martedì 18 dicembre 2012

Il programma di Casapound

Ai militanti di Casapound piace presentarsi come i fascisti del terzo millennio, come se il fatto di essere “del terzo millennio” ne mutasse la sostanza politica e la loro funzionalità al mantenimento del sistema capitalistico. Ma basta analizzare il loro programma perché la loro impalcatura moderna e progressista crolli miseramente. Ecco alcuni dei punti del programma di Iannone, Bonazza & friends:

domenica 16 dicembre 2012

Genua 2001 revisited

Am kommenden Donnerstag werden wir uns die Ereignisse beim G8-Gipfel in Genua 2001 anlässlich der Filmvorführung von DIAZ in Erinnerung rufen und uns die Frage nach den Ursachen von Polizeigewalt und staatlicher Repression sowie möglicher Gegenstrategien stellen.

Da es sich bei dem gezeigten Film DIAZ um eine Spielfilmproduktion handelt, die den Überfall auf die Übernachtenden in der Diaz-Schule aus der Sicht der Betroffenen rekonstruiert, empfiehlt sich eine Auseinandersetzung mit dem Kontext der Proteste, der Ermordung Carlo Giulianis sowie der aktiven Rolle der Polizeikräfte bei der Eskalation der Gewalt. Insbesondere in italienischer Sprache gibt es eine Vielzahl von Dokumentarfilmen, die sich mit den Geschehnissen auseinandersetzen.

Als allgemeine Übersicht ist der Beitrag von  La storia siamo noi der RAI zu empfehlen (in italienischer Sprache). Die Dokumentation Bella Ciao, ebenfalls eine RAI-Produktion, zeigt vor allem Bilder und Interviews.
Auf deutscher Sprache ist die WDR-Dokumentation Gipfelstürmer - Die blutigen Tage von Genua sehr gut gelungen, sie beschäftigt sich insbesondere mit der aktiven Rolle der Polizei. Noch deutlicher hervorgehoben wird dieser Aspekt in OP Genua 2001, produziert vom Genova Legal Forum, bei dem der Polizeieinsatz während des Gipfels im Detail rekonstruiert wird.

UPDATE
Zudem sind die Artikel Das Grauen von Genua, der die gewalttätigen Übergriffe beschreibt, sowie Massive Repression entsprach geplanter politischer Stragegie, in dem die politischen Hintergründe erörtert werden, zu empfehlen.

domenica 9 dicembre 2012

DIAZ. Non pulire questo sangue - Filmvorführung im OstWest am 20.12.



Am 20. Dezember zeigt die Antifa Meran in Kooperation mit dem Ost-West-Club den Film DIAZ. Non pulire questo sangue (2012) von Daniele Vicari. Er behandelt die Ereignisse in der Diaz-Schule in Genua während des G8-Gipfels 2001, bei dem nicht nur Carlo Giuliani von einem Carabinieri erschossen wurde, sondern dutzende DemonstrantInnen durch das brutale Vorgehen der Polizei verletzt wurden. Die Diaz-Schule wurde mitten in der Nacht von Polizei-Hundertschaften überfallen, die darin schlafenden Protestierenden brutalst niedergeknüppelt und in Polizeigewahrsam mehrere Tage lang misshandelt.

Seitdem ist Genua ein Synonym für Polizeigewalt und staatliche Repression.

Im Anschluss an die Filmvorführung werden wir unsere Erfahrungen mit Carabinieri & Co. austauschen und die Frage diskutieren, was die Ursachen von Polizeigewalt sind und wie auf solche Exzesse reagiert werden kann.

Donnerstag, 20. Dezember 2012 - 20 Uhr
giovedi, 20 dicembre 2012 - ore 20

OstWest Club EstOvest Meran/o

Event auf Facebook - TEILEN! - DIVIDILO!
lingua e sottotitoli in italiano / Sprache und Untertitel in italienisch
presentazione per membri del EO / Filmvorführung für OW-Mitglieder

Zu den Hintergründen: Doku Gipfelstürmer - Die blutigen Tage von Genua
Der Film wurde unter anderem auch in Südtirol gedreht und von der Provinz Bozen finanziell gefördert.

martedì 4 dicembre 2012

Stellt euch nicht so an! | Kommentar

Die sollen sich gefälligst nicht so anstellen. Wegen einer Routinekontrolle im Ost-West-Club in Meran kocht die Wut hoch in der Passerstadt. Pressemitteilungen werden verschickt, Anfragen an den Bürgermeister gestellt, Anhänger*innen mobilisiert. Und das alles wegen ein paar Polizeibeamten, die nach dem Rechten gesehen haben. Ob Drogen konsumiert werden. Waffen vielleicht. Wer nichts zu verstecken hat, hat nichts zu befürchten. Reflexartig schreien die Ersten von Repression und Angriff auf die Freiheit. Als ob der Anblick einer Uniform sie in ihrer Menschenwürde verletzen würde. Diese Linken sollen sich, wie gesagt, nicht so anstellen.
Es gibt sicher genug Leute in Südtirol, die sich in diesen Tagen so etwas denken. Die den ganzen Vorfall, mit ein bisschen Schadenfreude, als Lappalie abtun. Ich gehöre nicht dazu.

lunedì 3 dicembre 2012

Repression gegen den Ostwest-Club

Pressemitteilung des Ostwestclubs bezüglich der Razzia

"Am Samstag, 01. Dezember gegen 23:00 Uhr machte die Finanzpolizei, mit der Stadtpolizei Meran eine Kontrolle des Vereinslokals „ost west club est ovest“, die seines Gleichen sucht. Mit Drogenhunden und 15 Beamten (sic!) untersuchten sie die 30 Besucher des Lokals auf Drogen. Die 30 Besucher wurden behandelt wie unter Verdacht stehende Kriminelle, es wurde alle Ausgänge versperrt und von jedem der Anwesenden die Personalien aufgeschrieben und deren Mitgliedschaft überprüft. Zwei Besucher mussten sich sogar einer Ganzkörperkontrolle auf dem WC unterziehen. Gefunden wurde natürlich nichts! Auf die Nachfrage, ob sie diese Aktion nur bei diesem Lokal durchführen, versicherten die Beamten dem Präsidenten Michael Schwalt, dass auch in anderen Lokalen in Zukunft solche Kontrollen durchgeführt würden. Ob es sich dabei nur um ein Lippenbekenntnis handelt, wird man in den nächsten Monaten sehen, aber es drängt sich der Verdacht auf, das es nicht so sein wird, denn wer glaubt, dass man ein ähnliches Brimborium in den Lokalitäten in der Freiheitsstraße veranstalten wird, den kann man ruhigen Gewissens als Phantasten bezeichnen. Außerdem fragen wir uns, ob unsere Steuergelder eventuell nicht deutlich sinnvoller eingesetzt werden könnten? Diese 15 Beamten müssen ja schließlich auch bezahlt werden. Es ist einfach so, dass in den letzten Monaten verschiedene Stellen und Personen unserer Gesellschaft versuchen den ost west club in ein schlechtes und den Realitäten nicht entsprechendes Licht zu rücken, um deren alternative und kreative Kulturarbeit zu diskreditieren. Der Verein existiert nunmehr seit 30 Jahren und hat so manche Höhen und Tiefen durchlebt. Jetzt, mit dem neuen Vorstand und den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern erlebt der Klub einen nie dagewesenen Aufschwung. Das beweisen nicht nur die über 350 registrierten Mitglieder, sondern auch die zuletzt durchgeführte Petition für den Erhalt der Räumlichkeiten, bei denen knapp 500 online-Unterschriften gesammelt wurden. Auch die vielen gelungen Veranstaltungen, Diskussionsabende oder die Stände beim Meraner Stadtfest, wo der Verein eine Auszeichnung für den schönsten Stand überreicht bekommen hat, sprechen hier eigentlich eine eindeutige Sprache. Wenn gewisse Menschen meinen sie können mit diesen und anderen Störaktionen die ehrenamtliche Tätigkeit des Vereins schwächen werden sie sich getäuscht sehen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden durch diese Vorfälle nur noch weiter motiviert werden, die alternative, freie und respektvolle Lebenskultur in Meran zu verbreiten. Der Präsident Michael Schwalt macht dahingehend deshalb eine klare Ansage: „Uns gibt es seit 30 Jahren und es werden noch weitere 30 Jahre dazu kommen, dafür werde ich in meiner Funktion als 1. Dieners dieses Vereins, mitsamt dem Vorstand und den zahlreichen anderen ehrenamtlichen Mitarbeitern sorgen! Besuche beim Bürgermeister, der Stadt- und Finanzpolizei werden folgen, denn wir lassen uns nicht länger schikanieren, diskreditieren und diskriminieren!"

 
Auch Suedtirolnews berichtet darüber


Der alternative Jugend und Kultur-Club "Ostwest" scheint der Stadtverwaltung von Meran immer wieder ein Dorn im Auge zu sein. Nach einer Unterschriftenaktion der Anrainer vor einigen Wochen wurden für den Erhalt des Clubs an die 500 Unterschriften gesammelt. 
Wir als Antifa sprechen uns für den Erhalt und die aktive Weiterführung des Clubs aus. Für alternative und autonome Freiräume, gegen Repression und Spießbürgertum!

lunedì 19 novembre 2012

"chiederemo aiuto ai neofascisti..."

Bozen vom 17. November 2012. Verschiedene Medien berichten davon dass die Anrainer der Garibaldistraße in Bozen sich wie in einem Ghetto fühlen. Um das Drogenproblem in den Griff zu bekommen und gegen illegale Einwanderer vorzugehen, wollen sie die Sache selbst in die Hand nehmen und neofaschistische Gruppierungen zu Hilfe rufen. Ein Anrainer spricht von "einer Organisation mit Sitz in Leifers", es handelt sich, wie könnte es auch anders sein, um Casapound.
So scheint eine "Bozner Problemlösung" auszuschauen...

lunedì 12 novembre 2012

Support Ostwest-club Meran


Petition für den Erhalt des Kultur- und Kommunikationszentrums „Ost West Club“
Petizione a sostegno delle attività del Centro di cultura „Est Ovest Club” 


Die Hintergründe: 
Unterschriftenaktion der Anrainer gegen den Club, unter anderem vom Dekan mitgetragen, und die Gegendarstellung des Ostwestclubs in der Tageszeitung.


sabato 10 novembre 2012

Die Südtirol-Spur | BR-Bericht über geplante Terroraktionen à la NSU

Über mehr als ein Jahrzehnt konnte die Zwickauer Terrorzelle in Deutschland morden und dabei Ermittlungsbehörden und Verfassungsschutz an der Nase herum führen. Informationen des italienischen Geheimdienstes belegen jetzt: Die fremdenfeindliche Mordspur sollte auch nach Südtirol exportiert werden - mit Hilfe führender bayerischer Neonazis und NPD-Funktionäre.




Weitere Infos:

NSU-Watchblog - Mit Terrorgeldern heim ins Reich?
Der Ende letzten Jahres wegen Unterstützung des NSU festgenommene Ralf Wohlleben sitzt noch immer in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, die Waffe besorgt zu haben, mit der die RechtsterroristInnen mindestens zehn Menschen ermordeten. Möglicherweise war er auch als Kurier unterwegs: Im März 2009 soll er 20.000 Euro an Neonazis aus Südtirol übergeben haben.

WIR MEINEN: Besonders in der Zeit vor den Festnahmen im Jahre 2008 waren Neonazis im Raum Meran strikt organisiert. Es gab regelmäßige Treffen und Kameradschaftsabende, Gerüchten zufolge auch geheime Konzerte in Schenna und Umgebung mit rechtsextremen Gruppen aus Deutschland.
Auf alternative und andersdenkende Jugendliche wurde regelrecht Jagd gemacht: Fast jedes Wochende fuhren mehrere Autos voll Rechtsextremer durch die Dörfer um "Punks" und "Linke" zu verprügeln, auch Schlagringe, Messer und Knüppel kamen zum Einsatz. Konzerte und Feste wurden überfallen, antifaschistische Jugendliche wurden an Meraner Oberschulen aufgelauert und bedroht und verprügelt.
Auch jetzt, Jahre nach den Festnahmen und den ersten Prozesse haben die Opfer der rechtsextremen Umtriebe noch keine Entschädigung erhalten. Es scheint als wäre schon alles zu den Akten gelegt, man munkelt dass die Neonazis "zu gute" Anwälte haben, und desshalb die Folgen der Festnahmen und Anzeigen sehr gering sind. Verwunderlich, wer das alles bezahlt, oder bekamen/bekommen Südtiroler Neonazis Unterstützung von "ausserhalb"?

giovedì 1 novembre 2012

Frei.Wild-Dossier

Die aus Südtirol stammende Band Frei.Wild sorgt aufgrund ihrer politischen Texte immer wieder für Kontroversen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Hintergrundinformationen bereit zu stellen und zugänglich zu machen. Dieses Dossier wird laufend aktualisiert und erweitert.

Zum Dossier

mercoledì 31 ottobre 2012

Frei.Wild unter Beschuss

Nach einem Auftritt des Undercover-Journalisten und Kenner der rechtsextremen Musikszene "Thomas Kuban" (Pseudonym) bei Günther Jauch am 28. Oktober gerät Frei.Wild erneut in die Kritik: Kuban hatte die Texte der Band aufgrund ihrer politischen Aussage als "neonazistisch" bezeichnet.

Kuban im Worlaut:
„Es gibt noch ein ganz neues Phänomen: Das ist die Band ‚Frei.Wild‘. Das ist eine Deutsch-Rockband aus Norditalien, die schon seit Jahren nationalistische, völkische Texte macht (…), jetzt hat sie eine neue CD herausgebracht und bewegt sich damit klar in klassischen Rechts-Rock-Gefilden. Sie arbeitet mit Anspielungen, wie sie in der klassischen Nazi-Szene auch verwendet werden: antisemitischer Natur, geschichtsrevisionistischer Natur. Sie haben beispielsweise ein Lied gegen Gutmenschen und Moralapostel, in dem sie ausdrücklich sagen, sie hassen die wie die Pest. Und jetzt muss man fragen: Was macht Neonazi-Musik aus? Ganz wesentlich ist der Nationalismus, ganz wesentlich ist der Hass gegen Andersdenkende. ‚Frei.Wild‘ hat das beides im Programm und tritt ab nächster Woche in Großstadthallen auf.“
Inzwischen tobt die Polemik vor allem in Foren und sozialen Netzwerken: Die Facebook-Gruppe mit dem schlichten Titel "Frei.Wild nicht.", die "völkischem Nationalismus das Geweih stutzen" möchte, hat mittlerweile über 2500 Mitglieder. Und es dürften noch mehr werden: Die Band hat inzwischen eine Stellungnahme publiziert. Dort heißt es im selben verharmlosenden Ton wie schon in früheren Aussagen:
Die Band Frei.Wild vertritt weder Thesen, die geeignet sind, einen wie auch immer näher zu benennenden „völkischen Nationalismus“ zu fördern, noch handelt es sich bei Frei.Wild um eine rechte Band. Ganz im Gegenteil, die Bandsieht sich als normale Rockband mit lebensnahen, lebensbejahenden Songs fern jeder ideologisch/politischer Haltung (pdf).
Gewiss ist: Zum Glück sind die Positionen von Frei.Wild nicht "normal"; unpolitisch sind sie auf keinen Fall.

Update 1.11.2012:
Ein Interview mit  Thomas Kuban  über seine Arbeit als Undercover-Journalist gibt es als Teil 1 und Teil 2 auf GetAdiccted.org. Dort äußert er sich auch zu Frei.Wild:
GETADDICTED: Verknüpfung ist das nächste Stichwort: Wie siehst du die Verbindung zwischen der extremen Rechtsrock-Szene und Bands wie frei.wild, die im Prinzip in die Fußstapfen der Böhsen Onkelz getreten sind – also nicht offen rechtsradikal oder fremdenfeindlich, die aber trotzdem voller Anspielungen auf völkische, nationale Begrifflichkeiten stecken.
Thomas Kuban: Diese bräunliche Grauzone ist ein großes Problem, da sie gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist. Bei den Böhsen Onkelz konnte man bis zum Schluss zweifeln, ob sie sich wirklich von ihrer Ideologie losgesagt haben. Es gibt ja ein sehr bekanntes Lied: „mit scheinheiligen Liedern erobern wir die Welt“. Das kann man natürlich autobiographisch betrachten: Seit sich die Onkelz offiziell von der Nazi-Szene distanziert haben, haben sie ja fett Kasse gemacht. Und obwohl es die Onkelz seit mehreren Jahren nicht mehr gibt, boomt diese Szene ungebrochen. Es gibt zum Beispiel jedes Jahr die größte Onkelz-Nacht Deutschlands, wo mehrere 1.000 Fans zusammen kommen. Es gibt auch ein Heer von Cover-Bands, die bei solchen Konzerten auftreten, die es teilweise mit der Distanzierung von der Nazi-Szene nicht so genau nehmen. Ich habe beispielsweise mal die Onkelz-Cover-Band Exitus Letalis gesehen. Die haben dann auch von klassischen Nazi-Bands Songs gecovert oder von den Onkelz aus der Skinhead-Zeit.
Dann gibt es natürlich noch die Band frei.wild, die aus dem Onkelz-Spektrum ihre Fans rekrutiert. Es ist eine Band aus Süd-Tirol, eine Deutsch-Rock-Band aus Norditalien. Deren Texte sind völkisch nationalistisch geprägt. Es gibt Texte gegen die Feinde der Heimat. Und die distanzieren sich nur sehr mäßig von der Nazi-Szene. Der Sänger sagt offen: „Skinheads dürfen jederzeit kommen, auch rechte Skinheads – die müssen sich nur ordentlich benehmen.“ Er selbst hat früher in einer Rechtsrock-Band gesungen, die ein halbes Jahr vor der Gründung von frei.wild erst aufgelöst wurde. Er war später in der politischen Partei „Die Freiheitlichen“ in Südtirol aktiv. Das ist die Schwesterpartei zur österreichischen FPÖ – und die füllen inzwischen Großstadthallen. Die haben eine Weihnachts-Tour gegeben in Stuttgart, Frankfurt, Dresden und Hamburg. Die haben in vier Tagen vor über 40.000 Leuten gespielt. In Wacken sind sie auch schon seit Jahren präsent. Da fehlt unserer Gesellschaft jegliche Sensibilität, die Problematik zu erkennen: dass hier ganz klar nationalistisch auftretende Musiker hier vor Massenpublikum spielen und ihre nationalistische Ideologie verbreiten können. Es ist keine Nazi-Band, aber eine Identitäts-Rock-Band – und so etwas war immer ein Ziel der Nazis: mit etwas unverdächtigeren Texten die Masse der Bevölkerung zu erreichen. Und in Nazi-Foren kann man auch lesen, dass es ja toll sei, was die Band frei.wild mache, weil sie nationalistische und völkische Ideologie verbreitet, ohne die Bevölkerung zu erschrecken.
GETADDICTED: Also auf Popkultur getrimmter Einstieg in die rechte Musik-Szene.
Thomas Kuban: Nationalismus wird so auf breiter Basis gesellschaftsfähig gemacht. Und wenn dann noch Fremdenfeindlichkeit dazu kommt – Studien zeigen, rund 70 Prozent der Bevölkerung haben offenbar fremdenfeindliche Ressentiments – dann wird es gefährlich. Und wenn man gesellschaftlich nicht einmal ein Problem darin sieht und solche Bands Großstadthallen füllen, dann halte ich das für ein großes Problem.
Auf Endstation-Rechts.de geht er als Reaktion auf die Polemik um Frei.Wild nach seinem Statement bei Jauch ausführlich über seine Einschätzung der Band bezüglich rechter Politik und fehlender Distanzierung ein. Anhand von Songtexten zeigt er die nationalistischen Töne der Band auf:
Thomas Kuban - Alles nur Fassade? Wie rechts sind Frei.Wild wirklich?

mercoledì 24 ottobre 2012

Kommentar: Irrlichter der Etsch

„Es beginnt – Hier entsteht unser Weltnetzauftritt“: So liest sich der erste Beitrag des Südtiroler Internet-Blogs „Etschlichter“ im Juli 2012. Als „Widerstandsbewegung in Süd-Tirol“ und „Tiroler südlich des Brenners, denen ihre Heimat nicht egal ist“, verstehen sich die „Etschlichter“ (oder das „Etschlicht“) selbst. Die Autoren der Website seien laut eigenen Angaben Schüler, Arbeiter, Studenten. Jedenfalls seien sie lauter volkstreuer Aktivisten, „die negative gesellschaftliche Entwicklungen aufdecken und eine alternative Weltanschauung aufzeigen wollen“. Negative gesellschaftliche Entwicklungen sind für die „Etschlichter“ der demographische und kulturelle Wandel der Gesellschaft. Ihre „alternative“ Weltanschauung erinnert an das gefährliche Gedankengut der Nazi-Zeit. Rassistische Hetze und nationalistische Ideologien gehören ins Grundrepertoire der „Etschlichter“. Auf ihrer Facebook-Seite warnen die eher wenig hellen Lichter vor Zuwanderung und schimpfen über das demokratische System und die „Juden-Presse“. Der Name „Etschlichter“ erinnert im Übrigen stark an die, in Deutschland mittlerweile verbotene, rechtsextreme „Widerstandsbewegung in Südbrandenburg“ namens „Spreelichter“. Bei den Irrlichtern von der Etsch handelt es sich zwar wohl lediglich um einige wenige Verwirrte, dennoch zeigt das Beispiel der „Etschlichter“, dass auch in Südtirol das Problem rechtsextremer Hetze vorhanden ist.

Michael Andres

ArtikelQuelle: Der Vinschger 

Auch vor Südtirol macht die "Neue Rechte" nicht halt. Nationalsozialistische Ideologie wird mit Subkultur vermischt, man gibt sich cool und modern, an der rechtsradikalen und völkischen Grundhaltung ändert das aber nichts. Dadurch wir es besonders für junge Menschen immer schwieriger die neuen rechten Bewegungen zu durchschauen.

sabato 13 ottobre 2012

Weder links noch rechts ?

Über Piraten, postmoderne Ideologie und Wissenskapitalismus

Nun hat auch Südtirol seine Piratenpartei, doch was hat es mit dieser Bewegung (wie sie sich selbst gerne bezeichnen) auf sich? Ob die Freibeuter_innen die Parlamenten und Landtage mittelfristig kapern können, steht noch in den Sternen. Zumindest ergab die Wahlforschung in Deutschland ein konstantes und sozial vorallem äußerst heterogenes Wähler_innenpotential um die 2% [1], eine Basis auf der sich aufbauen lässt. Ob selbiges für Südtirol gilt, wird sich erst erweisen müssen. Prozentspekulationen sollen jedoch nicht Gegenstand dieses Textes sein, vielmehr gehen wir hier der Frage nach, Ausdruck welcher gesellschaftlicher Verhältnisse die Pirat_innen sind.

sabato 8 settembre 2012

Rapporto sulla estrema destra neofascista a Milano

Ecco un articolo molto interessante sulla estrema destra di Milano del "comitato antifascista" di Milano. Alcuni gruppi sono attivi anche a in Sudtirolo, soprattutto a Bolzano.






COMITATO ANTIFASCISTA - Milano
Rapporto sulla estrema destra neofascista, oggi, a Milano: venti sigle, 500 militanti, duemila sostenitori, almeno ventimila fra simpatizzanti ed elettori.
Milano, 1 settembre 2012.

AUTONOMI NAZIONALISTI (conosciuti anche come Blocco Nero) sigla comparsa recentemente in zone Barona e Gratosoglio e a Rozzano, ad opera di una ventina di ragazzini delle case popolari che si rifanno all’omonimo violento gruppo neonazista tedesco che scimmiotta tematiche e tecniche della sinistra antagonista.

CAMPO X è il ritrovo di tutti i neofascisti che, ogni anno, al Cimitero Maggiore di Milano, ricordano, o meglio celebrano ed esaltano, il loro Duce ed i loro camerati della Repubblica di Salò, con una marcia militare ed una messa in latino del prete scomunicato Don Giulio Tam. Ad organizzare queste cerimonie, come quelle al Cimitero Monumentale in onore degli squadristi milanesi, sono le tre associazioni di vecchi reduci fascisti: gli Arditi della ANAI, l’Unione Nazionale Combattenti della RSI e l’associazione X MAS del famigerato principe Junio Valerio Borghese.

CASA POUND di Gianluca Iannone (circa 20 militanti e 100 sostenitori), a Milano, il movimento è guidato da Marco Arioli e Marco Clemente (dirigente del PDL, indagato per presunti legami con la malavita organizzata), non a caso, il loro ritrovo è un bar di Quarto Oggiaro, gestito da ultras delle curve (ex di Cuore Nero, ora di Calci e Pugni). Alle elezioni Casa Pound Lombardia, in cambio di soldi e protezione politica. ha sempre sostenuto candidati berlusconiani di Dell’Utri, fra questi anche l’ex assessore regionale Massimo Buscemi, indagato per corruzione.

DESTRA PER MILANO (appena una decina di militanti ma centinaia di sostenitori in rete) è il gruppo-blog del “barone nero” Roberto Jonghi Lavarini, già presidente missino di zona Porta Venezia, nota figura di collegamento fra destra estrema ed istituzionale, con forti agganci trasversali. 

PATRIA E LIBERTA’ è il parallelo “centro studi storici”, presieduto dal conte “franchista” Fernando Crociani Baglioni.

FASCISMO e LIBERTA’, movimento nostalgico mussoliniano fondato dal senatore missino Giorgio Pisanò, si è diviso in bene tre gruppuscoli, di una decina di persone l’uno: il Partito Socialista Nazionale di Gianfranco Tesauro, Nuovo Ordine Nazionale di Giuseppe Martorana ed i Fasci Italiani del Lavoro di Francesco Bettoni.

FIAMMA TRICOLORE di Luca Romagnoli (50 militanti e 200 sostenitori) è l’erede del Movimento Sociale post Fiuggi, guidato da Attilio Carelli e dall’Avvocato Gabriele Leccisi (figlio del deputato missino Domenico che trafugò la salma del Duce). Hanno una sede in uno scantinato in zona Barona e negli ultimi mesi, hanno organizzato sia un comizio in Piazza San Babila che un convegno delle estreme destre di tutta Europa. Sono in forte crescita, avendo assorbito altri gruppi minori (come Continuità Ideale, MIS con Rauti, Nuova Destra Sociale e Patria Sociale) e recuperando militanza fra gli ex AN delusi dal PDL.

FORZA NUOVA di Roberto Fiore (50 militanti e 200 sostenitori), guidata da Duilio Canu (ex naziskin) e Marco Mantovani, con sede in Piazza Aspromonte. Nonostante una presenza storica e radicata, Forza Nuova è sempre più isolata, organizza solo concerti e conferenze, non riesce a crescere elettoralmente (0,3% alle comunali del 2011) e continua ad essere invisa a tutte le altre realtà della destra radicale, con le quali ha spesso scontri politici ed anche fisici. PATRIA NOSTRA (20 militanti) è un movimento autonomo ma federato, guidato da Omar Tortorella e Tullio Trapasso. Altro satellite di FN è il minuscolo Movimento Nazional-Popolare.

FRONTE DELLA TRADIZIONE (una decina i promotori ma centinaia di simpatizzanti) è un gruppo culturale reazionario molto trasversale, con molti sostenitori fra nobili ed imprenditori e con collegamenti con i cattolici tradizionalisti lefevriani e i nostalgici monarchici, sia sabaudi che asburgici. La recente morte nel 98enne principe (ex SS) Alexander Comneno ed il trasferimento di Diego Zoia (leghista ex missino) in Brasile, sembrano averne messo in crisi l’organizzazione ed il rilancio annunciati nei mesi scorsi. Molti simpatizzanti stanno confluendo nel Progetto Itaca, Laboratorio Politico per la Rinascita Italiana, promosso da Marcello Veneziani e Renato Besana.

HAMMERSKIN (50 militanti “paramilitari”, molto pericolosi, ed almeno 300 sostenitori, soprattutto nelle curve dello stadio) è la sezione italiana del movimento naziskin mondiale, nato da una costola del famigerato Ku Klux Klan americano. LEALTA’ e AZIONE è invece la sigla politica usata dal loro portavoce Stefano Del Miglio (in ottimi rapporti con gli ex AN del PDL). Intorno agli Hammer si muovono altre piccole “bande” autonome come Ambrosiana Skin, Brianza Skin, Gruppo 88 (sigla che sta per Heil Hitler!) e Skin-5-Skin. Recentemente sono affiorati forti dissidi interni fra la componente oltranzista (della Skinhouse di Bollate) e quella “politica” (con sede in Viale Brianza a Milano) accusata di “arrendevolezza al sistema”.

LA DESTRA di Francesco Storace (appena una decina di militanti e poche decine di sostenitori) a Milano è praticamente inesistente (0,3% alle comunali 2011) a causa di una serie di successive scissioni che l’hanno praticamente azzerata (ultima quella del gruppo Patria Sociale di Carlo Lasi, poi confluito nella Fiamma). Segretaria regionale è Eliana Farina, coadiuvata da Fabio Castano (referente della corrente di Adriano Tilgher, ex Fronte Nazionale). A Milano sono nominalmente presenti sia i sostenitori di Piero Puschiavo (Progetto Nazionale, ex Veneto Fronte Skin) che quelli di Maurizio Boccacci e Giuliano Castellino (Attivisti Destra Sociale ex Movimento Politico Occidentale) ma si tratta solo di due gruppi di amici, politicamente inattivi.

Nella LEGA NORD. All’interno del partito maroniano sono in ascesa il movimento dei Volontari Verdi dell’eurodeputato Mario Borghezio (ex ordino vista) e del consigliere comunale Max Bastoni (indagato per tangenti) ed il gruppo Sintesi del giovane “fascista calabrese” Vincenzo Sofo.

MOVIMENTO NAZIONALISTA LOMBARDO (una decina di militanti ma in forte crescita, soprattutto dopo la crisi della LEGA NORD) è un nuovo gruppo etnonazionalista (nazi) padano guidato da Adalberto Roncari e Riccardo Bertocchi.

NUOVO M.S.I. di Gaetano Saya (20 militanti e 100 sostenitori), insieme a Rinnovamento di Destra di Vetullio Mussolini (animatore anche del sedicente ordine cavallersco dell’Aquila Romana) ed alla Unione Patriottica di Vincenzo Forte, si sono federati alla LEGA ITALIA dell’On. Carlo Taormina. Tutti e quattro i personaggi, oltre ad essere avvocati, sono notoriamente massoni o legati alla massoneria. Alla ultima riunione del gruppo si è vista anche l’ex assessore comunale di AN, Carla De Albertis (sorella del presidente nazionale dei costruttori), che, in cambio di un posto come capolista alle prossime elezioni politiche, sarebbe pronta a finanziare la lista.

Nel POPOLO DELLA LIBERTA. All’interno del partito berlusconiano sono attivi: gli studenti di Azione Giovani e Ideapolis, i vecchi militanti aennini di Destra Futuro e Fare Occidente, le passionarie della “destra sociale” di Gianni Alemanno (la consigliera provinciale Roberta Capotosti e la deputata Paola Frassinetti), il circolo integralista cattolico “La Rocca” di Benedetto Tusa, il movimento Destra Libertaria di Luciano Buonocore (ex picchiatore fascista della “maggioranza silenziosa”, padre di Massimiliano, indagato per presunti legami con la malavita organizzata), il Movimento per l’Italia di Daniela Santanchè e tanti estremisti di destra che hanno trovato rifugio alla corte sotto dei fratelli Ignazio e Romano La Russa, fra tutti l’ex terrorista dei NAR, Lino Guaglianone.

RAMELLI Nel ricordo di Sergio Ramelli, del consigliere missino Enrico Pedenovi e del gerarca fascista Carlo Bersani, ogni anno, i neofascisti milanesi, a fine aprile, invadono, con la complicità ed il sostegno economico ed istituzionale del PDL, Piazzale Susa e zona Città Studi con manifesti, presidi, concerti nostalgici ed apologetici, lugubri marcette naziste con fiaccole e bandiere con la croce celtica. A coordinare le iniziative il coordinamento Sergio Ramelli (che si firma i Camerati), nelle persone di Remo Casagrande (noto, negli anni ’70, come il “boia di Quarto Oggiaro”) e Luca Cassani (ultimo segretario del Fronte della Gioventù di Via Mancini). Luogo di ritrovo de “I Camerati” milanesi era proprio un locale gestito da Cassani, il Lux (Dux) in Via Canonica, poi chiuso per mafia, visto che il reale proprietario era il boss siciliano Guglielmo Fidanzati.

RITTER è la casa editrice e libreria di Via Plinio gestita da Marco Battara e dall’ex terrorista nero Maurizio Murelli (quello che ha ucciso l’agente Marino, lanciandogli una bomba a mano!), dove i neofascisti possono trovale i loro libri ed autori maledetti, fra questi anche Franco Giorgio Freda, guro neonazista riabilitato da Libero quotidiano per il quale scrive persino una rubrica settimanale. Il circolo “letterario” Ritter organizza periodicamente presentazioni di libri e conferenze ai quali partecipano tutte le diverse anime della estrema destra. Organizzatore degli incontri è un personaggio veramente inquietante, il revisionista Francesco Cappuccio, ex collaboratore di Daniele Santanchè, curatore della nazi-fanzine Doppio Malto, incitante all’odio contro gli ebrei ed alle camere a gas.

SOCIALISTI NAZIONALI (20 militanti e 100 sostenitori) è il gruppo legato al giornale 

RINASCITA di Ugo Gaudenzi ed a Milano è guidato da Dario Signori e Piero Sella (editore della rivista Uomo Libero). Hanno ottimi rapporti con il Movimento Zero del giornalista Massimo Fini e con il gruppo filo-russo Eurasia.

VOX POPULI (20 militanti e 100 sostenitori) è il gruppo “culturale” di Roberto Perticone, studioso di Ezra Pound e rappresentante ufficiale di Marine del FRONT NATIONAL francese e di Marine Le Pen in Italia. E’ stato proprio Perticone ad organizzare la conferenza Le Pen – Santanchè, l’anno scorso, alla Borsa di Milano

COMITATO ANTIFASCISTA - Milano Zona 2 e Zona 3
source: http://lombardia.indymedia.org/node/47391

venerdì 20 luglio 2012

domenica 15 luglio 2012

Sampler - "Mir singen dei Liader net für Geld"


Die Fanszene Obermais hat einen Sampler produziert mit einem interessanten Mix verschiedenster Musikrichtungen antifaschistischer Bands. Die CD gibs für 10€, der Erlös wird für ein Hilfsprojekt in Bolivien gespendet. Bestellung bei: fanszene_obermais@ymail.com



"Schon vor gut einem Jahr, setzten wir uns das Ziel, eine CD rund um die Obermaiser Fanszene zu  gestalten und somit all die Erinnerungen, die uns verbinden musikalisch festzuhalten. Jetzt ist es endlich soweit und die Tonträger sind gepresst.
Vorangetrieben wurde dieses Projekt vor allem von den “Obermais Supporter Naturns”, welche sich allesamt in der Band Bizarro Welt musikalisch verwirklichen. Insgesamt sind rund 15 verschiedene Songs aus den unterschiedlichen musikalischen Genres zusammengekommen.
Die Scheibe setzt sich aus Tracks zusammen, die von der Fanszene Obermais handeln, aus Songs von antifaschistischen Bands aus dem In- und Ausland, die das Fansein besingen und eben aus Liedern die von Musikgruppen, deren Mitglieder selbst Teil der blau/weissen Fangemeinde sind, geschrieben und gesungen wurden. All diese Lieder stehen bezeichnend für die Leidenschaft und Liebe, welche die Anhänger für diesen Verein untereinander verbindet. Darunter finden sich gut tanzbare Tracks der Ska-Formation Jokerface, der Oh my gods, Songs der international bekannten Bands L.A.K und Atarrassia-Gröp und viele, viele mehr.
Diese CD wurde natürlich einerseits aus nostalgischen Gründen zusammengestellt, aber vor allem auch, um mit dem Erlös aus dem Verkauf, die schwächeren und weniger privilegierten Menschen dieser Welt ein wenig zu unterstützen. Einige unserer Jungs und Mädels haben in den letzten Jahren immer mal wieder den südamerikanischen Kontinent, allen voran Bolivien, besucht und sind dabei neben der Schönheit dieser Länder, auch großem Leid und Armut begegnet. Bei ihrem letzten Südamerika-Trip haben zwei unserer Mitglieder dann einen äußerst engagierten, jungen Mann kennengelernt, der für die Hilfsorganisation “estrellas en la calle” arbeitet, welche sich in Bolivien für in Armut lebende Kinder, Jugendliche und Familien einsetzt. Der ehrenamtliche Verein will diesen Menschen Lebensalternativen anbieten und ihnen die Möglichkeiten geben Kleinunternehmen und Arbeitsplätze zu schaffen, sowie für die in den verschiedenen Projekten der Fundacion teilnehmenden Menschen helfen Absatzmärkte für die erarbeiteten Produkte zu schaffen. Außerdem unterstützt die fundacion vorbeugende Maßnahmen gegen den Zerfall der Familien,setzt sich für das Schaffen von Projekten zur kulturellen Identitätsbildung ein und versucht drogenabhängige Kinder von der Straße zu holen. Und so hat man sich dafür entschieden den Erlös der verkauften CD’s dieser Hilfsorganisation zu spenden und damit das Leid dieser Menschen vielleicht ein klein wenig zu lindern.
Auch wenn es wie immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, dessen wir uns als Fanszene natürlich bewusst sind, wollten wir wenigstens einen kleinen Beitrag leisten um möglicherweise das ein oder andere Lächeln mehr, in diese gottverlassene Welt zurückzubringen.
Diese CD, die dazu beitragen wird, ein weiteres Stückchen Obermaiser Fußball- bzw. Fangeschichte zu schreiben, ist für einen kleinen Unkostenbeitrag erwerbbar. Der Reinerlös wird dann zur Gänze an die fundacion in Bolivien fließen. Wir hoffen natürlich, dass die runde Scheibe großen Absatz bei Fans, Freunden und Gönnern des FC Obermais finden wird und dass jeder der sich die Musik zu Gemüte führen wird, an all die wunderbaren Zeiten die wir zusammen erlebt haben, ein Leben lang erinnert werden wird. "



Die Antifa Meran unterstützt dieses Projekt und spricht den jungen und politisch engagierten Leuten der "Fanszene Obermais" ein großes Lob aus.

mercoledì 23 maggio 2012

Blockupy Frankfurt - Ich war dabei | Kommentar

Als ich daran war, letzten Mittwoch mit KollegInnen nach Frankfurt zu fahren, und Mensch mich im Vorfeld danach gefragt hat, was ich denn dort machen wolle, habe ich die Frage meist mit einem ironischen „ich fahre nach Frankfurt, um den Kapitalismus abzuschaffen“ beantwortet.
Tatsächlich war der Plan des Organisationsbündnisses von Blockupy Frankfurt jener, am Donnerstag verschiedene inhaltliche Veranstaltungen abzuhalten und den Freitag damit zu verbringen das Frankfurter Bankenviertel durch Blockaden lahmzulegen. DAS Zentrum des europäischen Kapitalismus, DIE Zentrale der unsozialen Kürzungs- und Umverteilungspolitik, deren Entscheidungen tausenden von Menschen die Existenz kostet, sollte zumindest für einen Tag  in ihrem zerstörerischen Dasein behindert werden.
In Frankfurt kam dann, wie es so oft der Fall ist, alles anders und doch so wie geplant. Wegen der massiven Polizeipräsenz (über 5000 Polizistinnen belagerten tagein tagaus die Stadt) konnten wir zwar weder die zahlreichen Veranstaltungen am Donnerstag abhalten, die geplant waren (stattdessen mussten wir mit Polizeikesseln und Aufenthaltsverboten in der Innenstadt vorlieb nehmen), noch konnten wir am Freitag unsere Blockadepunkte erfolgreich halten. Dafür durften wir am Freitag alle die Frankfurter GESA von innen besichtigen (Gefangenentransport, nackt ausziehen vor PolizeibeamtInnen und Verhöre inklusive). Auf die Polizeirepression, unsere persönlichen Erfahrungen, sowie, was Mensch in Frankfurt über das neue westliche Demokratieverständnis lernen durfte möchte ich gar nicht weiter eingehen. Es gibt andere die solche Betrachtungen viel besser artikulieren -und auch entsprechend analysieren- können.
Was ich festhalten möchte ist, dass das Frankfurter Bankenviertel trotz der massiven Polizeipräsenz, oder besser noch: WEGEN der massiven Polizeipräsenz während der gesamten Protesttage (also von Donnerstag bis Samstag) wie ausgestorben war. Kein Banker weit und breit. 

Das sagt mir eines: wenn so wenige von uns das System so paranoid machen, dass es sich selbst dicht macht, dann machen wir etwas richtig. 

Was Frankfurt gezeigt hat ist, wie fragil die ausbeuterische Politik der Troika und der großen Banken geworden ist. Frankfurt hat uns gezeigt, wie schnell ein kleiner Anteil von uns allen, der ganz großen Mehrzahl von den Wenigen Angst einjagen kann.
Dieses Moment müssen wir nutzen. Vernetzung, Organisation und Mobilisierung sind jetzt gefragt.

Die genehmigte Demo am Samstag war übrigens ein voller Erfolg. Trotz der Repression der Vortage und der eher kurzfristigen Mobilisierung waren wir mehr als 25.000. Die Stimmung war gut, wir sind nicht auf die Provokationen der Polizei eingegangen, hatten Spaß und hörten gute Redebeiträge direkt aus dem Arabischen Frühling, Griechenland und diversen Bewegungen und Gruppen.

Wir sind viele!

ein Aktivist
Hintergrundinfos: http://european-resistance.org/

martedì 15 maggio 2012

Casapound und die Alpini

Casaitalia, die Bücherei der neofaschistischen Gruppierung Casapound in Bozen "ehrt" das Alpini Treffen in Bozen mit einem T-shirt. Natürlich mit dem "Siegesdenkmal" drauf...

Ein ähnliches Motiv gab es vor letztes Jahr im März, als Casapound mit über 1000 anhägern in Bozen marschierte. Ähnliches Motiv, mit dem Slogan "Bolzano è Italia"

mercoledì 9 maggio 2012

Das Vintler Flüchtlingsheim | RAI-Reportage

Aus aktuellem Anlass die Einschnitte-Sendung über das Fischerhaus und seine Bewohner in Vintl. Alex Ploner war einen ganzen Tag mit seinem Team im Fischerhaus in Vintl, und hat das Leben und die Schicksale seiner Bewohner recherchiert. Geflohen aus Libyen vor dem Bürgerkrieg, haben Ali und seine Schicksalsgenossen in Südtirol eine neue Heimat gefunden. Über ihren Alltag, ihre Sehnsüchte, ihre Ängste und ihre Akzeptanz bei der Bevölkrung handelt diese Einschnitte Sendung. Produziert vom Sender Bozen der Rai.

martedì 8 maggio 2012

domenica 6 maggio 2012

integration-rock: Kein Lausbubenstreich! | Stellungnahme

Stellungnahme des Meraner Kulturvereins integration-rock zu den Brandanschlägen in Vintl:

Mit Fassungslosigkeit haben wir vom feigen und hinterhältigen Brandanschlag in Vintl auf das dortige Flüchtlingsheim erfahren. Gerade weil wir in den letzten Monaten immer wieder die Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshaus Arnika in Meran vorangetrieben haben und dort wirklich nette und aufgeschlossene Menschen kennengelernt haben, die es zwar alles andere als leicht haben, aber dennoch froh darüber waren, dass sie hier in Südtirol aufgenommen wurden. 
Wir möchten in jedem Fall darauf hinweisen, dass es dieses Mal nicht damit getan sein wird, diese verwerfliche Tat als „dummen Lausbubenstreich“ abzutun, schließlich handelt es sich nicht um ein paar rechte Schmierereien, sondern es handelt sich um einen gezielten Brandanschlag mit drei Wurfgeschossen, welche bei einer unglücklichen Verstrickung der Geschehnisse, hätten zu einer Katastrophe führen können. Nur gut, dass am Ende niemand zu Schaden gekommen ist, obwohl die Absicht der Täter wohl genau darin gelegen hat. Die Geschehnisse in Solingen, Mölln und Rostock-Lichtenhagen kurz nach der Wende in der Bundesrepublik Deutschland sind leider weniger glimpflich abgelaufen und haben den Tod von viel zu vielen Menschen gefordert. Unserer Meinung nach ist es endlich an der Zeit, dass die aufgeklärte Südtiroler Zivilgesellschaft sich zusammentut und endlich aufsteht und Farbe bekennt. 
Immer wieder liest man in einschlägigen Medien Leserbriefe und Kommentare, welche ausländische Mitbürger, Flüchtlinge und Zugewanderte als nicht willkommen bezeichnen. Man liest von den sogenannten „Sozialschmarotzern“, von „Ausländern die unser Geld absahnen“ oder „unseren Leuten die Arbeit weg nehmen“. All dies sind unbegründete Stereotype und Ressentiments die geschürt werden, um ein Feindbild zu konstruieren, welches von den sog. „Einheimischen“ abgegrenzt werden kann. Vorurteile und Xenophobie sind in der Südtiroler Mehrheitsgesellschaft dermaßen verbreitet, dass einem Angst und Bange werden kann. Gerade in Südtirol begegnet man in Wirtshäusern und an Stammtischen immer wieder Menschen, die fremdenfeindliche Ressentiments gegen Einwanderer und Migranten, Andersfarbige usw. vertreten und somit dazu beitragen, ein gesellschaftliches Klima zu erzeugen, das auf Xenophobie und Fremdenhass beruht. 
Auch die Wahl- und Umfrageergebnisse einschlägig bekannter Parteien in Südtirol, welche gezielt Angstthemen besetzen, haben ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht und sollten jedem liberalen, freiheitsliebenden, tolerantem, demokratischem und aufgeklärtem Menschen zu denken geben. Rassismus ist kein Randphänomen, Rassismus begegnet einem eigentlich täglich in diesem Land. Es beginnt bei vermeintlich harmlosen Aussagen und endet irgendwann mit einem Brandanschlag. Gerade aus diesem Grund ist jeder Südtiroler Bürger dazu aufgerufen sein eigenes Gedankengut stärker zu hinterfragen, als er/sie dies vielleicht bisher getan hat. Der Meraner Kulturverein integration-rock verurteilt den rassistisch motivierten Anschlag in Vintl aufs Schärfste! integration-rock & Rock the Lahn against racism!

venerdì 4 maggio 2012

Solidarität mit den Flüchtlingen

Im Moment laufen die Ermittlungen der Carabinieri zum Molotow-Anschlag auf das Flüchthingsheim in Vintl auf Hochtouren. Es könnte gut sein das der oder die Täter aus der relativ großen rechtsextremen Szene im Raum Brixen kommen. Diese hat auch engen Kontakte zu Neonazis im Burggrafenamt. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass vor einiger Zeit scheinbar drei Familien die im "Fischerhaus" gwohnt haben, das Haus verlassen mussten, da es einer Straße weichen sollte. Das leerstehende Haus steht aber jetzt den Flüchtlingen zur Verfügung.

Die Autonome Antifa Meran zeigt sich mit den Flüchtlingen solidarisch und verurteilt die fremdenfeindliche Tat!

giovedì 3 maggio 2012

Wer Wind sät... | was aus den Anschlägen in Vintl zu lernen ist

Die drei Molotov-Cocktails, die im Dunkel der gestrigen Nacht auf das Vintler Flüchtlingsheim geworfen wurden, sind eine Zäsur für Südtirol. Obwohl die Täter noch unbekannt sind, muss von einem rassistischen Hintergrund ausgegangen werden. Das heißt, dass wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher: Schonungslos ist uns vor Augen geführt worden, wohin es führt, wenn wir dem Rassismus in Südtirol nicht entschlossen entgegentreten.
Vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Feindlichkeit gegenüber Einwanderern, der wieder erstarkenden nationalistischen Kräfte und dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien in Südtirol kann diese Tat nicht als "Unfall" abgetan werden, nicht als "Ausrutscher" einiger Spinner oder Radikaler. Sie ist vielmehr direkte Folge jener rassistischen Politik, die schon so normal geworden ist, dass sie gar nicht mehr auffällt.
Die Bestürzung ist jetzt natürlich groß. Aber ist es wirklich so verwunderlich, dass jemand das, was er tagtäglichen in den Medien hört, ernst nimmt und zur Tat schreitet, ohne große Diskussion?  Dass es zu viele "Ausländer" in Südtirol gebe, dass sie kriminell seien, auf "unsere Kosten" leben und zudem "unsere Kultur" untergraben würden - es sind diese Ansichten, die den Weg bereiten für Anschläge und Übergriffe, weil sie die Menschenverachtung und Gewalt schon in sich tragen.
In Südtirol hat der Rassismus eine neue Qualität erreicht. Zu lange wurde weggeschaut und beschwichtigt, keine klaren Worte gefunden angesichts klarer Probleme. Der Brandanschlag ist ein politischer Gewaltakt an einer ethnischen Minderheit, und als solcher zwingt er uns zu einer klaren Positionierung: Wir müssen die richtigen Worte finden im Angesicht von Globalisierung und Migration, Krise und sozialer Ungleichheit, Zukunftsangst und Perspektivlosigkeit. Wir müssen diese Phänomene verständlich machen und die Ursachen bekämpfen. Dieses sind die Ansatzpunkte einer antirassistische Praxis, die jetzt umso dringender geworden ist. Und das ist die Lehre, die aus den Ereignissen in Vintl zu ziehen ist.

Hintergründe:
Drei Molotow-Cocktails: Anschlag auf Flüchtlingsheim Vintl - stol.it
Molotov contro il centro profughi di Vandoies, nessun ferito - Alto Adige

Update 6.5.:
Bilden wir Netzwerke - ZigoriMedia
Feiger Einschüchterungsversuch - BBD
Antifa Meran: Konsequenzen aus dem Anschlag ziehen - stol.it
Menschen gegen Flaschen - Facebook-Gruppe

mercoledì 2 maggio 2012

Come può?

"Come può parlare di convivenza chi è venuto qui imponendo lingua, usi e costumi? Come può parlare di immigrazione chi l'immigrazione l'ha favorita per conquistare una terra abitata? Come può lamentarsi di censura chi ha proibito il nome Tirol? Come può scagliarsi contro le banche chi è venuto qui ed ha aperto subito un istituto (italiano) di credito fondiario? Come può parlare di essere umano chi considera l'uomo nient'altro che uno strumento della patria? Come può parlare di arroganza chi ora idealizza,e che un tempo ha fatto, tutto questo? 
Chiudere Casapound (e derivati) non è censura, è rispetto."
by BCA

venerdì 27 aprile 2012

Sudtirolo? Antifascista!


Erinnern heißt kämpfen:
Hans Egarter, Josef Mayr-Nusser, Manlio Longon, Ada Buffulini

mercoledì 25 aprile 2012

25. April - RESISTENZA

25. April - Tag der Befreiung vom Faschismus

Politische Strömungen und Parteien die gegen den italienischen Faschismus und den Nationalsozialisten während des 2. Weltkrieges kämpften, sammelt man unter dem Begriff der „Resistenza“ – Widerstand.

Am Widerstand nahmen Gruppen verschiedenerer politischer Strömungen teil, mit der Absicht sich der menschenfeindlichen Ideologie der Faschisten entgegenzustellen. Dieser Befreiungskampf endete am 25. April 1945: Bewaffnete  Partisanen befreiten fast alle Städte im Norditalienischen Raum. Die Truppen der Nazis wurden vertrieben.
Den Partisanen schlossen sich in diesen Jahren besonders jene Menschen an, die genug von totalitären Verhältnissen hatten. Sie wollten der Diktatur ein Ende bereiten, mit der Hoffnung eine Demokratie entstehen zu lassen. Sie verweigerten den Heeresdienst und machten Sabotageakte und Guerilla-Aktionen. Die Partisanen hatten in dieser Zeit größtenteils starken Rückhalt der Zivilbevölkerung, trotzdem wurden die Aktionen von so manchen Kriegsverbrechen überschattet. Die Faschisten gingen mit äußerster Brutalität gegen die Partisanen vor. Es wurde erpresst, gefoltert und gemordet. Widerstand gegen den "Duce" wurde nicht geduldet. Nicht selten traf es die Falschen. 
Der Zeit der“ Resistenza“ sollte größte Bedeutung zugesprochen werden, denn sie zeigt wie wichtig es ist sich totalitären Ideologien entgegenzustellen.

Während dieser Tag in Italien Staatsfeiertag ist und dementsprechend begangen wird, halten sich die Feierlichkeiten bei den deutschsprachigen Südtirolern schon seit jeher bedenklich zurück.
Was fehlt ist das Bewusstsein, dass Südtirol von zwei Diktaturen gebrandmarkt ist und sich glücklich schätzen kann, heute weder eine süddeutsche Reichsprovinz, noch ein assimiliertes Stück Italien zu sein, sondern einen eigenständigen Status eines selbstbewussten Völkchens mitten in Europa einzunehmen. Es mangelt hierbei am neuen, ehrlichen Begriff von "Antifaschismus", der sich gegen jede totalitäre Diktatur stellt und Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie umfasst und den wir zu vermitteln versuchen.


ora e sempre resistenza!
Autonome Antifa Meran

mercoledì 11 aprile 2012

Intervenieren statt misstrauen | Kommentar

Wenn eine Antwort zwar folgerichtig und schlüssig, aber dennoch nicht ganz richtig ist, so liegt der Fehler meist im Detail: Es ist die Art, wie die Frage gestellt wird, die möglichen Antworten vorgibt und zu überdenken ist (ein Beispiel: der Proporz ist aus einer bestimmten Situation heraus notwendig gewesen; es stellt sich aber die Frage, wie wir dorthin gekommen sind).
In der Diskussion um das Bettelverbot will die Brennerbasisdemokratie die "Bedenken der Bevölkerung" ernst nehmen und spricht sich für ein "Bettler-Gütesiegel" in Form etwa eines Zeitungsprojektes aus. Damit soll sicher gestellt werden, "dass das Geld bei den Bedürftigen auch wirklich ankommt" und nicht missbräuchlich verwendet wird. Ich möchte gleichfalls diese Bedenken ernst nehmen und bekräftigen: Ja, die Zweifel sind vollkommen berechtigt.
Das hat aber weniger mit den Betroffenen und angeblichem Missbrauch zu tun, sondern liegt in der Sache selbst. Das Spenden geschieht meist nicht aus einem Akt der Solidarität heraus, sondern in paternalistischer Manier. Es soll den Spendenden ein gutes Gefühl geben, und sie von jeder weiteren Beschäftigung mit der sichtbaren Not freikaufen. Moderner Ablasshandel eben.
Vor allem aber verschleiern Praktiken wie Spendenwesen, Entwicklungshilfe-Politik und Fairtrade-Industrie systematisch die strukturellen Hierarchien zwischen oben und unten, Nord und Süd. Sie machen ökonomische und politische Probleme von globalem Rang zu einer Frage der individuellen Moral und lindern nur notdürftig die Symptome, damit alles weiter gehen kann, wie bisher.
Meist wird davon ausgegangen, dass es immer Armut und Not geben muss - die Linderung wird den Einzelnen überlassen, oder an den Staat delegiert. Aber haben nicht etwa alle ein natürliches Recht auf Leben und soziale Teilhabe, wie dies die Grundeinkommens-Bewegung fordert? Wäre ein solches nicht viel wirksamer bei der Bekämpfung von Betteln und Armut, als das Spendenwesen, das die Menschen in Abhängigkeit hält?
Um eines klar zu stellen: Ich bin für spenden und Fairtrade im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten, ebenso wie ich für Zeitungsprojekte wie den "20er" in Innsbruck bin. Dieses etwa ist ein Projekt, das auf Selbstermächtigung und Selbstorganisation aufbaut, und daher über ihren ökonomischen Nutzen für die Mitarbeitenden hinaus ein wertvolles Unterfangen. In diesem Sinne macht spenden durchaus Sinn, aber es reicht nicht. Mir es geht nicht so sehr um diese Tätigkeiten an sich, sondern um ihre ideologische Funktionsweise. Wenn sich etwas ändern soll, braucht es politische Interventionen, die die Probleme an der Wurzel packen. Radikal eben.

martedì 10 aprile 2012

Europas größte Minderheit

Antiziganismus - die Ausgrenzung und Diskriminierung von Romas und Sintis - ist nicht nur ein osteuropäisches Phänomen; die Bilder von brennenden Roma-Siedlungen in Italien oder das romafeindliche Titelblatt der Schweizer "Weltwoche" zeigen, wie tief Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften verwurzelt ist: Die größte Minderheit in Europa sieht sich mit systematischer Verfolgung konfrontiert.
Zum gestrigen weltweiten Roma-Tag veröffentlichen wir ein Interview mit Wolfgang Wipperman zum Thema Antiziganismus sowie einen Auszug aus der Broschüre "Unbekanntes Volk: Roma und Sinti" von Martha Verdorfer über die Tiroler Karrner, die eine ähnliche Lebensweise hatten wie die Roma früher. Zur Situation in Südtirol verlinken wir auf die Broschüre Sinti und Rom in Bozen von Hueller/Abadessa sowie die Seite der Roma-Vereinigung Nuevo Drom.
Weitere Artikel zum Thema sind auf Linksnet zu finden.

Antiziganismus, 
ein Problem der Mehrheitsgesellschaft!
Ein Interview mit Wolfgang Wippermann

ZAG: Herr Wippermann, Zigeuner einerseits, Roma und Sinti andererseits. Sind dies zwei Varianten mit gleichem Inhalt?
Wolfgang Wippermann: Mit der -negativ konnotieren- Fremdbezeichnung "Zigeuner" und der -in Deutschland verwandten- Selbstbezeichnung "Sinti und Roma" wird ein Volk bezeichnet, das ursprünglich aus Indien stammt und über Persien und die heutige Türkei im 13. Jahrhundert nach Europa eingewandert ist. Ähnlich wie das deutsche Volk zerfällt es in verschiedene Stämme. Angehörige des Stammes der "Sinti" sind bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts nach Deutschland (bzw. in das damalige "Heilige Römische Reich Deutscher Nation") gelangt. Seit dem 19. Jahrhundert kamen noch "Roma" aus Südosteuropa hinzu. Dies erklärt den in Deutschland verwandten Doppelbegriff der "Sinti und Roma". In anderen Ländern wird das gesamte Volks als "Roma" bezeichnet. Zu Verdeutlichung kann man sagen, dass "Sinti und Roma" so etwas ist wie `Bayern (oder: Hessen; Sachsen, Westphalen etc.) und Deutsche.

sabato 7 aprile 2012

Betteln: Stopp den aggressiven...?

zum Vergrößern: anklicken
Es ist ein Vorgeschmack auf das, was Südtirol nach den Landtagswahlen 2013 erwarten könnte; und es ist ein hässliches Beispiel, wie Politik und Medien gleichermaßen Schuld sind an der Verbreitung von Diskriminierung und Ausgrenzung.
Elmar Pichler Rolle, SVP-Landtagsabgeordnete in Bozen und Ex-Vizebürgermeister, hat sich für ein Bettelverbot in Bozen ausgesprochen. Damit gesellt er sich auf jene Seite der Befürworter, die bisher nur von Lega Nord, Unitalia und Freiheitliche besetzt war, und wärmt eine alte Diskussion wieder auf. Ist das eine Annäherung an die Freiheitlichen, die derzeit laut Umfragen auf 20% der WählerInnenstimmen kommen? (Die Blauen haben jüngst mit ihrem Nein zur Teilnahme am Schützenmarsch gezeigt, dass sie aus der Oppositionsrolle heraus wollen: Droht nach den Wahlen im nächsten Jahr eine Koalition aus SVP, Freiheitlichen und einer italienischen Zentrums- oder Rechtspartei?)
Die "Dolomiten" bzw. ihr Journalist Michael Fink haben ihrem Namen als "Tagblatt der Südtiroler VP" wieder einmal alle Ehre gemacht: Ganz neutral mit "Stopp den aggressiven Schnorrern" ist der Artikel betitelt, im Bildtext liest eins "An jeder Ecke bald ein Bettler: Pichler Rolle ... stören vor allem die zahlreichen aggressiven Schnorrer, welche die Stadt bevölkern". Für den Großteil der LeserInnen, die eh nicht mehr lesen als das, klingt das ganze wie aus einer Werbebroschüre der Freiheitlichen, jetzt geadelt durch journalistische "Qualität". Im Text heißt es dann weiter: "Ein Spaziergang durch die Bozner Altstadt gleicht an machen Tagen einem Spießrutenlauf. An nahezu jeder Ecke wird um Almosen gebettelt, vor den Geschäften hoffen jene, denen es nicht so gut geht, auf ein paar Münzen. Sogar in den Bars und Geschäften wird auf Almosenfang gegangen."
Auch die Argumentation von Pichler Rolle ist die selbe, wie sie von Rechtspopulisten bekannt ist: Es wird angedeutet, dass Betteln ein "Ausländerproblem" ist ("Das führt dazu, dass die Bettler [vom oberitalienischen Raum] ausweichen und bei uns landen") und in Verbindung mit dem organisierten Verbrechen steht ("Sie wissen bescheid, dass teilweise organisierte Banden hinter der Bettelei stecken"). Zudem wird so getan, als ginge es um den Schutz der Betroffenen selbst ("Diese Situation steigert die Aggressivität der Menschen und schlägt irgendwann in Hass um und soweit dürfen wir es nicht kommen lassen"), wobei es ja solche Aussagen und Deutungen sind, die Aggressivität und Hass erst hervorrufen. Bekannte Muster, wie gesagt.
Müssen wir an dieser Stelle erneut wiederholen, dass die ganze Debatte auf eine Kriminalisierung von Armut hinausläuft? Dass gegen Symptome vorgegangen wird, damit die Ursachen unerkannt bleiben? Dass nämlich die Armut eine Begleiterscheinung dieses Wirtschaftssystems und der gegenwärtigen Krisenpolitik ist, und nicht das Verschulden von Einzelnen? Wenn Arbeitsplätze wegrationalisiert werden, Sozialleistungen zusammengestrichen, Löhne gedrückt und Gehälter gesenkt werden, alles im Namen der Heiligen Kuh Wirtschaftswachstum (die nur ein anderes Wort für Profitmaximierung ist) - wen wundert's, dass die Armut zunimmt und der Kampf ums Überleben härter wird?
Wenn "bald an jeder Ecke ein Bettler" steht, während der Reichtum der Eliten auch in Südtirol explosionsartig zunimmt - dann läuft doch einiges gewaltig schief in Europa. Osteuropa und Südeuropa sind bis jetzt am stärksten von der Wirtschaftskrise und der Sparpolitik der EU betroffen: Die Armut greift um sich, die Jugendarbeitslosigkeit schnellt nach oben, Menschen verlassen zu tausenden ihre Heimat, um Arbeit zu finden. Ein Wort davon in der Zeitung? Fehlanzeige.
Wieder einmal wird nach unten getreten und nach oben gekuscht: Der verarmten Bevölkerung soll das Betteln verboten werden, während die Betteleien der Banken, Lobbys und Unternehmer - besser bekannt als "Rettungspakete", "Subventionen", "Steuererleichterungen" und andere Deals - so normal geworden sind, dass sie gar nicht mehr auffallen. Deren Aggressivität bekommen dann wir alle zu spüren, wenn's ums Sparen und Kürzen geht.
Hoffentlich zeigt auch Südtirol, was es von solch falschen Verboten hält.

Update: Links
Biedermeierliche Selbstgefälligkeit | Bettelverbot die x-te - ZigoriMedia
Ein Bettler-Gütesiegel - Brennerbasisdemokratie

giovedì 29 marzo 2012

Io non ci sto! - Commento


Partiamo da queste quattro parole, che formano quello che potrei definire uno slogan.
Casapound apre una nuova sede-filiale-base sul territorio di Laives e, sinceramente, dopo tante polemiche lette in giro mi viene da pensare che parte del problema sia anche nella pochezza delle “risposte”.

 
Possibile che non ci sia una capacità, sia politica che non, di uscire dalla logica insensata di voler trasformare quello che sta accadendo in un vuoto scontro dialettico, che si riduce, a volte, quasi in una serie di scambi degni dei ragazzi delle scuole medie?
Casapound ha deciso di nascondere le proprie radici, e lo fa usando uno strato di carta velina nemmeno tanto spesso. Raduna ragazzi, o per meglio dire “militanti”, senza un programma, una strategia definita, usando piuttosto slogan e populismo di bassa lega.
Ma, evidentemente, con i fondi necessari per gestire e pagarsi una buon numero di spazi.
La cosa preoccupante è l'incapacità di reagire, soprattutto alle provocazioni: ormai dovremmo aver capito qual'è l'unica forza di un movimento come Casapound: compensano il vuoto di idee con la capacità di farsi pubblicità, di infiocchettare per bene le proprie iniziative e di “fare quadrato”.
Così se si apre una discussione su un social network, se qualcuno cerca di cominciare una discussione, partendo magari dalle discutibili (ad essere buoni) radici del movimento, comparirà sempre il nugolo di soliti noti, ben istruiti e ben indirizzati, a spostare il focus sullo scontro ideologico, sulla “buona volontà” del fare e, nuovo leit motiv, sull'invidia che chiunque osi mettere in discussione il movimento dovrebbe provare.
Ebbene, torniamo all'incipit: io non ci sto. E non dovrei dirlo solo io.

martedì 20 marzo 2012

Agressione fascista di Casapound a Bolzano

Sabato scorso i fascisti del terzo millennio del Blocco Studentesco (Casapound) hanno picchiato un ragazzo a Bolzano.

Ecco l'articolo (molto discusso) dell'Alto Adige

L'aggressione nei confronti di un militante di sinistra da parte del fascista del Blocco Studentesco non è stata così grave (a livello fisico) come l'Alto Adige l'ha presentata; e nemmeno si è svolta secondo le dinamiche descritte dalla giornalista, che ha ricostruito la vicenda usando come fonti facebook e i commenti relativi al post. Ma la sostanza non cambia: l'aggressione è stata di natura politica e San Patrizio e i fiumi di birra che scorrevano quella sera non hanno niente a che fare con la vicenda. E nemmeno corrisponde a verità la fuga la paura e la richiesta d'aiuto ai responsabili (quali???) degli Indignati. La verità è che c'è stata un’aggressione mirata preceduta da un breve pedinamento e solo la resistenza attiva, da parte del compagno ha fatto si che il ruolo d’intimidatore, da padroncino che il fascista ama svolgere, venisse meno. E la resistenza attiva dev'essere presupposto non solo degli scontri con i fascisti, ma di tutte le situazioni (in fabbrica, a scuola,ecc) in cui qualcuno vuole farci da padrone, sfruttandoci, umiliandoci, limitando la nostra libertà.

E così racconta il ragazzo:

"A me interessa la verità, non c'è alcun bisogno di sputtanare. Dopo essere stati al parchetto dei cani Pompei, ci siamo diretti in via Mendola. Verso la fine della via, sento una voce dietro di me che mi chiede se ho bombolette. Sono due ragazzi di cui uno evidentemente e notoriamente fascista. Dopo avergli risposto di no, uno di loro mi viene sempre più vicino intimandomi di aprire lo zaino, di dirgli se ho bombolette ecc. Io indietreggio, continuando a dirgli che non ne ho. Dopo aver fatto circa 2 3 metri indietreggiando, lui mi aggredisce e a quel punto mi difendo. La colluttazione non è stata troppo pesante. Il secondo ragazzo impietrito non si è mosso. Forse non se lo aspettava che il gruppo di destra usasse questi metodi. Non ho chiesto l'aiuto ne degli Indignati, ne tanto meno dell'Alto Adige, che ha ricostruito la notizia partendo dai pettegolezzi. Questo infame giornale ha poi cercato di mistificare la natura dello scontro parlando della festa San Patrizio e delle sue manifestazioni alcoliche: posso invece affermare che lo scontro è stato solo ed esclusivamente di natura politica."

PIENA SOLIDARIETÀ CON I COMPAGNI BOLZANINI. ANTIFA MERAN/O

Protestwelle gegen neoliberale Sparpolitik in Europa

Mitte Februar wurden 43 griechische Abgeordnete aus ihren Parteien ausgeschlossen. Ihr Vergehen: Sie hatten als Abgeordnete der Regierungskoalition gegen ein weiteres, drastisches Sparpaket gestimmt. Das harte Durchgreifen ist beispielhaft für die gesamte Krisenpolitik in Europa. Gegen diese wird nun mobilisiert.
Was das Verständnis der Wirtschaftskrise sowie die angemessenen Lösungen betrifft, so scheint in den europäischen Machtzentralen weitgehend Konsens zu herrschen. Griechenland ist das beste Beispiel dafür: Von Rechtsextremen (LAOS) über Konservative (ND) und Sozialdemokraten (PASOK) steht ein Großteil der politischen Elite hinter der neoliberalen Krisenpolitik von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und IWF. Und diejenigen, die sich nicht dem Diktat der Finanzindustrie unterordnen wollen und auf ihrem demokratischen Recht beharren, werden - ein Hoch auf die Meinungsfreiheit - aus der Partei ausgeschlossen. Dies ist beispielhaft für die Brutalität und Kompromisslosigkeit, mit der Sparprogramme durchgedrückt, Kritik mundtot gemacht und demokratische Prinzipien ignoriert werden. Die verschiedenen Parteien agieren wie ein einziger Block an der Macht. Sie sind nicht gewillt,  selbst die kleinste Reform des Finanz- und Wirtschaftssystems durchzuführen, geschweige denn, angesichts der großen Herausforderungen der Zukunft (Wirtschaft, Klima, Renten, ect.) die zentrale Frage - In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? - zu stellen. Gefragt wird nicht, nur weiter gemacht, und das wie bisher.
Nach den europaweit inspirierenden Protesten der Indignados in Spanien kommt wieder Bewegung in die Debatte. Und der Rahmen ist diesmal klar: Europa. Waren die vergangenen Proteste meist gegen nationale Regierungen und ihre Politik gerichtet, so scheint nun allen klar zu sein, dass nur eine gesamteuropäische Bewegung der neoliberalen Elite als auch den überall keimenden nationalistischen Tendenzen entgegentreten kann. In einem leidenschaftlichen Aufruf appellieren europäische Intellektuelle an den Menschenverstand und fragen, was das denn für eine Rettung sei, bei der Tausende in die Armut getrieben werden:
In eben dem Moment, in dem jeder zweite jugendliche Grieche arbeitslos ist, in dem 25000 Obdachlose durch die Straßen von Athen irren, in dem 30% der Bevölkerung unter die Armutsschwelle gefallen sind, in dem Tausende von Familien dazu gezwungen sind, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken, damit sie nicht vor Hunger und Kälte sterben, in dem die neuen Armen und die Flüchtlinge sich auf den öffentlichen Müllhalden um die Abfälle streiten - in eben diesem Moment zwingen die „Retter“ Griechenlands unter dem Vorwand, dass die Griechen „sich nicht hinreichend Mühe geben“, diesem Land einen neuen Hilfeplan auf, der die verabreichte tödliche Dosis noch einmal verdoppelt. Dieser Plan schafft das Recht auf Arbeit ab, stürzt die Armen in extremes Elend und bringt zugleich die Mittelklassen vollständig zum Verschwinden.
Retten wir das griechische Volk vor ihren Rettern
Im deutschsprachigen Raum hat sich nun eine Gruppe ForscherInnen mit einer Petition unter dem Titel "Demokratie statt Fiskalpakt" zu Wort gemeldet, die schon hundertfach unterzeichnet wurde:
Frühjahr 2012. Merkel und Sarkozy eilen von Gipfel zu Gipfel, um den Euro zu retten. Der Boulevard hetzt gegen die Menschen in Griechenland. Der Kampf um die Krisenlösung spitzt sich dramatisch zu: Bis Anfang 2013 will ein autoritär-neoliberales Bündnis aus Kapitalverbänden, Finanzindustrie, EU-Kommission, deutscher Regierung und weiteren Exportländern den jüngst in Brüssel beschlossenen ‚Fiskalpakt’ im Schnellverfahren durch die Parlamente bringen. Der Fiskalpakt verordnet eine sozialfeindliche Sparpolitik und umfasst Strafen gegen Länder, die sich dieser Politik widersetzen. Der Fiskalpakt schränkt damit demokratische Selbstbestimmung weiter ein. Er ist vorläufiger Höhepunkt einer autoritären Entwicklung in Europa. (...)
Wie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre gewinnen chauvinistische und faschistische Kräfte an Einfluss, in Ungarn, Österreich, Finnland und anderswo. Geschichtsvergessen macht die deutsche Regierung mit ihrer kompromisslosen Austeritätspolitik reaktionäre Krisenlösungen immer wahrscheinlicher.
Demokratie statt Fiskalpakt
Nicht nur in die öffentliche Diskussion gewinnen alternative Sichtweisen an Fahrt: Noch für diesen Frühling soll eine neue Protestwelle los getreten werden: Für den 31. März wurde unter dem Kürzel "M31" ein europäischer Aktionstag gegen den Kapitalismus ausgerufen. Neben dezentralen Aktionen soll eine Demonstration in Frankfurt stattfinden. Die Botschaft ist klar:
Die Herrschenden in der EU, ihren Mitglieds- und Beitrittsstaaten setzen auf mehr „Wettbewerb“ und einen brutalen Sparkurs, um das „Vertrauen“ und die Profite der Privatwirtschaft zu sichern. Für einen Großteil der Bevölkerung bedeutet dies eine zunehmende Verarmung und Verschärfung ihrer Lebensbedingungen. Es zeigt sich: Kapitalismus heißt Krise und Ohnmacht, Armut inmitten von Reichtum. Organisieren wir uns für eine bessere Gesellschaft!
M31 - Aufruf
Am 12. und 15. Mai sollen globale Aktionstage von den Indignados/Real Democracy Now! und Occupy Wall Street stattfinden.
Der Höhepunkt stellen zweifelsohne die unter dem Schlagwort "Blockupy Frankfurt" (Facebook) in Frankfurt vom 16. bis 19. Mai stattfindenden Protesttage dar. Zahlreiche Gruppen aus ganz Europa haben sich im Februar getroffen und mobilisieren nun auf diesen Tag hin; es sollen zentrale Plätze besetzt und das Geschäftsleben der Bankenmetropole für einen Tag lahm gelegt werden:
Wir wehren uns gegen gegen die Verwüstung Griechenlands und anderer Länder, gegen die Verarmung und Entrechtung von Millionen und die faktische Abschaffung demokratischer Verfahren in der Folge von Beschlüssen der Troika (EZB, EU und IWF). ...
Wir werden am 17. Mai die Anlagen und zentrale Plätze der Stadt besetzen, um uns Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch zu schaffen. Wir werden am 18. Mai den Geschäftsbetrieb der Banken in Frankfurt blockieren, um unsere Wut über die Troika-Politik konkret werden lassen. Wir werden uns dann am 19. Mai zu einer großen Demonstration versammeln und die Breite der Proteste sichtbar machen. Aus vielen Ländern und Regionen der Welt werden Menschen nach Frankfurt reisen und sich an den Tagen des Protest beteiligen.
European Resistance
So unterschiedlich sie sind, die Proteste haben ein klares Ziel: Zu zeigen, dass sie es ernst meinen mit dem anderen Europa, der "anderen Welt, die möglich ist" - noch zumindest.
Die Antifa Meran unterstützt diese Anliegen und schließt sich dem Aufruf an: Jede und jeder sind in die Pflicht genommen, Stellung zu beziehen und aktiv zu werden - in welcher Form auch immer. Ob nun teilgenommen wird an den Demos in Frankfurt, ob Flyer verteilt, Links weitergeschickt oder Plakate aufgehängt werden: Die Möglichkeiten sind viele, ergreifen müssen wir sie.