lunedì 20 febbraio 2012

Athesia-Konzern schluckt SüdtirolNews

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Wie die Tageszeitung berichtete, ist das Onlineportal "südtirolnews" vom Athesia-Konzern übernommen worden. Damit baut das Unternehmen von Michl Ebner auch im Onlinesektor seine Monopolstellung wieder aus.
Neben dem Flaggschiff "Dolomiten" (Auflage: 56.000 Exemplare täglich) sowie "Zett", dem "Katholischen Sonntagsblatt", der "Südtiroler Frau", "in Südtirol", "Radius" und "Der Schlern" gehören zahlreiche Bezirkszeitungen (wie "BAZ" oder "Der Vinschger") ebenso wie Gratisblätter zum Konzern, der auch in den Bereichen Telekommunikation (Brennercom), Reisen (Alpina Tourdolomit) und Buchhandel/Druck vertreten ist. Die politischen Verstrickungen des bürgerlich-konservativen Blattes mit der SVP wiegen da umso schwerer.
Die ff schreibt:
Die frühere Verbindung zur Tageszeitung erklärt sich in der Person Peter Obexer, ehemaliger Anteilseigner des Onlineportals und Society-Berichterstatter für die Tageszeitung. Die Mehrheit an SüdtirolNews hielt bis zum Verkauf der Naturnser Campingplatz-Besitzer Karlheinz Gamper.
Dem Nachrichtenportal steht damit möglicherweise eine ähnliche Zukunft bevor wie Hotknott: Das kostenlose Tourenportal der Sportler AG wurde 2010 von Athesia aufgekauft, um den Weg frei zu machen für die hauseigene Plattform Sentres. Mittlerweile ist Hotknott zwar noch online, aber am Rande der Bedeutungslosigkeit.
Inzwischen hat sich eine Initiative gebildet, die am 14. Mai über die mediale und politische Dominanz des Athesia-Konzerns zu Protesten aufruft. Es zeigt sich, dass die Jünger des freien Marktes (wie der Handelskammerpräsident Ebner einer ist) die ersten sind, die diesen aushebeln, wenn saftige Profite aus einer Monopolstellung winken. Konkurrenz und Wettbewerb in einer Marktwirtschaft, die angeblich kleinen Unternehmen helfen, dienen vielmehr zur Festigung der Vormachtstellung großer Konzerne. Dass der Ebner-Clan auch (medien)politisch seine Wirtschaftsinteressen durchzusetzen versucht, ist weder neu noch einmalig. Im Gegenteil zeigt es vielmehr, wie wichtig unabhängige und nicht auf Profit ausgerichtete Blogs und Nachrichtenportale wie etwa Indymedia sind. Bezüglich "Dolomiten" und Co. bleibt mit Badiou zu sagen: "Eine Zeitung, die reichen Managern gehört, sollte von jemandem, der weder Manager noch reich ist, nicht gelesen werden."


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