"Vor Kurzem hat die Fanszene Obermais zu einem Fußballspiel mit den vor zwei Wochen in Meran angekommenen Menschen aus Afrika eingeladen. Auf dem Kunstrasenplatz FCO am Viehmarkt wurde gekickt und gebolzt was das Zeug hielt. Einiges an Fußballschuhen, Shirts und kurzen Hosen konnte unseren neuen Freunden zur Verfügung gestellt werden. Wer also Fußballschuhe zu Hause hat, die nicht mehr gebraucht werden, soll sich bitte bei uns melden. Wir werden auch in Zukunft mit den jungen Herren zum Kicken gehen und ihnen die Möglichkeit geben, einen Fußballplatz zu nutzen. Wann die Spiele stattfinden, werden wir noch mitteilen, wir würden uns natürlich auch über Fanunterstützung freuen. An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich beim FC Obermais bedanken, der uns auf unkomplizierte Weise, den Platz zur Verfügung gestellt hat und mit seiner Unterstützung einen wichtigen Beitrag leistet. Die Fanszene Obermais möchte mit dieser Aktion ein Zeichen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit setzen.
Menschen welche auf der Flucht vor Krieg, Diktatur, Verfolgung und Hunger sind, verdienen Schutz und unsere Hilfe und nicht Ablehnung und Fremdenfeindlichkeit. Es sind Menschen wie ich und du und sie haben auf ihrer beschwerlichen Reise und oft schon Jahre andauernden Flucht Dinge erlebt, die wir an dieser Stelle nicht ausführen möchten, weil es einfach unerträglich ist und es dafür eigentlich keine Worte gibt. Wir glauben aber, dass es nötig ist, den immer weiter voranschreitenden Hass in bestimmen politischen Parteien, Gruppen und Internetforen zu verurteilen und, dass mehr Menschen in unserer Gesellschaft der Entmenschlichung von Schutzsuchenden entgegentreten sollten. Auch und leider zu viele Medien in diesem Land tragen mit ihrer populistischen und tendenziösen Berichterstattung nicht dazu bei, diesen Menschen mit dem nötigen Respekt zu begegnen, den sie eigentlich verdienen. Flucht ist kein Spaß, sondern der letzte und in den allermeisten Fällen einzige Ausweg vor Krieg, Folter und Tod. Wir möchten deshalb wenigstens einen kleinen solidarischen Beitrag leisten und Menschen, welche Schutz und vielleicht ein neues Zuhause suchen, eine Möglichkeit geben sich vom relativ tristen Alltag im Heim am Bahnhof in Meran abzulenken und das Geschehene, wenigstens für kurze Zeit ein klein wenig zu lindern. Und was kann es dabei besseres geben, als dem besten aller Hobbys nachzugehen?
Am Montag 20. Juli mit Beginn um 20:30 Uhr am Kunstrasen FCO (ehemaliger Viehmarktplatz) in Meran findet das nächste Fußballspiel mit den vor Kurzem in Meran angekommenen Menschen aus Afrika statt. Wer gut erhaltene Fußballschuhe und/oder kurze Hosen zu Hause hat, kann uns diese gerne vorbeibringen. Jede/r ist herzlich eingeladen, sich die Spiele anzusehen. Wir freuen uns!
http://www.fanszene-obermais.net/2015/07/kicken-mit-fluechtlingen-es-geht-weiter/
venerdì 17 luglio 2015
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Sehr schön. Man sollte immer gute Beziehungen zu den lokalen Drogendealern haben.
RispondiEliminaSehr geil! Mit dem Fußballspielen hat man die perfekte Möglichkeit gefunden, um die armen jungen Burschen aus Afrika an unsere Gesellschaft teilhaben zu lassen und ihnen somit zu helfen, sich bei uns wohl zu fühlen. Jetzt müssen wir nur noch eine Freizeitbeschäftigung finden, um die unzähligen, vor Krieg und Elend flüchtenden Frauen und Kinder, die so massenhaft zu uns kommen, in unsere Gesellschaft zu integrieren und um ihnen somit näher zu kommen. Habt ihr euch darüber schon Gedanken gemacht? Oder sollte man mit denen auch Fußball spielen? Oh... Moment mal- da war doch was. Frauen und Kinder? Wo sind die eigentlich untergebracht?
RispondiEliminaEinwanderung setzt voraus, dass Menschen aus Afrika wegen Hunger, Krieg, Elend und anderen Missständen fliehen müssen und dadurch ihrer Heimat entrissen werden. Um sie dann als billiges Humankapital wie in Zeiten des Sklavenhandels auf fremde Kontinente zu verstreuen. Ist dieser Krieg, dieser Hunger und dieses Elend in Afrika nicht noch ein Grund mehr, um Einwanderung abzulehnen? Ich verstehe nicht, warum ihr samt dieser Umstände die Masseneinwanderung so lobpreisen könnt. Masseneinwanderung nach Europa heißt doch auch, Massenauswanderung, Entwurzelung aus Afrika. Was ist denn bitte so toll daran? Ich finde das Menschenverachtend.
RispondiEliminaGrüße,
Eine ehemalige Mitstreiterin.
Wo bleiben die interkulturellen Proteste gegen die Vertreibung? Anstatt Fußball zu spielen, solltet ihr eure Zeit für eine offene Debatte nutzen - wieso Migrationsströme, wieso Elend, wieso kein Migrationsstopp?
RispondiEliminaDie zentrale Frage bleibt: Wieso akzeptieren die ReGIERungen des Kapitalismus diese Entwicklungen? Sind sie normalerweise nicht die ersten, die jedem antikapitalistischen Prozess einen Riegel vorschreiben? Wieso werden Flüchtlingsströme nicht unterbunden? Die Farce, dass es sich dabei um den humanistischen Geist der Politiker handelt, wird wohl niemand mehr glauben. Viel mehr stecken auch hier ökonomische Interessen dahinter. Die Frage lautet nun also: Welchen ökonomischen Nutzen zieht der Kapitalismus aus dem Elend dieser Menschen? Und: Wie stoppen wir sowohl Elend, als auch Migration.
Danke,
Chilli
FYI: Südtiroler Willkommenskultur - Neonazis plakatieren am Meraner Bahnhof Plakate auf denen in Arabisch und Englisch steht: "Ausländer du bist nicht willkommen!" Der Verweis auf den Plakaten führt zum etschlichter.info - Blog...
RispondiEliminaWow, da habt ihr aber viele Syrer erwischt! Nicht!
RispondiEliminaIch finde es gut, dass es solche Aktivitäten gibt. Dennoch bin ich dankn.bar wenigstens in meinem wellness Wochenende in den www.quality-hotels.it ein bisschen von dem ganzen Tumult und täglichen Gerede fern zu bleiben
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