In den letzten Tagen, rund um den 4. November und der Schützendemonstration, gab es drei Anlässe, zu denen die Antifa Meran.o jeweils ein kräftiges Nein! aussprechen muss.
1. NEIN: Der Aufmarsch und das Zeremoniell der Alpini vor dem Duce-Relief am Gerichtsplatz in Bozen. Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der A.N.A.-Sektion Südtirol hatten die Alpini zu einer Feier am Gerichtsplatz geladen, welche unter Beisein diverser Lokalpolitiker(innen) von AN und Lega Nord stattgefunden hatte. Dass genau dieser Ort für die Feierlichkeiten ausgesucht wurde, zeugt von großer Unsensibilität allen deutsch- und italienischsprachigen Südtiroler(innen) gegenüber und ist für das Zusammenleben der Sprachgruppen mehr als kontraproduktiv. Schon allein die Existenz des Reliefs, das Hängen an einem öffentlich-staatlichem Gebäude, stützt sich auf keine Rechtfertigung. Daher begrüßen wir die durch die Demonstration der Schützen, vor allem aber durch das Einlenken der SVP in Gang gesetzte Diskussion über die Zukunft des Mussolini-Reliefs. Wir unterstreichen unsere Forderung nach einer sofortigen Entfernung und Unterbringung in einem Musem, am Besten in jenem eines umgestalteten Siegesdenkmals.
2. NEIN: Die nationalistischen und neofaschistischen Gegenproteste am Siegesplatz während der Schützendemonstration. Auch wenn man die Art, in welcher die Demonstration von den Schützen aufgezogen wurde, kritisieren kann und muss - die Gegenreaktion von nationalistischer und neofaschistischer Seite war in keiner Weise gerechtfertigt und hätte ein härteres Durchgreifen der Polizeikräfte verlangt. Wie im Vorfeld von uns kritisiert, barg die Schützendemo, die in erster Linie eine Demo für eine Zukunft Tirols bei Österreich und erst in zweiter Linie eine gegen Faschismus war, ein erhöhtes Konfliktpotential. Nichtsdestotrotz: Die skandalösen Auftritte von Neofaschisten gemeinsam mit "Mitte"-rechts-Politiker(innen) am Siegesplatz, hätten nie dieses Ausmaß erreichen dürfen. Die Schmährufe von mit dem Saluto Romano grüßenden Neofaschisten sind nicht nur eine Beleidgung für die Betroffenen, sondern für jede(n) demokratische(n) Südtiroler(in). Keine Fascho-Aufmärsche in Südtirol!
3. NEIN: Die Kranzniederlegung am Siegesplatz auf Anweisung des Verteidigungsministers La Russa. Es war zweifelsohne eine direkte Reaktion auf die Demonstration der Schützen: Am Tag darauf ließ der Minister, der Anfang September Respekt für die Soldaten Mussolinis forderte, einen Kranz am Siegesdenkmal deponieren - das letzte Mal geschah dies vor 12 Jahren und wurde nach Protesten unterlassen (Bericht Stol). Auch hier muss ein klares Nein! für diese äußerst fragwürdige und unüberlegte Aktion erfolgen, auf dass dies in Zukunft unterlassen werden möge.
Nessun commento:
Posta un commento