[geändert am 15.01.09, 00.10h] So gehören Sprüche wie "diese Nichtsnutze von Immigranten als Hasen zu verkleiden und pim pim pim mit den Gewehren zu machen“ und "ethnische Säuberung der Schwuchteln" (Gentilini) oder die Beschuldigung, die französichen Fußballer hätte keine Identität - Italien habe gegen ein Team gewonnen, "das um der Ergebnisse willen die eigene Identität verloren hat, indem es Neger, Moslems und Kommunisten aufgestellt hat" (Calderoli) - zum guten Ton dieser Partei.
In Südtirol wird die Lega Nord von Elena Artioli (Bild) im Landtag vertreten. Es war schon eine Überraschung, als die zweisprachige SVP-Gemeinderätin von Bozen zur Lega wechselte; die zweite Überraschung war ihre Wahl in den Landtag. Nun hätte man von dieser eher moderaten Politikerin einen vernünftigeren und seriöseren Politikstil erwartet. Das, was die Lega Nord nun plant, belehrt alle eines besseren.
Artioli, die befürchtet, Südtirol könne sich zu einer "Basis des (islamischen) Umsturzes entwickeln, die die hier ansässigen Deutschen, Italiener und Ladiner in große Gefahr bringen könnte", hat angekündigt, am kommenden Samstag gegen einen islamischen Gebetsraum in Bozen protestieren zu wollen. Artioli will so die Bildung einer "kriminellen Terrorzelle" in Südtirol verhindern. Das anfänglich geplante Vorhaben, mit einem Schwein aufzumarschieren, wurde zugunsten einer "Speck-Jause" vor dem Gebäude fallengelassen.
Diese lächerliche Aktion jedenfalls hat mit ernst zu nehmender Politik jedenfalls nichts zu tun; vielmehr ist es ein Ausdruck von Respektlosigkeit und Hass, welcher die Ressentiments nur noch zusätzlich schürt.
Nachtrag vom 15.01.09, 11.18h:
In einem Interview mit der Dolomiten von heute äußerte sich Artioli zur Protestaktion: "Das mit dem Schwein war ein Scherz [...]. Es war eine reine Provokation, um für das Thema zu sensiblisieren. Wir wollen einfach, dass der Verein und seine Mitglieder vom Innenministerium kontrolliert werden, bevor sie eine Genehmigung für den Gebetsraum erhalten." Auf die Nachfrage, ob die Lega nach erfolgreicher Kontrolle den Raum befürworten wolle, wusste Artioli aber plötzlich keine Antwort: "Darauf kann ich jetzt nicht antworten, das werden wir am Samstag mitteilen." Ganz offensichtlich widerspricht sie sich selbst und zeigt, welch Geistes Kind sie wirklich ist.
Video "L'Italia [non] é un paese razzista"In Südtirol wird die Lega Nord von Elena Artioli (Bild) im Landtag vertreten. Es war schon eine Überraschung, als die zweisprachige SVP-Gemeinderätin von Bozen zur Lega wechselte; die zweite Überraschung war ihre Wahl in den Landtag. Nun hätte man von dieser eher moderaten Politikerin einen vernünftigeren und seriöseren Politikstil erwartet. Das, was die Lega Nord nun plant, belehrt alle eines besseren.
Artioli, die befürchtet, Südtirol könne sich zu einer "Basis des (islamischen) Umsturzes entwickeln, die die hier ansässigen Deutschen, Italiener und Ladiner in große Gefahr bringen könnte", hat angekündigt, am kommenden Samstag gegen einen islamischen Gebetsraum in Bozen protestieren zu wollen. Artioli will so die Bildung einer "kriminellen Terrorzelle" in Südtirol verhindern. Das anfänglich geplante Vorhaben, mit einem Schwein aufzumarschieren, wurde zugunsten einer "Speck-Jause" vor dem Gebäude fallengelassen.
Diese lächerliche Aktion jedenfalls hat mit ernst zu nehmender Politik jedenfalls nichts zu tun; vielmehr ist es ein Ausdruck von Respektlosigkeit und Hass, welcher die Ressentiments nur noch zusätzlich schürt.
Nachtrag vom 15.01.09, 11.18h:
In einem Interview mit der Dolomiten von heute äußerte sich Artioli zur Protestaktion: "Das mit dem Schwein war ein Scherz [...]. Es war eine reine Provokation, um für das Thema zu sensiblisieren. Wir wollen einfach, dass der Verein und seine Mitglieder vom Innenministerium kontrolliert werden, bevor sie eine Genehmigung für den Gebetsraum erhalten." Auf die Nachfrage, ob die Lega nach erfolgreicher Kontrolle den Raum befürworten wolle, wusste Artioli aber plötzlich keine Antwort: "Darauf kann ich jetzt nicht antworten, das werden wir am Samstag mitteilen." Ganz offensichtlich widerspricht sie sich selbst und zeigt, welch Geistes Kind sie wirklich ist.
Video: "L'italia razzista"
Kleiner Fehler:
RispondiEliminaEin Fehler hat sich eingeschlichen, Calderoli hat nicht das italiensiche Team als "Neger, Juden und Kommunisten" bezeichnet sondern das französische. Er sagte es ungefähr so: "Lombarden, Venetier und Piemontesen haben ein Team von Negern, Juden und Kommunisten besiegt."
mfg
Michi
Ok, es ändert zwar nichts am Inhalt, aber natürlich geht es auch um die Korrektheit. Danke.
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