Mehr als die Hälfte - 16 von 29 angeklagten Polizisten - wurden im Prozess um die brutalen Übergriffe auf schlafende Demonstrant(innen) in der Diaz-Schule während der G8-Proteste in Genua freigesprochen.
13 Verurteilungen, 16 Freisprüche, so ddas Ergebnis dieses Prozesses. Alle im Diaz-Verfahren angeklagten Polizisten aus den Abteilungen der Kriminalpolizei und Verbrechensbekämpfung wurden frei gesprochen, darunter auch Polizisten wie Giovanni Luperi, Francesco Gratteri und Gilberto Calderozzi. Insgesamt gab das Gericht von Genua 35 Jahre und 7 Monate an Gefängnisstrafe, von denen 32 Jahre und 6 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden.
Luca Casarini, Ex-Pressesprecher der "Tute bianche", dazu: “Die Feststellung, dass sich all das, was vorausgesehen wurde sich bewahrheitet hat, ist traurig: in diesem Land ist es in Sachen Genua zu einer einseitigen Amnestie gekommen, zugunsten der Polizei und der politischen Macht. Gegen die Sündenböcke aus dem Kreis der Demonstranten, die vom gleichen Gericht hart verurteilt wurden, ist man wiederum unerbittlich verbissen vorgegangen [..] Es scheint mir offensichtlich, dass der Ort, um Gerechtigkeit zu erlangen, nicht in diesem Land liegt. Vielleicht liegt die einzige Hoffnung in den neuen Bewegungen, die trotz der furchtbaren Repression vor acht Jahren, ohne Fahnen und mit vielen Träumen weiter die Straßen des Landes füllen".
Nach der Urteilsverkündung wurden "Vergogna, vergongna"-Rufe aus dem Zuschauerraum laut.
Informazioni della repubblica.it:
Doku "Gipfelstürmer - Die blutigen Tage von Genua":
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