Guten Abend, Buona Sera, Bun domisdé
Ich freue mich, dass Sie der Einladung der Gemeinde Brixen und unseres Vereins hBBP Folge geleistet haben. Ich heiße sie alle herzlich willkommen, ohne einzelne Namen zu nennen.
Un benvenuto a tutti!
Sono felice ed onorato della Vostra presenza e sono anche contento che il Comune di Bressanone e la nostra associazione abbiano organizzato questa cerimonia commemorativa per Hans Egarter, un personaggio, ormai quasi dimenticato.
Non Vi parlerò di Hans Egarter - questo sarà il compito degli storici - stasera alle 20 all‘Accademia Cusanus e domani sera a Bolzano al congresso organizzato della sh-asus.
Ora un breve racconto sull‘impulso ed i motivi che ci hanno fatto apporre questa targa commemorativa che fra poco verrà scoperta.
Da quando nel 2002 è morta mia madre ho incominciato a passeggiare per il cimitero e così mi è saltata agli occhi la tomba di Hans Egarter; soprattutto perché in fondo, sulla ghiaia qualcuno aveva deposto una cartolina con la scritta: „Hans Egarter, Führer des AHB, Widerstandskämpfer gegen deutschen und italienischen Faschismus.“
Questo pezzo di cartone affettuosamente avvolto con della plastica adesiva da uno sconosciuto ha destato il mio interesse ed ha portato ad un mio ulteriore approfondimento della conoscenza di Hans Egarter.
Così Hans Heiss nel 2007 ha tenuto una relazione su Egarter durante la nostra assemblea generale.
Ed è stato lui ed il sindaco Pürgstaller che ci hanno dato l‘ultimo impulso per la sistemazione di questa targa proprio nel centenario della nascita di H.E..
Oltre a loro dobbiamo ringraziare questo sconosciuto o questa sconosciuta che ha onorato Egarter negli anni passati.
Hans Egarter war kein Held, aber auch kein politischer Mensch. Der Kompromiss und die Heuchelei lagen ihm nicht.
In einer Zeit in der Südtirol zerrissen war, zerrissen in der Bevölkerung aber auch in der all zu einflussreichen geistlichen Führung, durchschaute er die Lügenpropaganda der Nationalsozialisten, erkannte den Widerspruch zu seinem Glauben und handelte danach.
Ein Aufrechter!
Im Zwiespalt zwischen Heimat und überhöhtem Volkstumswahn, zwischen Konkretem und der Ideologie entschied er sich für die Heimat, für das Reale, blieb Mitten im Leben.
Er übte sich im „dagegen denken“; aus dem schließlich ein „dagegen-handeln“ wurde.
Dieses Handeln, der Widerstand des AHB gegen die Nazis, war nach dem Krieg die Voraussetzung dafür, dass die Allierten die Gründung der SVP zugelassen hatten.
Schon bald aber gewannen die „ehemaligen“ Nazis die Oberhand; der Forderung Egarters
„Gerechtigkeit den Opfern und Gericht den Kriegsverbrechern“ wurde mit dem Argument „wir müssen zusammenhalten“ entgegen getreten.
Und es dauerte nicht lange, dann wurde Egarter mit Füssen getreten.
Mit der Ausrede „wir müssen Zusammenhalten“ wurden die nationalsozialistischen Täter in Südtirol nie zur Rechenschaft gezogen, konnte sich unsere Demokratie nie richtig entfalten, konnten soziale Differenzen nicht ausgetragen werden, konnte die gesellschaftliche Fähigkeit Sachverhalte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten nicht ausgebildet werden.
Und so kommt es, dass wieder die Ideologien zunehmen und dass es wieder gilt
dagegen zu denken, dagegen zu reden und wenn nötig auch zu handeln.
Wenn die Rattenfänger wieder anfangen mit „Ausländer raus“ und anderen zackigen Parolen,
wenn Identität wieder über Ausgrenzung definiert wird, gilt es wieder und immer noch,
den Faschismus in unseren Köpfen zu bekämpfen.
Hier sind wir alle gefordert: Zuhause, in der Schule, in den Kirchen und Parteien und den Vereinen.
Hier kann uns Hans Egarter - ein Mensch wie wir, mit allen Fehlern und Eitelkeiten - Vorbild sein.
Üben wir uns im „dagegen“ denken!