari e di importanti contributi storiografici che aiutano a schiarire la nebbia che per troppo tempo ha avvolto certi aspetti della storia locale. Basta ricordare i libri “La via segreta dei nazisti” di Gerald Steinacher, il recente libro di Thomas Casagrande sui sudtirolesi nelle SS, oppure il libro “Quando la patria uccide” di Sabine Mayr e Joachim Innerhofer.

Perchè stiamo scrivendo queste righe che ai più potrebbero sembrare la solita ripetizione dei passaggi storici (mai sufficientemente conosciuti) che hanno segnato la vita di chi abitava in queste province?



Come ribadito più volte in passato non ci aspettiamo nulla da fascisti e nazisti che siedono in consiglio comunale a Bolzano, ma notiamo con stupore che da quei banchi non arriva mai nessuna risposta forte o almeno decisa, a certe menzogne e barbarie che in quell'aula vengono pubblicamente rivendicate.

Nel dicembre 2016 il consigliere comunale Andrea Bonazza partecipò ad una seduta del consiglio comunale addobbato con una felpa riportante il simbolo della divisione SS Charlemagne, collaborazionisti francesi delle truppe di Hitler durante la seconda guerra mondiale.

Questo ciò che scrisse il Bonazza riguardo alle SS francesi: 

Preferirò sempre indossare una felpa in onore di 1000 giovanissimi francesi morti, da soldati contro soldati, per difendere l’Europa dall’aggressione sovietica e angloamericana, piuttosto che indossare un bavaglino che ricorda chi, come i partigiani italioti, ha seminato in Italia la guerra civile con bombe, attentati terroristici, stupri, stragi e uccisioni sommarie”.



lunedì 19 giugno 2017

Identitärer Aktionismus in Bozen

Der italienische Ableger ("Generazione Identitaria") der rechtsextreme Bewegung der Identitären mobilisiert in mehreren italienischen Städten - unter anderem auch in Bozen, für ihre Aktion mit dem Namen "Defend Europe": Mit Booten wollen sie Flüchtlinge und NGOs, die diesen helfen, im Mittelmeer stören und behindern. Seit Beginn des Jahres sind über 1.500 MigrantInnen ertrunken, ohne die Vielzahl der NGOs, die Menschen vor dem Ertrinken retten, wäre die Zahl um ein Vielfaches höher. 

Die Identitären kopieren linke Protestkultur und auch ihr Kleidungsstil ist dem hippen Zeitgeist angepasst. Das ändert natürlich nicht viel: Hinter dieser Fassade verbirgt sich ihre stark nationalistisch-rassistische Haltung. Viele der Identitären kommen aus ehemaligen Neonazigruppen oder auch wie in Deutschland und Österreich aus rechtsextremen Burschenschaften. Geschickt bringen sie ihre menschenverachtenden Ideen über Soziale Medien in Umlauf. Sie fallen immer wieder mit Flashmobs und öffentliche Aktionen auf. Die Gruppe wird vom Deutschen Verfassungsschutz beobachtet.

Für "Defend Europe" wurden bereits über 60.000 € an Spendengeldern für weitere Aktionen gesammelt. Das Konto wurde aber kürzlich von Paypal eingefrore.

Das Event in Bozen unter dem Namen: Immigrazione - Visioni da Catania a Bruxelles wird unter anderem vom Bozner Filippo Maturi (Lega Nord) organisiert und soll im "Ex-Assenzio", das scheinbar auch noch im Besitz der Gemeinde ist, stattfinden. Maturi ist zudem im Bozner Gemeinderat. 



Die Identitären könnten in der Lage sein erstmals deutsche und italienische Neonazis zu vereinen.   

2015 gab es bereits einen Versuch eine Südtiroler Identitären-Gruppe zu gründen, was aber fehlschlug. 


sabato 1 aprile 2017

Nein Ulli, Faschismus ist keine Meinung! | Kommentar

Als ob Südtirol keine größeren Probleme hätte wie ein Foto von zwei Politikern. Zwei Menschen, die halt miteinander gesprochen haben und dabei fotografiert wurden. Soll vorkommen. So what? Aber so einfach ist das Ganze nicht.

Wenn Politikerinnen und Politiker unterwegs sind, so sind sie das in den seltensten Fällen privat - "unters Volk kommen", sich sehen lassen, gehört nunmal zum Job. Fotos machen lassen auch. Als Politikerin, die seit 14 Jahren im Landtag sitzt, weiß Ulli Mair, welche Bedeutung solche Fotos haben. Wie man sie inszeniert. Wie man damit Botschaften vermittelt. Man erinnere sich an das Treffen von Merkel und Trump und den verweigerten Handshake. Wenn Mair sich also im Arm von Bonazza fotografieren lässt, lächelnd, kumpelhaft, dann "passiert" das nicht einfach. Dann hat das einen Grund.

Die Freiheitlichen haben vielfach bewiesen, dass sie kein wirkliches Problem mit Rechtsextremen haben. In vielen Bereichen gibt es thematische Überscheidungen: Einwanderung, Kulturpolitik, Islam. Die Beziehungen zur österreichischen FPÖ, die strukturell mit der rechtsextremen Burschi-Szene verbandelt ist, sind blendend. In Italien kooperieren die Freiheitlichen mit der Lega Nord, 2014 traten die beiden Parteien gemeinsam zur Europawahl an. Die Lega wiederum hat seit 2014 mit CasaPound zusammengearbeitet, bevor die gemeinsame Plattform "Noi con Salvini" im letzten Jahr zu Bruch ging. Und wer die Seite der Freiheitlichen nach Wortmeldungen zu CasaPound durchsucht, findet davon genau eine: vom Bozner Bezirksobmann, der den Marsch auf das Rathaus im letzten Jahr kritisiert. Eine klare Positionierung gegen die Faschisten sieht anders aus.

Wie auch? "In einer Demokratie darf es keine Ausgrenzung geben.", schreib Ulli Mair, "Ganz im Sinne von Voltaire." Mair spielt damit auf das Zitat an, das diesem fälschlich zugeschrieben wird ("Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.") Ernsthaft, Ulli? Keine Ausgrenzung von Faschisten? Faschismus ist eine antidemokratische Ideologie, die den Führerstaat propagiert, die Abschaffung von Meinungsfreiheit und Opposition beinhaltet, ebenso wie Mord und Verfolgung. In jeder Demokratie gibt es Ausgrenzung von denen, die sie untergraben oder abschaffen wollen. Nicht umsonst gab es in Italien bis in die 90er-Jahre die von Links bis Rechts geteilte Haltung, keine Koalitionen mit den Postfaschisten einzugehen. Dass Faschisten gewählt werden, bedeutet nur, dass sie Anhänger haben - legitimer oder weniger menschenverachtend wird ihre Einstellung dadurch nicht. Faschismus ist eben keine Meinung, die geschützt werden muss, sondern eine verbrecherische Ideologie.

Schade, dass Ulli Mair das nicht in der Schule gelernt hat. Mair macht CasaPound salonfähig. Demokratie ist ihr nichts wert. Mit Faschos hat sie kein Problem. Mair zeigt mit dieser Aktion wieder einmal, wo sie steht. Im Abseits.

martedì 21 marzo 2017

Der römische Gruß zum Geburtstag


In den Räumlichkeiten des „Rockaforte“ in Bozen wurde kürzlich der Geburtstag von Andrea Bonazza, dem Vorsitzenden der neofaschistischen Gruppierung Casapound, gefeiert. Nach den Worten „Auguri comandante, per casapound italia eja eja alalà“ hält ein Teil der anwesenden Personen den Arm zum faschistischen Gruß. Der vorbestrafte Bonazza ist erst kürzlich wieder in die Schlagzeilen geraten, als er mit einem SS-Pulli im Gemeinderat saß. Zum wiederholten Male ein Beispiel dafür, dass die Faschisten in Bozen, allen voran verurteilte Gewalttäter, keinen Hehl aus ihrer menschenverachtenden Ideologie machen (und diese auch scheinbar frei propagieren können). Per Gesetz ist der „saluto romano“ als Ausdruck faschistischer Ideologie verboten. Bonazza wurde in Vergangenheit bereits dafür verurteilt.

Zum Video
Das kürzlich aufgetauchte Video wurde auf der Seite Alto Adige dice - Südtirol sagt gepostet.

Video Screenshot

domenica 12 febbraio 2017

Radio Tandem: foibe e falsificazioni

"Intervista a Wu Ming 1 riguardo il lavoro del gruppo d'inchiesta Nicoletta Bourbaki.
Il blog della Wu Ming Foundation, Giap, ospita da anni le inchieste sulle falsificazioni su Wikipedia e il Giorno del Ricordo.

Quest'ultima ricorrenza avviene proprio il 10 febbraio, quando nel 1947 venne firmato il trattato di Parigi che istituì i confini italiani come oggi li conosciamo. Dal 2004 è però la giornata dedicata alle vittime delle foibe e agli esuli del confine orientale: Wu Ming 1 parlerà delle problematicità legate a questa data."


 by Radio Tandem