venerdì 23 gennaio 2009

"FPÖ geniert sich für Nazi-Kontakte nicht mehr"

DER STANDARD. Rechtsextremismus-Experte Purtscheller über zunehmend gewaltbereite Neonazis und warum Nationalratspräsident Graf im Amt bleiben wird
"Die Toleranz gegenüber Rechtsextremisten kennzeichnet die gesamte Geschichte der zweiten Republik", sagt der Rechtsextremismus-Experte Wolfgang Purtscheller. Deshalb werde es für die Mitarbeiter des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf, die bei einem Online-Versand einschlägiges Material bestellt haben sollen, auch keine Konsequenzen geben. Von der Koalition erwartet er sich diesbezüglich "nichts", diese würden mit einer 60-jährigen Tradition brechen, wenn sie gegen Graf und seine Mitarbeiter auftreten würden. Dabei wäre das gerade jetzt sinnvoll, denn in der Neonazi-Szene sei in den vergangenen zwei, drei Jahren "ein Reorganisationsprozess zu beobachten, wie das zum letzten Mal in den 80er Jahren der Fall war", so Purtscheller im Interview mit derStandard.at.
-derStandard.at: Seit ein paar Wochen gibt es den Konflikt um den dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. Seine parlamentarischen Mitarbeiter sollen Neonazi-Propaganda-Material im Internet bestellt haben. Haben Sie sich so etwas erwartet, als sie gehört haben, dass Graf dieses Amt bekleiden wird?

Purtscheller: Mich hat das nicht gewundert: wenn man den Graf nimmt, kriegt man die Olympia. Es ist ein Prinzip der Burschenschafter, dass man einen Lebensbund eingeht und sich gegenseitig unterstützt. Graf hat auch keine Möglichkeit, irgendwo anders seine Mitarbeiter herzunehmen. Das Milieu aus dem er schöpfen kann, ist relativ beschränkt. Er hat zudem kein besonderes Problem damit; bei Olympia sind solche Einstellungen, wie sie durch die Versandbestellungen offenkundig werden, üblich. Man darf nicht vergessen, dass die Burschenschaft Olympia in den 60er-Jahren in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt war, oder dass einige Olympia-Mitglieder führend bei der Gründung der Nationaldemokratischen Partei, die später verboten worden ist, waren. Diese Kontinuitäten bestehen. So gesehen ist es eine Heuchelei wenn man jetzt sagt, die Mitarbeiter müssen weg. Es war ganz klar, dass so etwas passieren wird.
-derStandard.at: Was wirft es für ein Licht auf Österreich?
Purtscheller: Das grundlegende Problem ist, dass die Toleranz gegenüber Rechtsextremisten die gesamte Geschichte der zweiten Republik kennzeichnet. Seit 1945 hat es niemals einen Schlussstrich gegeben, wie das in Deutschland der Fall war. Es ist immer wieder versucht worden, die ehemaligen Nationalsozialisten auf die eine oder andere Art zu integrieren.
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3 commenti:

  1. Daher rufen wir auf:

    30 Jänner 2009, 17:00 Uhr, Europaplatz / Westbahnhof Wien
    Demo gegen den deutschnationalen WKR-Ball!
    Gegen Rechtsextremismus im Parlament, in den Köpfen und auf der Straße!
    Männerbünde auflösen!
    Für eine starke antifaschistische Bewegung!



    Perciò noi vi esortiamo di venire a Vienna !
    30. Gennaio 2009 ore 17, Europaplatz/Westbahnhof Wien (Stazione centrale di Vienna)
    Corteo contro il ballo nazionalista del WKR!
    Contro l’estremismo di destra nel parlamento, nelle teste e sulle strade!
    Sciogliamo le associazioni maschiliste! Per un forte movimento antifascista!

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  2. info:
    http://nowkr.wordpress.com
    www.myspace.com/nowkr

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  3. Gscheider geats mol ordentlich wixen als Möchtegernaktivisten spielen.

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